Von den 12.966 im September zugelassenen neuen Personenkraftwagen in Norwegen besaßen 12.495 einen batterieelektrischen Antrieb, also 96,4 %. Dazu kamen 145 Benzin-Plug-in-Hybride und ein Diesel-Plug-in-Hybrid sowie 142 Benzin-Mildhybride. Damit waren 98,6 % der im abgelaufenen Monat auf die Straße gekommenen Pkw elektrifiziert. Demgegenüber standen lediglich 48 Benziner und 135 Diesel, wobei die reinen Verbrenner auf einen Marktanteil von nur noch 1,4 % kamen. Wasserstoff-Pkw wurden in Norwegen im September keine zugelassen.
Tesla hatte im September die Nase deutlich vorne bei den Neuzulassungen: Das Model Y kam auf 2.107 Einheiten (16,3 %), das Model 3 auf 2.067 (15,9 %). Der US-amerikanische Hersteller verbuchte damit einen Marktanteil alleine mit diesen beiden Modellen einen Marktanteil von 32,2 % und damit von einem knappen Drittel. Weit abgeschlagen rangierten dahinter Volvo EX30 (803, 6,2 %), Skoda Enyaq (702, 5,4 %), Toyota bZ4X (659, 5,1 %), VW ID.4 (485, 3,7 %), Nissan Ariya (385, 3,0 %), VW ID.3 (324, 2,5 %), BMW i4 (274, 2,1 %) und Hyundai Kona (265, 2,0 %).
2024: Verbrenner nur noch bei gut 3 %
Auf das bisherige Jahr 2024 gesehen lag der Anteil der batterieelektrischen Modelle unter den Neuzulassungen bei 88,2 % (80.930). Benzin-Plug-in-Hybride (2.550) und Benzin-Mildhybride (5.404) kommen auf Anteile von 2,8 bzw. 5,9 %. Damit waren in den ersten neun Monaten des Jahres 96,9 % der neu zugelassenen Fahrzeuge in dem skandinavischen Land elektrifiziert. Keine Rolle spielten Diesel-Plug-in-Hybride (14) und Wasserstoffautos (9). Benzin- (785) und Dieselmodelle (2.106) erreichten zusammen einen Anteil von lediglich 3,2 %.
2025er-Ziel: 100 % Stromer
Der neuer Elektroautorekord kam trotz der Einführung einer Mehrwertsteuer auf Elektroautos, die mehr als 42.500 Euro kosten, zustande. Norwegen ist damit auf dem besten Weg, das für 1. Januar 2025 angepeilte Ziel von 100 % E-Autos unter den Neuzulassungen zu erreichen. Ein Run auf Verbrenner vor dieser von der Politik gesetzten Marke ist bislang zudem überhaupt nicht in Sicht. Auch eine Gebrauchtwagen-Bonanza konnte nicht verzeichnet werden – im Gegenteil: Bislang sank die Zahl der Besitzumschreibungen 2024 um 3 % gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum.
Der Flottenaustausch in Norwegen benötigt allerdings seine Zeit: Bislang besitzen erst rund 27 % aller Pkw im Land einen vollelektrischen Antrieb. Doch da immer mehr betagte Verbrenner aussortiert und fast nur noch Stromer hinzukommen, dürfte sich das Bild in den nächsten Jahren deutlich wandeln.
Transporter: Dieselmodelle dominieren
Anders sieht dieses noch bei den Transportern aus. Von den 1.900 im September zugelassenen Einheiten besaßen rund 75 % einen Diesel- und nur ca. 23 % einen E-Antrieb. Auf das bisherige Jahr gesehen liegt der E-Fahrzeug-Anteil unter den Transportern mit 28,8 % aber etwas höher. Experten wie Øyvind Solberg Thorsen, Direktor des norwegischen Straßenverkehrsinformationszentrums (OFV), fordern daher von Politik und Behörden Anreize sowie Unterstützungsprogramme für den Kauf von elektrischen Transportern.
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