Electra gibt im deutschen HPC-Markt Strom
Der französische Schnellladenetzbetreiber Electra hat sich eine Finanzierung über 304 Millionen Euro gesichert und will jetzt auch in Deutschland durchstarten. Das Unternehmen sieht sich als eines der führenden europäischen Schnellladenetzwerke für Elektrofahrzeuge und will bis 2030 die Errichtung von 500 Schnellladestationen mit mehr als 3.000 Ladepunkten in Deutschland schaffen. Als Geschäftsführerin wird Kerstin Schmidt in Deutschland das operative und strategische Geschäft von München aus verantworten. Sie ist seit 20 Jahren in der Technologiebranche im Bereich Sales und Management tätig, zuletzt unter anderem bei BayWa r.e. renewable energy als Managing Director und bei Wallbox Chargers als Regional Manager DACH tätig. Darüber hinaus hat sie für REC und Siemens gearbeitet.
„Wir liefern umfrangreiche, intuitive und anpassbare mobile Schnittstellen, damit Parkplätze unserer Partner zu einem wirklich praktischen Servicebereich für Besucher werden – beispielsweise für Kunden aus den Bereichen Hotel, Masseneinzelhandel, Immobilien und Flottenbetreiber. Unser Blick gilt daher vor allem Standorten mit überdurchschnittlich hohem Publikumsverkehr in urbanen und städtenahen Bereichen, nicht zwingend Autobahnraststätten und nicht in Konkurrenz zu AC Ladenetzen von örtlichen Stadtwerken und Wettbewerbern", skizziert Schmidt.
Für die europäische Expansion sei Deutschland ein strategisch wichtiger Kernmarkt. Erste Standorte entwickle man bereits. Die neue Finanzierungsrunde wird vom niederländischen Pensionsfonds-Dienstleister PGGM angeführt. Innerhalb von drei Jahren habe man rund 600 Millionen Euro an Kapital für den Aufbau eines der ersten europäischen Ladenetzwerke eingeworben, so der Anbieter. Seit Gründung wurden über 170 Stationen mit über 1.000 Ladepunkten errichtet. Ziel ist der Aufbau von 2.200 Stationen mit 15.000 Ladepunkten in ganz Europa bis zum Jahr 2030. Der Anbieter rechnet mit einem starken Anstieg der Zahl der Elektrofahrzeuge in Europa, aufgrund des Verkaufsverbot von Neuwagen mit Verbrennungsmotor ab 2035. Um Schritt zu halten, müsse die Ladeinfrastruktur rasch ausgebaut werden, bis 2030 rechnen die Franzosen mit fast 30 Millionen Elektrofahrzeugen auf Europas Straßen.
Zahlreiche bestehende Partnerschaften als Basis
„PGGM Infrastructure Funds“ gehört zu den größten europäischen Vermögensverwaltern. Zudem erneuerten bereits bestehenden Investoren wie Eurazeo, Rive Private Investment, die SNCF-Gruppe über „574 Invest“ und Serena ihr Invest. Auch die Bpifrance beteiligt sich über seinen Large Venture Fund an der Finanzierungsrunde. Zudem profitiere man von der finanziellen Unterstützung führender öffentlicher und privater Investoren wie der Energy Infrastructure Partners AG (EIP) in der Schweiz und Österreich sowie RATP Capital Innovation, der Banque des Territoires, der Ademe, der Eiffel Investment Group, RGreen Invest, Frst oder der Chopard-Gruppe in Frankreich. Das Unternehmen ist außerdem zahlreiche strategische Partnerschaften mit anerkannten Akteuren eingegangen, darunter VINCI Autoroutes, Stellantis, Altarea, AccorInvest, Louvre Hôtels Groupe, die Delhaize-Gruppe, der Flughafen Toulouse Blagnac, G7, Bolt, Europcar, Sixt, Honda, MG, InVivo, die Chopard-Gruppe und Hertz.
Eigene Software als Kernelement
In einem wettbewerbsintensiven Umfeld sieht man die eigenen Stärken in einer proprietären Technologie, bei der die Software der Schlüssel für den reibungslosen Betrieb der Ladestationen ist. Bereits heute stelle man das von den Nutzern am besten bewertete Ladenetzwerk. Darüber hinaus könne man sich als „Pure-Player“-Akteur vollständig auf das Schnellladen konzentrieren. Ähnlich wie bei einigen Herstellern, die die Führung bei den Fahrzeugen übernommen haben, ermögliche die spezialisierte Struktur Innovationen und ein schnelleres Handeln, glaubt der Anbieter.
Das Unternehmen verzeichnet ein schnelles und nachhaltiges Wachstum und ist bereits in acht Ländern vertreten: Frankreich, Deutschland, der Schweiz, Österreich, Belgien, Luxemburg, Italien und Spanien. Aktuell verzeichnet man an seinen Ladestationen ein Ladevolumen von fast 100.000 Ladevorgängen pro Monat. Die Ladestationen sind großteils in Ballungsräumen auf Parkplätzen von Supermärkten, Restaurants, Hotels oder öffentlichen Parkplätzen vertreten. Vor kurzem wurden die erste Ladestation an einem Flughafen (Toulouse Blagnac) sowie mehrere Stationen an Autobahnraststätten eröffnet. Als nach eigenen Angaben erstes Unternehmen habe man etwa die Reservierung von Ladestationen eingeführt. Man sieht sich auch als bevorzugter Partner von gewerblichen E-Mobilisten wie Lieferanten oder Taxis, für die man spezielle Dienstleistungen und Sondertarifen anbiete.
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