Elaris startet Verkauf von Beo und Pio
Die Modelle Beo und Pio sollen ab sofort über 74 deutsche Euromaster-Standorte und „ein wachsendes Netzwerk von Elaris-Partnern“ sowie per Online-Direktbestellung vertrieben werden. Dazu kommen „Elaris-Wallboxen und -Dienstleistungen“, wobei Erstere optional direkt zur Firmen- oder Privatadresse geliefert werden können. Neben Euromaster arbeitet Elaris mit Deutsche Auto Dienst für den Zulassungsservice, der Spedition BLG Logistics für die Überführung und Auslieferung und Real Garant für die Garantien zusammen. Dazu sollen Partner für Leasing- und Finanzierungsangebote kommen.
Drei Modelle - drei Lieferanten
Das Portfolio umfasst aktuell den E-SUV Beo und den zweisitzigen E-Kleinwagen Pio, dazu kommt noch der Kompaktstromer Finn. Alle werden von unterschiedlichen Herstellern gebaut und geliefert: Den Beo liefert Skywell, den Pio Zhidou und der Finn kommt von Dorcen.
Sozial&Mobil gefördert wird der Pio zum Preisbrecher
Auch die Presie stehen fest: Der Beo kostet 49.900 Euro, der Finn 22.900 Euro und der Pio 18.410 Euro. Nach Förderung sinken die Preise auf 41.925 Euro, 13.330 Euro und 8.840 Euro – wobei der Finn im November 2021 noch nicht als BAFA-förderfähiges Fahrzeug gelistet war. Der kurze Pio soll explizit als auch für die ambulante Pflege gedacht sei, wodurch der Preis durch die „Sozial&Mobil“-Förderung des Bundes nochmals um 4.000 Euro auf 4.840 Euro sinken kann – womit man tatsächlich ein konkurrenzlos günstiges Angebot hätte. Dafür erhält man einen 2,81 Meter langen, 1,54 Meter breiten und 1,55 Meter hohen 36 kW starken Zweisitzer. Mit 27 kWh Akkukapazität soll er nach WLTP bis zu 225 Kilometer weit kommen – in der Stadt könnte das auch klappen –über Land dürften davon real rund 150 übrig bleiben.
Das E-SUV Beo misst 4,69x1,9x1,69 Meter und rangiert am ganz oberen Ende der Mittelklasse-SUV. Mit 150 kW Leistung und dem 72 kWh-Akku ordnet er sich exakt neben VW ID.4 und Co. ein, und soll nach WLTP auf 460 Kilometer Reichweite kommen. Per DC kann er immerhin mit bis zu 80 kW geladen werden, wodurch die Akkus von 20 auf 80 Prozent binnen 30 Minuten geladen werden können.
Bis Ende 2022 will Elaris über 10.000 Fahrzeuge zu verkaufen. Darüber soll mit dem neu geschaffenen Geschäftsbereich „Ladinfrastruktur-Kundenprojekte“ in 2022 ein Umsatz von über fünf Millionen Euro erwirtschaftet werden. Mittels Entwicklungspartnerschaften mit Skywell und Dorcen will man künftig auch stärker auf die gemeinschaftliche Entwicklung neuer Modelle Einfluss nehmen.
Was bedeutet das?
Vor allem der Pio könnte Kunden gewinnen – über seine Kürze zum konkurrenzlos günstigen Preis. Elaris zielt hier sicher auch auf Smart-Kunden, denen der aber zu wenig Reichweite bei zu hohen Kosten hat. Der Beo dürfte sich dagegen schwerer tun, der er kommt eher als „Me-Too“-Elektro-SUV auf den Markt zu Preisen, die für das Gebotene nicht überragend günstig sind. Für die chinesischen Marken ist Elaris eine kleine Tür zum Export – man darf gespannt sein, wie weit sie sich öffnen wird.
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