ElectricBrands meldet Insolvenz in Eigenverwaltung an
ElectricBrands ist in Schieflage geraten: Nach einer Umstrukturierung 2023 und dem jetzt gestellten Insolvenzantrag sei das Ziel eine vollständige Sanierung der Gesellschaft. Die angeschlossenen Unternehmen ElectricBrands Financial Services GmbH, Evetta GmbH und XBus GmbH sollen in den Restrukturierungsprozess mit einbezogen werden. Das Unternehmen wird seit Oktober 2023 von Max Brandt geleitet. Er wurde in einer Übergabephase vom bisher alleinigen Geschäftsführer Ralf Haller eingearbeitet. Da Haller in der aktuellen Pressemitteilung nicht mehr erwähnt wird, dürfte er planmäßig ausgeschieden sein. Zuvor war Brandt für den Aluminium- und Stahlplatinen-Hersteller Edge tätig.
Inflation und die schwächelnde Wirtschaft setzten den Planungen zu
Electric Brands begründet die Insolvenz mit den zuletzt gestiegenen Entwicklungskosten und der schwächelnde Wirtschaft“, führten laut ElectricBrands dazu, dass der Insolvenzantrag unabwendbar wurde.
Gemeinsam mit den Sanierungsexperten der Wellensiek Rechtsanwälte und Insolvenzverwalter Partnerschaftsgesellschaft mbB wurde laut Pressemitteilung ein Zukunftsplan entwickelt: Dabei soll der Sanierungsberater Dr. Paul Abel den Vorstand durch den gesamten Restrukturierungsprozess begleiten. Zum vorläufigen Sachwalter wurde demnach der auf Eigenverwaltungs- und Restrukturierungsfälle spezialisierte Rechtsanwalt Tobias Wahl von der Kanzlei Anchor in Mannheim bestellt. Max Brandt, der Vorstandvorsitzende von ElectricBrands, erklärt dazu:
„Es geht weiter, schon in den nächsten Wochen bringen wir ein neues Leichtfahrzeug auf den Markt. Die Gehälter sind in den nächsten Monaten gesichert und wir stehen mit unseren Partnern und anderen Beteiligten in einem engen Austausch. Die Transformation hin zur Elektromobilität ist eine große Herausforderung, der wir uns mit kreativen Fahrzeuglösungen und einem motivierten Team stellen.“
XBus soll spätestens 2025 marktreif sein
Sowohl bei der Evetta als auch beim XBus kam es immer wieder zu Verzögerungen. Laut Pro Mobil sollen erste XBus jetzt 2025 ausgeliefert werden. Dessen Produktion soll die VDL-Tochter NedCars in den Niederlanden übernehmen, von wo die BMW Group zuletzt den Mini Countryman nach Leipzig abzog.
Was bedeutet das?
Während der Isetta-Clon Evetta nach wie vor Fragezeichen hinterlässt (schon MIcrolino tut sich mit einem ähnlichen, aber nochmal überarbeiteten Produkt schwer), ist der XBus eine sehr spannende Alternative zu den ganzen größeren Vans. Wäre schade, wenn er es nicht in Serie schaffen sollte. Generell treffen Zinsen und Wirtschaftsentwicklung gerade die Start-Ups noch härter.
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