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Ein Prozent E-Autos in München: Im Schneckentempo aufwärts

Zum Beispiel München: Die Statistik weist 8.056 reine Elektroautos aus, gegenüber 850.000 Fahrzeugen im Bestand. Selbst mit Hybriden sind es erst 25.000. Förderung und Infrastruktur sollen helfen.

Wie ein Kieselstein am Isar-Strand: Noch sind reine BEV die absolute Ausnahme in München, selbst mit den PHEVs kommt man gerade mal auf 25.000 Stromer in der bayerischen Landeshauptstadt, in der auf jeden zweiten Einwohner statistisch mehr als ein Auto kommt. | Foto: J. Reichel
Wie ein Kieselstein am Isar-Strand: Noch sind reine BEV die absolute Ausnahme in München, selbst mit den PHEVs kommt man gerade mal auf 25.000 Stromer in der bayerischen Landeshauptstadt, in der auf jeden zweiten Einwohner statistisch mehr als ein Auto kommt. | Foto: J. Reichel
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Johannes Reichel

Wie die aktuelle Statistik der Zulassungsstelle für die Landeshauptstadt München aufweist, erobern reine Elektroautos erst sehr langsam Anteile am Gesamtbestand. So waren laut einem Bericht der Süddeutschen Zeitung zum 10. Dezember in der bayerischen Metropole gerade einmal 8.056 reine Elektrofahrzeuge zugelassen, dazu 411 E-Nutzfahrzeuge und Lkw. Inklusive der Hybrid-Fahrzeuge kommen die Stromer auf einen Bestand von 25.000 Autos. Dem steht ein weiter gestiegener Bestand von 850.000 Fahrzeugen zum allergrößten Teil konventionell angetriebenen Modelle gegenüber, die in der Stadt München zugelassen sind. Erfreulich ist allenfalls, dass sich die Zahl der reinen E-Autos seit 2018 mehr als verdoppelt hat von 3.112 E-Pkw sowie 178 E-Lkw Ende 2018. Zudem baut die Landeshauptstadt die öffentliche Ladeinfrastruktur weiter massiv aus: Waren es Ende 2018 noch 700 Ladepunkte an 360 Säulen, sind es jetzt bereits 1.300 Ladepunkte an 600 Stationen. Nur die Bundeshauptstadt Berlin weist damit einen höheren Bestand an öffentlichen Lademöglichkeiten aus, mit 1.355 Slots, allerdings bei immerhin 13.000 zugelassenen E-Fahrzeugen.

Kommunale Förderung verlängert, Infrastruktur ausgebaut

Vor kurzem hatte der grün-rote Stadtrat der größten Kommune Deutschlands außerdem die Förderung der Anschaffung von E-Fahrzeugen (bis 2.000 Euro, E-Roller und LEV bis 1.200 Euro) sowie Ladeinfrastruktur (40 Prozent der Nettokosten, max. 3.000 AC, 10.000 Euro DC) verlängert bis Ende 2021, mit Option einer weiteren Verlängerung bis 2025. Gekoppelt ist die Förderung jetzt konsequenterweise an die Nutzung von Ökostrom. Bis 2023 sollen darüber hinaus sämtliche Pkw und Transporter im kommunalen Fuhrpark ohne Verbrenner auskommen. Für 2021 will man 210 batterielektrische Modelle im Einsatz haben. Auch eine Incentivierung elektrisch angetriebener Taxis gibt es, zudem sind immer mehr E-Buss im ÖPNV unterwegs. Die City-Linien 100 und 144 sind mit Hilfe von 15 E-Bussen komplett elektrifiziert, im Dezember gingen sogar zwei elektrisch angetriebene Gelenkbusse vom Typ Mercdes eCitaro in Betrieb. Die Flotte soll 2021 auf 26 E-Busse wachsen und bis in zehn Jahren will man den kompletten MVG-Fuhrpark auf Elektroantrieb umgestellt haben. Im Carsharing-Bereich sieht man ebenfalls mehr E-Autos. Beim BMW-Daimler-Joint-Venture Share Now sind 200 E-Autos von 1.100 Fahrzeugen gesamt im Einsatz, Sixt bietet den BMW i3 sowie Renault Zoe ebenfalls für Kurzzeitsharing an.

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