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DS E-Tense Performance: 815-PS-Racer

Das Hypercar wurde laut DS konzipiert, um die Entwicklung zukünftiger elektrischer DS Modelle zu beschleunigen.

Mit dem E-Performance hat DS einen Sportwagen-Prototypen auf die Räder gestellt, der vom Formel-E-Projekt inspiriert sein soll. | Foto: DS Automobiles
Mit dem E-Performance hat DS einen Sportwagen-Prototypen auf die Räder gestellt, der vom Formel-E-Projekt inspiriert sein soll. | Foto: DS Automobiles
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Gregor Soller

Die DS eigene Rennsportabteilung, DS Performance, entwickelte und baute das Unikat, nachdem die E-Tense-Technologie in der Formel E mehrfach Titel holte. Der neue Prototyp basiert auf einer Karbonhülle, zwei Elektromotoren mit insgesamt 600 kW (815 PS) und Allradantrieb. Chassis, Antriebseinheit und Akku sollen Innovationen bieten, die auch in  zukünftiger vollelektrische E-Tense-Serienmodelle einfließen. Grundsätzlich ließe sich daraus durchaus auch ein Dodge Challenger ableiten: Leistung und Proportionen könnte man entsprechend umstricken. Der DS E-Tense Performance soll außerdem einen Ausblick auf die zukünftige Designsprache von DS Automobiles geben, insbesondere mit seiner Front.
 

Ab 2024 wird jedes neue DS Modell, das auf den Markt kommt, 100% elektrisch sein. 2025 werden alle reinen Verbrenner aus dem Motorenportfolio gestrichen. Um eine führende Position auf dem Markt der Elektrifizierung einzunehmen, stützt sich DS Automobiles nach eigenen Angaben auf das Know-how von DS Performance, der eigenen Rennsportabteilung. Mit der Entwicklung des Prototyps DS E-Tense Performance können verschiedene Innovationen getestet und ein Ausblick auf die nächsten Designgenerationen der Marke gegeben werden. Thomas Chevaucher, Direktor von DS Performance, erklärt dazu:

„Unser Ziel ist es, die in der Formel E gesammelten Erfahrungen und das Know-how aus unseren internationalen Titeln in ein Projekt einfließen zu lassen, welches das Hochleistungs-Elektroauto von morgen zeigt. Es handelt sich um ein Forschungsprojekt, in dem wir das Verhalten der Komponenten analysieren und sie im Hinblick auf die künftige Produktion entwickeln. Es geht auch darum, Lösungen zu finden, um die Kosten zu senken, die Herstellung zu erleichtern und die Umsetzung in den Serienmodellen zu erforschen. Die nächsten Generationen der E-Tense-Modelle werden von diesen Entwicklungen profitieren.“

Interessant und kompromisslos: Der DS E-Tense Performance besitzt eine Karbonhülle mit einem Antriebsstrang, der von einem Formel E Einsitzer stammt. Die Aufhängungsgeometrie ist laut DS in der Lage, den bestmöglichen Grip auf der Straße, wie auf den oft holprigen städtischen Rennstrecken, und bei allen Wetterbedingungen zu garantieren.

Von 0 auf 100 km/h in 2 Sekunden, bis zu 600 kW Rekuperationsleistung

Der Antrieb besteht aus zwei Elektromotoren mit einer Gesamtleistung von 600 kW (250 kW vorne und 350 kW hinten), was 815 PS. An Drehmoment sollen an den Rädern bis zu 8.000 Nm aufgefahren werden, was je nach Übersetzung immer mehr ist als die E-Maschinen hergeben. Diese beiden Elektromotoren, die direkt aus den Entwicklungen von DS Performance für die Formel E stammen, zeichnen sich durch eine außergewöhnliche Leistungsfähigkeit aus und beschleunigen den Prototyp von 0 auf 100 km/h in 2 Sekunden. Die Rekuperationsleistung gibt DS mit bis zu 600 kW an. Der Prototyp verfügt zwar über ein Bremssystem mit Scheiben und Bremsbelägen, dieses dient jedoch lediglich der Sicherheit. Zum Bremsen wird nur das Regenerationssystem verwendet.

Der Akku sitzt mittig im Heck. Er wurde in Zusammenarbeit mit TotalEnergies und deren Tochtergesellschaft Saft entwickelt und ist vom E-Rennsport inspiriert. Sie ist das Ergebnis langjähriger Forschungen des Partners und verfügt laut DS über eine innovative chemische Zusammensetzung und ein spezielles Kühlsystem für die Zellen, das sich von den derzeitigen Technologien abheben soll – dank eines maßgeschneiderten Designs und einer Lösung, die DS mit „Quartz EV Fluid“ bezeichnet: Kurz ausgedrückt: Die Akkus können sehr schnell ge- und entladen werden, was vor allem im Rennen und bei Hypercars wichtig ist. Aber natürlich überlegt man bei DS auch, wie man diese Eigenschaften in weiteren DS Serienfahrzeugen nutzen kann.
 

Elektro-Blitz in der LED: Zukünftige Designsprache von DS Automobiles

Der DS E-Tense Performance diente ebenfalls als Prototyp für das DS Design Studio Paris in Sachen Optik. Die Front zeigt eine neue Ausdrucksfläche anstelle des Kühlergrills. Diese Optik wurde bereits im Konzeptfahrzeug DS Aero Sport Lounge von 2020 angedeutet und verbindet das Logo von DS Automobiles mit einem dreidimensionalen Effekt samt spezieller Begrüßungssequenz. Die neuen Tagfahrleuchten sollen ein besonders breites Lichtspektrum bieten. Insgesamt bestehen die Leuchten aus 800 LEDs. Zwei Kameras, die anstelle der Scheinwerfer positioniert sind, vervollständigen die visuelle Identität des DS E-Tense Performance und ermöglichen gleichzeitig die Erfassung nützlicher Daten durch diesen Prototyp.

Passend zur aerodynamischen Linie weist die Karosserie eine Interferenzfarbe mit Farbwechsel auf. Je nach äußeren Bedingungen und Blickwinkel, ändert sich die Wahrnehmung der Farbe und bildet einen auffälligen Kontrast zu den glänzenden schwarzen Flächen, die sich bis zur Motorhaube erstrecken. Die 21-Zoll-Räder weisen ein aerodynamisches Profil mit einzigartigen Einsätzen auf.

Das Cockpit wurde von der Formel-E inspiriert

Das Cockpit ist perfekt für das Sammeln von Daten konzipiert. Schalensitze und ein Formel E Lenkrad schaffen eine Arbeitsatmosphäre, die dem Hochleistungssport gewidmet ist. Der Komfort und die Liebe zum Detail werden auch durch die speziellen Einsätze in schwarzem Leder unterstrichen. Standesgemäß besitzt der DS E-Tense Performance ein FOCAL Utopia-Soundsystem sowie exklusive Scala Utopia Evo-Lautsprecher in der Farbe des Prototyps.

Was bedeutet das?

DS dreht auf: nach DS 9 und DS 4 erhalten 2022 auch DS 3 und DS 7 noch ein turnusgemäßes Facelift und mit dem Prototypen testet man neue Marktfelder und Techniken. Die im großen Stellantis-Konzern auch Dodge oder Lancia gut zu Gesicht stünden: Aus dem DS E-Tense Performance ließe sich in vergrößerter Form ein Dodge Challenger Hellcat und in kleinerer Form ein Lancia E-Stratos ableiten…denn im Gegensatz zu den bisher völlig abgefahrenen DS-Prototypen kommt dieser sehr „realistisch“ daher und könnte deshalb mehr als nur eine „Fingerübung“ aus Paris sein.
 

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