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EasyPark-Umfrage: Mobilitätswende ja, aber ohne Verzicht

Eine Umfrage untersuchte, wie Führerscheinbesitzer zur Mobilitätswende stehen und was sie sich für die Zukunft vorstellen. Alarmierend: 60 Prozent glauben nicht an eine Mobilitätswende bis 2030. Nur ein Fünftel würde für die Beschleunigung der Mobilitätswende auf ein bzw. ihr Auto verzichten.

Vorbild Niederlande: Eine Stadt ohne Autos ist für viele Befragte nicht vorstellbar. Bei den Nachbarn sieht man fast keine oberirdisch parkenden Autos mehr, dafür viel Platz für Rad- und Fußverkehr sowie Cafés und Geschäfte. | Foto: J. Reichel
Vorbild Niederlande: Eine Stadt ohne Autos ist für viele Befragte nicht vorstellbar. Bei den Nachbarn sieht man fast keine oberirdisch parkenden Autos mehr, dafür viel Platz für Rad- und Fußverkehr sowie Cafés und Geschäfte. | Foto: J. Reichel
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Johannes Reichel

Eine jüngst von durchgeführte Onlineumfrage der YouGov Deutschland GmbH im Namen des Parktechnologie-Anbieters EasyPark hat ergeben, dass 60 Prozent der Befragten nicht an die Mobilitätswende bis 2030 glauben. Lediglich jede:r Zehnte (11 %) glaubt, dass diese bis dahin zu erreichen ist. Die Verantwortung dafür sehen 43 Prozent hauptsächlich bei der Regierung. Folglich finden 45 Prozent aller Befragten, dass diese mehr tun sollte, um die Mobilitätswende zu schaffen. Das Jahr 2030 gilt als Meilenstein auf dem Weg zur Erreichung der vollständigen Klimaneutralität Deutschlands, die für 2045 geplant ist. Bis dann sollen die Emissionen um mindestens 65 Prozent im Vergleich zu 1990 gesenkt werden.

Verzicht auf Auto für viele noch nicht vorstellbar Sobald es um das liebste Fortbewegungsmittel der Deutschen geht, zeichnet sich ein klares Bild ab: Über die Hälfte der Befragten (53 %) würde nicht auf ein Auto verzichten wollen, selbst wenn es die Mobilitätswende beschleunigt. Hier gibt es ein starkes Altersgefälle: Während bei den über 54-Jährigen ganze 60 Prozent nicht auf ihren Wagen verzichten würden, sind es bei den unter 25-Jährigen nur 36 Prozent. Fast die Hälfte aller Befragten (48 %) würde auch nicht auf Parkplätze in ihrer Stadt verzichten, um die Mobilitätswende in der eigenen Stadt zu beschleunigen. Immerhin würde fast ein Drittel (31 %) für mehr Radwege auf Parkplätze in ihrer Stadt verzichten, und fast genauso viele Befragte (33 %) sprechen sich für ein generelles Tempolimit in Innenstädten von 30 km/h aus.

„Für den Erfolg der Mobilitätswende sind zusätzliche Investitionen und weitreichende, ganzheitliche Veränderungen im Verkehr notwendig. Es passiert bereits einiges, jedoch zeigen uns die Umfrageergebnisse, dass noch viel Arbeit geleistet werden muss, um die breite Masse zu überzeugen, diesen Weg mitzugehen“, meint Nico Schlegel, Geschäftsführer EasyPark Deutschland.
 

Mehr digitale Angebote im Stadtverkehr

Die Ergebnisse zeigen auch, dass die meisten sich keine Stadt ohne Auto vorstellen können: Mehr als die Hälfte der Befragten (56 %) zweifelt daran, dass Autos in den nächsten zehn Jahren komplett aus den Innenstädten verschwinden, und 48 Prozent glauben nicht daran, dass in zehn Jahren keine Autos mehr in Innenstädten parken dürfen. Insgesamt ist der Wunsch nach mehr digitalen Angeboten groß: Vier von zehn (39 %) glauben, dass Parkuhren in den nächsten zehn Jahren vollständig aus der Innenstadt verschwinden werden, und 45 Prozent denken, dass Parkgebühren stattdessen in ganz Deutschland per App bezahlt werden können. Insgesamt gab fast die Hälfte der Befragten an, schon einmal eine Park-App genutzt zu haben (26 %) oder dies zukünftig tun zu wollen (19 %). Darüber hinaus denken sechs von zehn (59 %), dass es in zehn Jahren keine gedruckten Parkausweise mehr für Anwohner:innen geben wird, sondern die Kennzeichen bei der Kontrolle digital erfasst werden. Smartes Parkraummanagement für schöneres Stadtbild.

Zur Mobilitätswende gehört auch, den vorhandenen Parkraum bestmöglich zu nutzen und so zu optimieren, dass sich die Lebensqualität aller Bewohner:innen einer Stadt verbessert. Sechs von zehn Befragten (62 %) stimmen zu, dass Städte ihr Parkraummanagement smarter gestalten sollten – indem sie beispielsweise ein digitales Parkleitsystem zur Verfügung stellen, das Autofahrer:innen hilft, schneller freie Parkplätze zu finden, und so gleichzeitig den Parksuchverkehr und damit die Emissionen in der Stadt reduziert. Für jede:n Zweite:n (52 %) trägt auch die Verlagerung von Autos in Parkhäuser zu einem angenehmeren Straßenbild bei, weil dadurch weniger Autos an der Straße stehen. Folglich sind 54 Prozent der Meinung, dass Stadtverwaltungen mehr in Parkhäuser investieren sollten.

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