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Enapter baut Massenfertigung für Elektrolyseure in Saerbeck auf

Die für die Produktion von grünem Wasserstoff essentiellen Komponenten sollen im nordrheinwestfälischen Saerbeck gefertigt werden, ab 2022 bis zu 100.000 Stück jährlich.

Begehrtes Bauteil: Für den künftig auch in der Mobilität benötigten Wasserstoff braucht es genügend Elektrolyseure, die Enapter künftig im Münsterland fertigen will. | Foto: Enapter
Begehrtes Bauteil: Für den künftig auch in der Mobilität benötigten Wasserstoff braucht es genügend Elektrolyseure, die Enapter künftig im Münsterland fertigen will. | Foto: Enapter
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Johannes Reichel

Der nach eigenen Angaben führende Anbieter von AEM-Elektrolysetechnologie Enapter hat angekündigt, eine erste Massenfertigung in Nordrhein-Westfalen aufbauen zu wollen. Der sogenannte Enapter Campus soll in der Klimakommune Saerbeck entstehen, wo man die modularen Systeme für die Herstellung von grünem Wasserstoff in großen Stückzahlen fertigen und weiterentwickeln will. Ab 2022 sollen bis zu 100.000 Exemplare in den Hallen entstehen. Die heute im italienischen Pisa bestehende Serienproduktion werde dennoch weiter ausgebaut und ergänze die Produktionskapazitäten. Heute nutzen bereits Unternehmen aus 33 Ländern Enapters hocheffiziente AEM-Elektrolyseure (Anion Exchange Membrane), um fossile Brennstoffe durch grünen Wasserstoff zu ersetzen.

„Die Ansiedlung einer neuen Fabrik für Wasserstoff-Elektrolyseure mit bis zu 300 qualifizierten Arbeitsplätzen zeigt: Nordrhein-Westfalen kommt auf dem Weg zum Wasserstoffland weiter voran", meinte Andreas Pinkwart, Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen.

Noch in diesem Herbst will die Landesregierung einen Fahrplan vorlegen, um die Wasserstoff-Technologie gemeinsam mit der Wirtschaft weiter voranzutreiben. Nach seinem Dafürhalten könnten so die CO2-Emissionen weiter massiv gesenkt werden, während die ansässigen Unternehmen wettbewerbsfähig blieben.

Das Betriebsgelände soll vollständig mit erneuerbaren Energien aus den Saerbecker Solar-, Wind- und Biomasseanlagen, sowie aus eigenen Solaranlagen und Wasserstoffspeichern betrieben werden.

„Enapters sehr konkreten Pläne einer klimaneutralen Massenfertigung von Elektrolyseuren zur Wasserstoffproduktion haben uns sofort überzeugt. Diese Ansiedlung war vor allem möglich, weil wir Klimakommune sind und mit Enapter die Idee eines gerechten Energiesystems der Zukunft teilen: regionale Wertschöpfung, Klima- und Energiepolitik als Bürgerbewegung und umfassende Berücksichtigung der Bedürfnisse von Mensch und Natur“, erklärte Wilfried Roos, Bürgermeister der Gemeinde Saerbeck.

Die automatisierte Massenfertigung in Saerbeck sei für Enapter die zentrale Voraussetzung, grünen Wasserstoff weltweit auch wirtschaftlich konkurrenzfähig zu fossilen Energieträgern zu machen und in den weltweit benötigten Mengen bereitzustellen, so der Anbieter. Darüber hinaus werde die Produktion und der Betrieb des Campus nachhaltig sein, mit verschiedenen Zero-Waste-Ansätzen und einer Anlage eigens für das Recycling von Altelektrolyseuren, verspricht man. Der Baubeginn auf dem 76.000 Quadratmeter großen Gelände in Saerbeck, 30 km nördlich von Münster, ist für Anfang 2021 vorgesehen. Die Fertigstellung und der Beginn der Produktion sollen 2022 erfolgen.

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