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E-Parktower: Laden und Parken in der dritten Dimension

In Haltern am See ist jetzt Deutschlands erster E-Parktower feierlich eingeweiht worden. Das platzsparende modulare Mikro-Parkhaus im vertikalen Paternoster-Prinzip verbindet E-Mobilität mit dezentral erzeugtem Photovoltaik-Strom und Batteriespeicher in einer Lösung.

Parken und Laden auf wenig Fläche: In Haltern am See ging jetzt das erste Ladeparkhaus eines Jungunternehmens an dern Start. | Foto: E-Parktower
Parken und Laden auf wenig Fläche: In Haltern am See ging jetzt das erste Ladeparkhaus eines Jungunternehmens an dern Start. | Foto: E-Parktower
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Thomas Kanzler

Über zwei Jahre Zeit und Knowhow haben die jungen Unternehmer Manuel Huch, Markus, Martin und Lukas Mika und das Team dahinter in die Entwicklung des E-Parktowers gesteckt. Das Parkhaus der Zukunft ermöglicht Parkraum auf kleinster Fläche. Jede Parkgondel verfügt über einen Ladepunkt für ein E-Auto und bietet größtmöglichen Schutz vor Vandalismus. Standort des ersten Parkhauses ist Haltern am See, eine Kleinstadt zwischen Münster, Duisburg und Dortmund.

Pilotprojekt mit regionalen Unterstützern

Mit der Einweihung des E-Parktowers auf dem Grundstück gegenüber dem Hauptbahnhof in Haltern am See präsentieren die vier Gründer jetzt feierlich das Ergebnis der Öffentlichkeit. Für das kapitalintensive Projekt, das u.a. als “Vorzeigemodell“ für Interessenten dient, konnten die Unternehmer als starken regionalen Partner und gleichzeitig als ersten Kunden die Raiffeisen-Warengenossenschaft Haltern gewinnen.

„Ich habe schnell gemerkt, mit welcher Qualität und Leidenschaft die Entwicklung dieses Projekts vorangetrieben wurde, welche Chancen der E-Parktower bietet und welche Probleme er lösen kann. Ich bin stolz, gemeinsam mit dem Team von E-Parktower das erste Projekt realisieren zu können“, erläuterte Günter Hessing, Geschäftsführer Raiffeisen-Warengenossenschaft Haltern.

Mobil und nachhaltig

Mit dem Konzept der vertikalen Flächeneffizienz ist der E-Parktower eine innovative Lösung zur Schließung von Baulücken oder schwer zu bebauende Flächen und damit für Immobilienbesitzer und Städte gleichermaßen attraktiv. 60 Quadratmeter Grundfläche reichen, um einen E-Parktower aufzubauen. Es gibt ihn in unterschiedlichen Varianten mit sechs bis maximal 16 Stellplätzen, die jeweils mit Wallboxen zum Aufladen von Elektroautos ausgestattet werden können.

„In zahlreichen Städten in Deutschland wäre ein E-Parktower baurechtlich möglich. Der Turm kann privat oder öffentlich genutzt werden und kann sowohl einzeln stehen als auch in jedes Gebäude integriert werden. Er ist damit das perfekte Produkt alternativ zu einem klassischen Parkhaus oder einer Tiefgarage. Es könnten ebenfalls mehre Tower nebeneinander platziert werden“, sagte Manuel Huch, Gründer und CEO E-Parktower GmbH.

Der “Vorzeigetower“ in Haltern am See ist 13 Meter hoch. In der Maximalversion mit 16 Stellplätzen erreicht der E-Parktower in Anlehnung an die Hochhausverordnung in Deutschland eine Höhe von bis zu 22 Metern. Zum Vergleich: 64 Stellplätze benötigen rd. 448 Quadratmeter beim E-Parktower. Ebenerdige Freiflächenparkplätze hingegen benötigen etwa 1800 Quadratmeter. Das sind rd. 2/3-Drittel Flächenersparnis. Diese Flächen müssen nicht versiegelt werden, Sie können als Grünflächen oder anderweitig genutzt werden.

Paternoster als Vorbild

Auf jeder Parkgondel ist Platz ist für Autogrößen bis zum Kleintransporter. Auch das Gewicht eines E-SUVs stellt kein Problem dar. Das Ein- und Ausparken funktioniert simpel. Nachdem sich der/die Nutzer/in authentifiziert hat und alle Sicherheitsscans durchlaufen sind, schließen sich die Rolltore und die Autos werden vollautomatisch nach dem Paternoster- Prinzip in die Höhe geparkt.

An Brandschutz und Sicherheit wurde ebenfalls gedacht, der TÜV begleitet den Prozess bereits seit den ersten Anfängen. Die intelligente Steuerung des E-Parktowers übernimmt das Parkmanagement. Via Fernwarte wird der Status aus der Ferne zusätzlich überprüft. Das Prinzip der vertikalen Verdichtung haben die Unternehmer aus China übernommen.

„Wir mussten das Produkt allerdings ganz neu mit deutschen Ingenieuren entwickeln, um es den Anforderungen an Statik, Brandschutz und Sicherheit anzupassen. Die Rahmenbedingungen in China sind nicht kompatibel mit dem europäischen Markt“, so Markus Mika, einer der Gründer des Start-ups.

Energie und Mobilitätswende im Blick

Zukunftsfähig und einzigartig ist der E-Parktower vor allem durch die Ausstattung der Parkgondeln mit Wallboxen zum Laden von E-Autos. Damit haben die Gründer die Energie und Mobilitätswende im Blick und bedienen den wachsenden Bedarf nach entsprechender Infrastruktur für Elektrofahrzeuge in einer Lösung. Weil ein entsprechender Umbau des alten Bestands an Parkhäusern und Tiefgaragen in

Deutschland auf die zunehmende Elektrifizierung häufig mit enormen technischen und wirtschaftlichen Herausforderungen verbunden ist, bietet der E-Parktower einen ganzheitlichen Lösungsansatz an einem zentralen Punkt. Die Gründer bezeichnen den E-Parktower je nach Anwendungsfall ebenfalls als Mobility Hub oder als Quartiersgarage. Mit ersten Interessenten wie Autohäusern, Vertretern aus der Immobilienbranche und Stadtentwicklern sind die vier Geschäftsführer bereits im Gespräch. Auch international agierenden Parkraumbewirtschafter haben bereits ein Auge auf die Entwicklungen in Haltern am See geworfen.

Was bedeutet das?

Gerade in Städten ist der Parkraum stark begrenzt, Lösungen, die Fahrzeuge „wegparken“ und dabei gleichzeitig laden können, können dafür sorgen, dass weniger Fläche in den Städten mit Parkplätzen versiegelt wird. Mit seinem in Haltern am See entwickelten neuartigen Konzept leistet der E-Parktower einen Beitrag zur Energie- und Mobilitätswende.

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