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Emissionen: PSA veröffentlicht Stickoxid-, Feinstaub- und Verbrauchswerte im Realbetrieb

PSA Groupe legt nach dem CO2-Ausstoß auch die sonstigen Abgasemissionen offen. Auch populäre Diesel-Modelle wie der 308 SW erfüllen die Euro-6d-Temp-Norm auf der Straße.

Saubere Realität: Der Peugeot 308 SW HDI soll mit niedrigem NOx und Feinstaubausstoß glänzen, bei real 5,7 l/100 km an Diesel-Verbrauch. | Foto: Peugeot
Saubere Realität: Der Peugeot 308 SW HDI soll mit niedrigem NOx und Feinstaubausstoß glänzen, bei real 5,7 l/100 km an Diesel-Verbrauch. | Foto: Peugeot
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Johannes Reichel

Passend zu den Diskussionen um Umweltzonen und zur größten Branchenschau dem Autosalon in Genf hat die Groupe PSA das erste Protokoll zur Ermittlung der Abgasemissionen für seine Modelle vorgelegt. Das Messverfahren war in Zusammenarbeit mit den Nichtregierungsorganisationen T&E und FNE für die Messung von Schadstoffemissionen (NOx und Feinstaub) weiterentwickelt, zusätzlich zu dem Verbrauchsangaben, die bereits veröffentlicht wurden. Nach den jetzt bekannt gegeben ersten Ergebnissen für fünf Peugeot, Citroën und DS Modelle entsprechen die Fahrzeuge der derzeit strengsten Abgasnorm Euro 6d-TEMP2. Darunter sind auch Diesel-Modelle wie der Peugeot 308 SW oder der Citroen C3 jeweils mit 1,5-Liter-Motor sowie der SUV DS 7 Crossback mit 2,0-Liter-HDI-Motor. Alle Fahrzeuge unterbieten sowohl den Stickoxid-Grenzwert nach WLTP-Zyklus von 80 mg/km als auch den Realemissionsgrenzwert von 120 mg/km teils um über die Hälfte: Mit 52, 40 und 30 mg/km gibt PSA den NOx-Testwert an. Der Dreizylinder-Turbo-Benzinmotor mit 1,2 Liter Hubraum liegt in Varianten von 80 und 130 PS bei 28 und 13 mg/km. Der CO2-Ausstoß respektive Verbrauch lag real bei 5,7 l/100 km für den Peugeot 308, 5,0 l/100 verbrauchte der Citroen C3, der DS D7 lag bei 7,1 l/100 km. Die Benziner kamen auf 6,3 und 6,8 l/100 km für den 82- und den 130-PS-Pure-Tech-Motor.

"Diese guten Ergebnisse bestätigen die Leistungsfähigkeit der eingesetzten Technologien und untermauern die Zusage der Groupe PSA, die Ziele der EU-Vorgaben zur Emissionsreduktion drei Jahre im Voraus zu erfüllen", erklärte der Hersteller. Bis Ende 2018 (Pkw) beziehungsweise Ende 2019 (leichte Nutzfahrzeuge) sollen die Emissionsprüfungen für 80 Prozent der in Europa erhältlichen Fahrzeuge mit der Abgasnorm Euro 6d-TEMP verfügbar sein. Das Testprotokoll werde 2019 zudem auf die Hybridfahrzeuge der Groupe PSA ausgeweitet, so der Anbieter. Zusätzlich zu den vorliegenden Ergebnissen der Kraftstoffverbrauchsmessungen unter Realbedingungen (Pkw), veröffentlicht die Groupe PSA in diesem Monat auf den Marken-Webseiten die Verbrauchsangaben für alle leichten Nutzfahrzeuge, die die Abgasnorm Euro 6b erfüllen − darunter Peugeot Partner, Expert und Boxer sowie Citroën Berlingo, Jumpy und Jumper.

„Die Groupe PSA dient als Vorbild in Bezug auf die Offenlegung der Emissionswerte eigener Fahrzeuge. Als einziges Unternehmen stellt der Konzern seinen Kunden eindeutige und transparente Informationen zu den Emissionen im Realbetrieb zur Verfügung", urteilte Greg Archer, Direktor Saubere Fahrzeuge bei Transport & Environment, einem Zusammenschluss von Organisationen aus dem nachhaltigen Verkehrsbereich. 

Was bedeutet das?

Die PSA Groupe mag in Genf nicht gerade mit innovativen Antriebs-Neuheiten glänzen, sondern fährt eher Hausmannskost auf wie den neuen 508 oder den City-Van Berlingo. Dafür macht man seine aktuellen Hausaufgaben sauber. Im wahrsten Sinn des Wortes. Denn bei allem Elektrohype, in der aktuellen Malaise mit Luftreinhaltung und Umweltzonendiskussion wäre schon viel geholfen, wenn die derzeitigen Modelle alles so sauber wären, wie von allen Herstellern versprochen. Sicher ist: Die Debatte wäre gewiss eine andere, wenn es sie überhaupt in dieser Intensität gäbe. Dass man nichts zu verbergen hat, beweist der PSA-Konzern. Und zugleich, dass es möglich ist, die NOx- und Feinstaubwerte im Realverkehr einzuhalten und dabei noch angemessene Verbräuche darzustellen. Chapeau, Peugeot, so gewinnt man Vertrauen zurück!

 

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