Edison Motors übernimmt Ssangyong
Die „automobilwoche.de“ berichtet unter Berufung auf verschiedene Quellen, das Ssangyong an Edison Motors gehen soll. Als Kaufpreis wurden umgerechnet knapp 214 Millionen Euro genannt. In einer Börsenmitteilung von SsangYong hieß es, dass mittlerweile beide Seiten hätten einen entsprechenden Übernahmevertrag offiziell unterzeichnet hätten. Auch das zuständige Insolvenzgericht soll der Vereinbarung zugestimmt haben. Der Vertrag soll allerdings erst wirksam werden, wenn das Gericht auch den Sanierungsplänen von Edison Motors zustimmt. Nach Berichten verschiedener südkoreanischer Medien müssen die Erklärungen hierzu bis zum 1. März vorgelegt werden.
Außerdem muss bis dahin auch die Mehrheit der Gläubiger von SsangYong noch die Pläne zur Schuldenbereinigung des im Jahr 1954 gegründeten Unternehmens billigen. Bis dahin soll SsangYong weiter unter Zwangsverwaltung bleiben. Der Koreanische SUV- und Offroadexperte hatte am 21. Dezember 2020 Insolvenz angemeldet. Der Absatz fiel 2021 nach Angaben SsangYongs im Jahresvergleich um 21 Prozent auf knapp 84.500 Autos. Das 1954 gegründete Unternehmen wurde 2011 mehrheitlich vom indischen Fahrzeughersteller Mahindra & Mahindra übernommen. Allerdings kam es in den folgenden Jahren nur zu zögerlichen Kooperationen zwischen den Indern und Südkoreaneren, auch, weil sich beide Märkte doch massiv unterscheiden. Laut „automobilwoche.de“ hatten die Inder seit 2020 vergeblich versucht, ihre Mehrheitsanteile zu verkaufen. Edison will SsangYong demnach zu einem E-Auto-Hersteller umbauen.
Unabhängig davon stellte Ssangyong auch in Deutschland den vollelektrischen Korando e-Motion vor. Er soll in den nächsten Monaten ab 38.990 Euro (das sind knapp 32.770 Euro netto) auf den deutschen Markt kommen. Den Vortrieb übernimmt ein 140 kW/190 PS starker Elektromotor, der ein maximales Drehmoment von 360 Nm an die Vorderräder schickt. Die 61,5-kWh-Batterie des Korando e-Motion ermöglicht laut Hersteller eine Reichweite von bis zu 339 Kilometern (WLTP). An CCS-Schnellladesäulen soll sich der Hochvoltakku binnen 33 Minuten von 20 auf 80 Prozent aufladen lassen.
Was bedeutet das?
Scheinbar unbeeindruckt von den Turbulenzen in Indien und Südkorea macht Ssangyong in Deutschland einfach weiter – und das ist gut so. Zwar haben die Nachrichten das Unternehmen auch hierzulande Käufer gekostet, trotzdem bleibt man optimistisch und startet 2022 mit dem ersten Stromer zu günstigen Preisen mit ordentlichen Daten. Man darf gespannt sein, ob der Edison-Deal klappt.
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