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Easelink: China setzt auf automatisiertes Matrix Charging

Österreichischer Spezialist soll mit seinem konduktiven Ladeplattensystem beim Aufbau einer automatisierten Elektroladeinfrastruktur zum Zuge kommen, die speziell für autonome Fahrzeuge relevant werden könnte. Dafür wurde eine Absichtserklärung unterzeichnet.

Fest-Platte: Konduktiv, aber automatisiert, das ist das Konzept des Matrix Charging-Systems von Easelink, das bereits in einem BAIC auf der World Intelligent Connected Vehicle Conference Peking 2019 präsentiert worden war. | Foto: Easelink
Fest-Platte: Konduktiv, aber automatisiert, das ist das Konzept des Matrix Charging-Systems von Easelink, das bereits in einem BAIC auf der World Intelligent Connected Vehicle Conference Peking 2019 präsentiert worden war. | Foto: Easelink
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Johannes Reichel

Das National New Energy Vehicle Technology Innovation Center (NEVC) in China und der österreichische Spezialist Easelink haben eine Absichtserklärung für eine strategische Partnerschaft unterzeichnet, mit der das automatisierte konduktive Ladesystem Matrix Charging zur führenden Ladetechnologie für automatisiertes Laden in China werden könnte. Als weltweit größter Automobilmarkt und führender Markt für E-Mobilität investiere China sehr stark in die Erkundung neuer Technologien und technologischer Trends, skizziert der Anbieter zum Hintergrund. Hier erfolge zudem die Etablierung fortschrittlicher und gleichzeitig global relevanter Kerntechnologien durch das National New Energy Vehicle Center (NEVC), eine vom Ministerium für Wissenschaft und Technologie der Volksrepublik China unterstützte Plattform. NEVC wird von milliardenschweren Unternehmen, darunter Automobilhersteller wie BAIC, BYD und Geely (alle in der Spitzenklasse unter den E-Fahrzeug Verkäufen in China), bis zu einem der Top 10 Automobilzulieferer Valeo und CATL, dem Weltmarktführer in der Entwicklung von Lithium-Ionen-Batterien, unterstützt. Dank der engen Zusammenarbeit mit dem chinesischen Staat und der Industrie werde NEVC maßgeblich mitbestimmen, wie E-Fahrzeuge in Zukunft geladen werden, beschreibt der Anbieter weiter. Für die erfolgreiche Standardisierung von Matrix Charging wollen NEVC und Easelink mit den relevanten Unternehmen und Organisationen zusammenarbeiten.

„Ich bin fest davon überzeugt, dass diese automatisierte konduktive Ladetechnologie sich bei den E-Fahrzeugen in China als führende Ladetechnologie durchsetzen wird. Ebenso glaube ich, dass Matrix Charging eine einzigartige Technologie ist, die den Weg für das bevorstehende Zeitalter des autonomen Fahrens ebnen wird“, erklärte General Manager von NEVC Yuan Chengyin.
 

Die automatisierte Ladetechnologie des Grazer Anbieters besteht aus zwei Komponenten. Der sogenannte Connector ist im Fahrzeugunterboden verbaut und das ist eine in der Parkplatzfläche installierte Ladeplatte. Sobald das Fahrzeug auf dem Parkplatz über der Ladeplatte parkt, werde der im Fahrzeug integrierte Connector auf das Ladepad abgesenkt und das Fahrzeug wird automatisch geladen. Die Zielladeleistungen für Matrix Charging sind 22 kW AC und 50 kW DC. Im Gegensatz zum induktiven Laden basiere das System auf konduktivem Laden mit einer Übertragungseffizienz von 99 Prozent, da sich während des Ladevorgangs die Komponenten direkt physisch (konduktiv) verbinden, wirbt der Hersteller weiter. Durch eine integrierte Reinigungsfunktion würden Verunreinigungen beseitigt. Die bündige Integration der robusten Ladeplatten in der Parkplatzoberfläche ermögliche zudem eine flächendeckende Ausrollung in dicht besiedelten Gebieten ohne, dass zusätzliche Barrieren entstünden. In Pilotprojekten in Europa und China will man bereits eine hohe Benutzerakzeptanz für dieses bequeme Ladesystem festgestellt haben. Mobilitätsdienstleister wie etwa E-Taxi-Unternehmen und Carsharing-Anbieter seien zudem in diese Pilotprojekte miteingebunden. Automobilhersteller, internationale Energieversorger und Städte hätten ihr Interesse am System bekundet. NEVC und Easelink präsentierten die Technologie bereits in einem autonom fahrenden BAIC Lite Fahrzeug auf der World Intelligent Connected Vehicle Conference in Peking 2019.

„Sobald E-Fahrzeuge autonom parken, wird die automatisierte Ladefunktion unverzichtbar. Gleichzeitig sieht man auch großes Ladepotenzial für die Parkzeiten, in denen Fahrzeuge nicht bewegt werden. Durch häufiges Laden während normaler Parkstopps (Zuhause, in der Stadt, vor Geschäften, am Arbeitsplatz…) kann darüber hinaus der Batterieladestand kontinuierlich hochgehalten werden.“ erklärt Hermann Stockinger, CEO von Easelink.

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