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ElringKlinger und Plastic Omnium entwickeln Fuel Cell gemeinsam

Zulieferer bündeln Kompetenzen in der Brennstoffzellentechnologie und wollen die Prozesse beschleunigen. EKPO Fuel Cell Technologies soll eines der führenden Joint Ventures zur Entwicklung und Großserienproduktion von Brennstoffzellenstacks für Pkw und Nfz werden.

Zwei Jahrzehnte Know-How in der Brennstoffzellentechnologie will ElringKlinger jetzt in ein Joint-Venture einbringen. Dessen Standort ist am Stammsitz in Dettingen. | Foto: ElringKlinger
Zwei Jahrzehnte Know-How in der Brennstoffzellentechnologie will ElringKlinger jetzt in ein Joint-Venture einbringen. Dessen Standort ist am Stammsitz in Dettingen. | Foto: ElringKlinger
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Johannes Reichel

Der Komponentenspezialist ElringKlinger und der französische Zulieferer Plastic Omnium haben die Gründung eines Joint-Ventures bekanntgegeben, um die wasserstoffbasierte Brennstoffzellentechnologie voranzutreiben. Die EKPO Fuel Cell Technologies werde ihr Produktportfolio einem breiten Kundenspektrum anbieten, das auch Wasserstoff- Systemintegratoren beinhaltet. ElringKlinger wird 60 Prozent und Plastic Omnium 40 Prozent der Anteile an EKPO Fuel Cell Technologies halten. In dieses Unternehmen will der schwäbische Zulieferer seine gesamten Vermögensgegenstände hinsichtlich Brennstoffzellenstacks einbringen, die über mehr als 20 Jahre entwickelt wurden. Dazu gehören mehr als 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, mehr als 150 Patente, Forschungs- und Entwicklungsleistungen und Know-how, das brennstoffzellenbezogene Komponentengeschäft sowie mehrere Brennstoffzellenstack-Plattformen mit hoher Leistungsdichte, die bereits vermarktet werden. Sie werden im Werk in Dettingen/Erms (Baden-Württemberg) hergestellt, wo auch das Joint Venture seinen Sitz haben wird. Die Produktionskapazität des Joint Ventures von zunächst bis zu 10.000 Stacks jährlich wird schrittweise im Einklang mit dem Auftragsbuch ausgebaut.

Mit einer Investition von 100 Mio. Euro in das neue Unternehmen beabsichtigt Plastic Omnium, die Innovation zu beschleunigen, die kommerzielle Pipeline zu erweitern und die Produktionskapazitäten zu erhöhen. Der weltweit führende Anbieter von Lösungen für Energiespeicherung und Emissionsminderung wird auch mithilfe seines globalen Kundenportfolios, seiner weltweiten Präsenz und seines technologischen Know-hows im Bereich Wasserstoffspeicherung und -systeme einen Beitrag zur Entwicklung des Joint Ventures leisten.

„Plastic Omnium und ElringKlinger haben jahrelang intensiv in ihre Wasserstoffkompetenzen investiert. Beide sind börsennotierte Unternehmen mit familiären Ankeraktionären und teilen dieselben Werte. Nun wollen wir gemeinsam einen führenden Anbieter für die Entwicklung, Konstruktion, Produktion und Vermarktung von Brennstoffzellenstacks und Komponenten für Personenkraftwagen, Nutzfahrzeuge, Busse, Lastkraftwagen und andere Mobilitätsanwendungen aufbauen", erklärten die CEOs der beiden Unternehmen, Laurent Favre und Stefan Wolf gemeinsam.

Ziel sei es dabei, das Potenzial von Wasserstoff auf dem Massenmarkt zu erschließen und einen Beitrag zu einer CO2-neutralen Mobilität zu leisten. Der Markt im Jahr 2030, der von zunehmenden staatlichen Subventionen gekennzeichnet sein dürfte, wird derzeit auf eine jährliche Produktion von mindestens 2 bis 3 Millionen Straßenfahrzeugen geschätzt. Gerade Frankreich und Deutschland hätten vor kurzem Investitionen in Höhe von sieben bzw. neun Mrd. Euro in die Entwicklung der Wasserstofftechnologie angekündigt. Die Gründung von EKPO Fuel Cell Technologies sei auch ein Zeichen der engen Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Frankreich und werde sich als wichtiger Meilenstein in der Entwicklung der Wasserstofftechnologie erweisen, um den ökologischen Wandel und den Aufbau eines spezialisierten, weltweit wettbewerbsfähigen Industriesektors zu beschleunigen, sind die Anbieter sich sicher. Das Joint-Venture strebt im Bereich der Brennstoffzellentechnologie bis zum Jahr 2030 einen Marktanteil von 10 bis 15 Prozent und damit einen Umsatz zwischen 700 Millionen und einer Milliarde Euro an. Dieses Ziel beinhaltee eine globale industrielle Präsenz und basiere auf der Fähigkeit, bereits heute Brennstoffzellenstacks nach Automobilstandards in Serie produzieren zu können, wie der Anbieter weiter wirbt.

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