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DPD macht Autowerkstatt zu Mikrodepot und liefert emissionsfrei

Kurierdienst nutzt die Autowerkstatt einer Sprint-Tankstelle als Mikrodepot. Von dem aus wird mit ONO-Bikes und VW e-Crafter-Vans ausgeliefert. 75-kW-Säule und Swobbee-Akkutauschstation am Gelände.

Aus alt mach' neu: Die Autowerkstatt wird zum Mikrodepot. Neben einer Akkutauschstation steht auch eine DC-Ladesäule an der Tankstelle zur Verfügung. | Foto: DPD
Aus alt mach' neu: Die Autowerkstatt wird zum Mikrodepot. Neben einer Akkutauschstation steht auch eine DC-Ladesäule an der Tankstelle zur Verfügung. | Foto: DPD
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Redaktion (allg.)
von Johannes Reichel

Nach dem erfolgreichem Abschluss des gemeinsamen Projekts zur kooperativen Nutzung von Mikrodepots (KoMoDo)  in Berlin hat der KEP-Logistikdienstleister DPD nun eine eigenständige Anlage in Betrieb genommen. Dabei kommen auch zwei E-Lastenräder des neuen Berliner Anbieters ONO zum Einsatz und verteilen Sendungen in den umliegenden Berliner Bezirken Friedrichshain, Prenzlauer Berg, Pankow und Lichtenberg lokal emissionsfrei. Der Spezialanbieter Swobbee wiederum sorgt mit lokaler Akku-Wechselstation auf dem Gelände der Sprint-Tankstelle für eine intelligente Energieversorgung ohne Unterbrechungen des Betriebsablaufs.

Der Tankstellenbetreiber Sprint selbst stellt neben dem Grundstück auf dem Gelände und in der Halle der ehemaligen Autowerkstatt auch eine 75-kW-Hochleistungsladesäule zur Verfügung, mit der die Elektrotransporter vom Typ Volkswagen e-Crafter schnell wieder aufgeladen werden können. Für den Start rechnet DPD mit einem Paketvolumen von 400 Sendungen pro Tag, der sich künftig allerdings durch Nachladen am Mikrodepot aufstocken lässt. Der KEP-Dienstleister reagiert damit auch auf das immer höhere Paketaufkommen im Zuge des wachsenden Onlinehandels. Er sieht speziell in Wohngebieten mit hoher Empfängerdichte im Zusammenspiel aus Mikrodepots, E-Lastenrädern und intelligenter Ladeinfrastruktur auf der letzten Meile eine besonders effiziente und umweltfreundliche Zustellmöglichkeit.
 

Nach dem Projektende suchte man einen Alternativstandort

Teile des Zustellgebiets habe man bereits mit Pedelecs versorgt, als wir uns an dem mit Bundesmitteln geförderten, anbieterübergreifenden Lastenrad-Projekt KoMoDo beteiligt haben. Dabei habe wir auch festgestellt, dass insbesondere im Bereich Zuverlässigkeit und Aftersales bei den verfügbaren Lastenradmodellen noch Entwicklungspotential besteht, erklärte Gerd Seber, Group Manager Sustainability & Innovation bei DPD.

"Wir haben hier wie auch in anderen Städten verschiedene Modelle über längere Zeit eingesetzt. Wir freuen uns, mit dem ONO PAT ein weiteres, professionelles Modell einsetzen zu können und sind gespannt auf die Zusammenarbeit“, skizziert Seber weiter.

Nach Ablauf des Projekts habe man sich auf die Suche nach geeigneten Standorten für ein eigenes Mikrodepot gemacht und sei am Rande des Prenzlauer Bergs fündig geworden. Im umliegenden Zustellgebiet seien überwiegend Privatempfänger angesiedelt, die Stopp-Dichte der Touren ist entsprechend hoch. Solche Gebiete sind aus Sebers Sicht bestens geeignet für die Paketversorgung via Lastenrad.

Hochleistungsladesäule wird für e-Crafter genutzt

Das neue Mikrodepot befindet sich angrenzend an die Sprint-Tankstelle in der Kniprodestraße. Hier ist bereits eine 75KW- Hochleistungsladesäule in Betrieb, die auch von dem anliefernden VW e-Crafter genutzt werden kann sowie eine moderne Akku-Wechselstation des Berliner Battery-as-a-Service- Providers Swobbee. Diese werde ab sofort auch für das Mikrodepot zur Energieversorgung der Lastenräder genutzt und ermöglicht permanente Verfügbarkeit der Cargobikes. Die ONO-Räder verfügen mit den GreenPack-Akkus über eine elektrische Reichweite von rund 60 Kilometern und sollen mit ihren zwei Kubikmeter großen, wechselbaren Cargo-Units prädestiniert für den professionellen Einsatz in der City-Logistik sein.

 

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