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DS 4 E-Tense 225: Bon Appetit - Französisches Luxus-Menü - Made in Germany

Seit 2018 ist DS eine eigene Marke und sieht sich unter dem Dach von Stellantis als die Luxus-Marke des Konzerns. Nun haben die Franzosen zum frankophilen Starkoch Otto Koch in einen Vorort von München eingeladen und den DS 4 als Plug-in-Hybrid präsentiert. Weit stromert man da bei nasser Kälte nicht ...

So stand er zum Aufladen in der Garage des Meisterkochs: DS 4 |Foto: Thomas Kanzler
So stand er zum Aufladen in der Garage des Meisterkochs: DS 4 |Foto: Thomas Kanzler
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Thomas Kanzler

Bei der Ankunft an Otto Kochs Privathaus leuchtet einem schon die markante Lichtgrafik des neuen DS 4 aus der Garage entgegen. Scharfe Linien und verspielte Details prägen die dynamische Form, dazu der sehr präsente dreidimensionale Kühlergrill und die vertikale Lichtsignatur. Die integrierten Türgriffe fahren erst aus, wenn sich der Fahrer samt Schlüssel dem Fahrzeug nähert. Die Radkästen beherbergen bis zu 20 Zoll große Felgen - der neue DS 4 tritt ohne Frage sehr selbstbewusst auf. Den Franzosen ist mit dem Premium-Kompakten eine Mélange aus klassischem Kompakten und CUV gelungen.

Die Frage, ob auf Basis des DS 4 auch eine eigene SUV –Variante in Planung sei, verneinte Thierry Metoz mit den Worten, der DS 4 „hat diese sehr dynamische, sehr muskulöse und sehr athletische Seite, die kein Schnittderivat erfordert.“ Mit einer Länge von 4,40 Metern ist der DS 4 ist der Kompaktklasse schon fast entwachsen. Er ist damit ganze 12 Zentimeter länger als beispielsweise der VW Golf und immer noch drei Zentimeter länger als die Schwester im Konzern, der Opel Astra. Der neue DS 4 teilt sich mit diesem nicht nur die EMP2- Plattform, sie laufen sogar gemeinsam in Rüsselsheim vom Band.

Ein „Schwert“ steckt im Armaturenbrett

Innen kocht DS weiter groß auf: Die Oberflächen aus gestepptem Leder, gravierten Zierleisten und ordentlich verarbeiteten Kunststoffen wirken edel. DS nennt das verbindendende Element des Armaturenbrettes „Schwert“ – eine Art Metallklammer, die elegant das Interieur gliedert. Über und unter diesem „Schwert“ verstecken sich die Lüftungsgitter. Das Raumangebot ist für großgewachsene Fahrer vorne sehr gut, auf der Rücksitzbank klassenüblich – aber für die Außenlänge eher ausreichend. Der Kofferraum ist beim DS 4 E-Tense mit 390 Liter um 40 Liter kleiner als bei den DS 4 Verbrennern. Positiv fällt auf, dass der neue DS 4 trotz breiter C-Säule und schmalem Heckfenster ausreichend Übersicht bietet. Zusätzlich bietet das Infotainment-System eine 360° Rückfahrkamera.

Fahren wie in der Luxus-Klasse

Als sehr komfortabel erweist sich das Fahrwerk. Bei unserem DS 4 sorgt ein adaptives Fahrwerk für zusätzliche Bequemlichkeit. Im Comfort-Modus scannt eine Kamera den Fahrbahnboden und passt das Fahrwerk in Echtzeit an die Begebenheiten an. Eine Ausstattung, die man bisher aus dem Luxussegment kennt. Das Adaptive Fahrwerk funktioniert so gut, dass man sich fast an den Fahrkomfort früherer DS-Luftfederungen erinnert fühlt. Nur wirklich sportlich kann der DS nicht so gut, selbst mit dem erhältlichen Performance-Modell wird man nicht zum „Kurvenräuber“. Ein weiteres Detail, dass man von S-Klasse und Co. kennt: unser DS hatte in seiner Ausstattung Akustikverglasung inklusive!

„Die Käufer des DS 4 wollen Extras einen gewissen Luxus – tatsächlich wurde in Deutschland noch kein einziger DS 4 in der Basisvariante „Bastille“ bestellt“, erklärte uns DS Produktmanager Tijl Verhelst später dazu in der Küche des Spitzenkochs.

Entspannter Reisewagen – mit Kraft für den Spurt

Laut Stellantis wurde die neue EMP2-Plattform konzipiert, um einen Plug-in-Hybrid-Antriebsstrang verbauen zu können. Der turbogeladener 180-PS-Vierzylindermotor ist mit einem 110-PS-Elektromotor und dem Aisin-EAT8-Getriebe kombiniert. Die Systemleistung unseres DS 4 E-Tense 225 beträgt 165 kW (225 PS). Die 12,4 kW Batterie mit neuen, kompakteren Zellen soll eine Reichweite von 55 Kilometern im Null-Emissions-Modus ermöglichen (WLTP-Kombizyklus). Die Batterie kann mit dem 7,4 kW-Bordladegerät an einer 3-phasigen-AC-Schnellladestation in rund zwei Stunden aufgeladen werden. An der Haushaltssteckdose ist der Akku in ca. sieben Stunden wieder voll, die 3-phasige Wallbox benötigt dafür ungefähr 5 Stunden. für den Verbrenner steht ein 40 Liter Benzintank zur Verfügung.

Nicht ideal, aber real: 5 Grad, trüb und regnerisch

Den Laborwert von 55 Kilometer reinem Stromern erreicht der Plug-in-Hybridantrieb auf unserer Runde nicht, um die 40 Kilometer sind aber unter allen Bedingungen realistisch. Die Höchstgeschwindigkeit im Elektro-Modus beträgt 135 km/h, dann greift der Verbrenner mit ein und treibt den Franzosen weiter bis auf die Höchstgeschwindigkeit von 233 km/h. Für viele Fahrten ist der Elektromotor sowohl stark als auch ausdauernd genug. Auffallend war, dass das vertikale Tagfahrlicht -DS nennt die Form „doppelten Bumerang“- auf der Autobahn mit seiner präsenten Optik für freie Bahn auf der linken Spur sorgt.

"OK, Iris" und Assistenten

Neu im DS 4 ist das Infotainment-System. In unserem DS 4 E-Tense 225 war als Modell „Rivoli“ mit dem „Safety Pack 4“ ausgestattet. Serienmäßig sind z.B. Spurhalteassistent, Schildererkennung, ein adaptiver Tempomat und ein aktiver Totwinkelassistent. Das Head up Display zeigt wichtige Informationen im Sichtfeld des Fahrers. Die Bedienung des Infotainment-Systems kann mit Sprache - hier: „OK, Iris…“ - oder über Touch- und Gestensteuerung erfolgen. Der große 10 Zoll Touchscreen im Armaturenbrett lässt sich komplett personalisieren, ein 5 Zoll Touchpad in der Mittelkonsole soll die Bedienung zusätzlich erleichtern.

Man wischt sich durch das Infotainment-Menü oder „malt“ mit dem Finger Buchstaben auf die berührungssensitive Fläche. Die Navigation erreicht zwar nicht die Bedienungsfreundlichkeit der Google-Navigation, ist aber eine Verbesserung im Vergleich zu früheren Lösungen des Konzerns. Auch die Sprachsteuerung funktionierte meist einwandfrei, Iris verstand fast alle Befehle sofort. Nur das Ansuchen, mithilfe des -problemlos gekoppelten- I-Phones die Mutter des Testfahrers anzurufen wurde konsequent missverstanden. Ab dem ersten Quartal 2022 wird das halbautonome Fahren nach Level 2 möglich sein. Bremsen und Beschleunigen inklusive halbautomatisierten Überholen soll der DS 4 dann selbständig können.

Benziner, Diesel und Hybrid zur Wahl

Die Auswahl ist groß: vier Ausstattungslinien -bis Ende des Jahres zusätzlich ein „La Premiére“ Sondermodell- drei Modellvarianten, drei Motorisierungen. Neben dem Hybrid, der uns zur Verfügung stand, sind drei Benziner und einen Diesel bestellbar. Ab 2024 wird ein rein elektrisches Modell nachgereicht. Bei den Farben ist nur ein Kupfer-Gold aufpreisfrei, für die anderen sechs Farben verlangt DS eine Zuzahlung. Wenn DS 4, dann mit den einzigartigen Extras ab der -von uns gefahrene- RIVOLI Ausstattung. Die enthält alle Sicherheitsfeatures und die unbedingt empfehlenswerte Akustikverglasung und als Extrapaket das Premium HiFi System von FOCAL mit beeindruckendem Bass.

Zurück in der Küche des Sternekochs

Der bayerische Koch, der nach seiner Lehrzeit in Spitzenhäusern in der Schweiz und in Frankreich arbeitete, ist Markenbotschafter der Marke DS. Mit einer köstlichen, kleinen Mahlzeit in der privaten Küche endete das Event mit dem hier sehr passenden Motto: Luxus Savoir-Faire* (handwerkliches Können)* - made in Germany.

Was bedeutet das?

Der DS 4 mit seiner eigenständigen Optik und hochwertigen Verarbeitung grenzt sich im Kompaktsegment ab und strebt als komfortable und nicht ganz günstige Alternative klar gegen Audi, BMW und Mercedes-Benz. Den hat er auf jeden Fall das edle Ambiente und zumindest optional einige Luxusklasse-Goodies wie die Akustikverglasung, das kameragesteuerte Federungssystem oder den Nachtsichtassistenten voraus. Motorisch und bei der Connectivity bleibt er dagegen er „Hausmannskost“. Unser Testwagen, der DS 4 E-Tense 225, hat jedenfalls einen Luxus-Preis - laut Liste von 56.850 Euro – knapp 47.880 Euro netto. Mehrgängige Menüs, egal ob in Deutschland oder Frankreich zubereitet, waren noch nie billig!

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