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Elektro verdrängt allmählich Diesel

Selbstzünder sind weiter am "absteigenden Ast" und so unbeliebt wie seit der Abwrackprämie 2009 nicht mehr. Selbst mit Diesel-Hybriden liegt der Anteil nur noch bei einem Drittel.

Trotz Strom-Stoß: Selbst mit den Plug-in-Hybrid-Diesel-Modelle, wie sie vor allem Daimler gerade auch für Vielfahrer und Flotten propagiert, kommt der Selbstzünder nur noch auf ein Drittel Marktanteil. | Foto: Daimler
Trotz Strom-Stoß: Selbst mit den Plug-in-Hybrid-Diesel-Modelle, wie sie vor allem Daimler gerade auch für Vielfahrer und Flotten propagiert, kommt der Selbstzünder nur noch auf ein Drittel Marktanteil. | Foto: Daimler
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Johannes Reichel

Fahrzeuge mit Diesel-Motor finden immer weniger Abnehmer. Das geht aus einer Analyse hervor, die Automobilexperte Ferdinand Dudenhöffer vom Center Automotive Research in Dusiburg angestellt hat. Danach hätten sich im Juli 2020 lediglich 29,2 Prozent der Neuwagenkäufer für einen Selbstzünder entschieden. Vor einem Jahr lag dieser Anteil laut der Analyse bei 34 Prozent. Auch wenn man die Verkäufe an Diesel-Hybriden hinzurechnet, kommen die Diesel nur noch auf 32,5 Prozent. Nach dem Einbruch im Zuge der Abwrackprämie 2009 sowie nach dem Diesel-Skandal, der teure Aufrüstung der Technik nach sich zog, liegt der Diesel damit auf dem niedrigsten Niveau. "Für seine CO2-Bilanz ist der Diesel einfach zu teuer geworden", urteilt Dudenhöffer.

Sogar bei den Dienstwagen geht der Selbstzünderanteil zurück, seit 2015 sank dieser von 77 Prozent auf 45 Prozent. Aus Dudenhöffers Sicht werde dieser Trend anhalten, wenn im nächsten Jahr die CO2-Steuer auf Diesel greift und bis 2025 auf 60 Euro pro Tonne steigt. Durch den höheren CO2-Anteil im Diesel-Kraftstoff werde der Vorteil gegenüber dem Benziner weiter schrumpfen. Zudem sieht Dudenhöffer einen klaren Trend zur Elektromobilität, der dem Diesel weitere Anteile kostet. Für den Wissenschaftler hat daher die Auslaufphase des Selbstzünders längst begonnen.

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