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dott Scooter: Dasselbe in Grün

Der neue E-Tretroller Verleiher tritt den Beweis an, dass das Verkehrsmittel doch nachhaltig sein kann - und grenzt sich mit Ökostrom, umweltfreundlicher Verteilung und Wechselakkusystem ab. VM blickte hinter die Kulissen.

Eine nachhaltige Alternative auf dem Feld der Roller-Verleiher will dott bilden. Wie man das macht, zeigte man im lokalen Depot in Garching bei München. | Foto: J. Reichel
Eine nachhaltige Alternative auf dem Feld der Roller-Verleiher will dott bilden. Wie man das macht, zeigte man im lokalen Depot in Garching bei München. | Foto: J. Reichel
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Johannes Reichel

Das niederländische Mobilitäts-Start-up dott forciert seine Positionierung als nachhaltigen E-Tretroller-Verleih und hat erstmals Einblick in seinen ersten deutschen Standort in München gegeben. Abgrenzen vom scharfen Wettbewerb im Micromobility-Sharing will man sich unter anderem mit einer nachhaltigen Verteilung der E-Tretroller, zentralem Aufladen mit Ökostrom, konsequenter Reparatur und Recycling sowie demnächst einem neuen Modell mit Tauschakkus. Das demonstrierte der Anbieter erstmals in seiner Niederlassung in München-Garching. Hier werden die Roller gesammelt und an den 840 Ladestationen mit binnen zwei bis drei Stunden mit Strom aus regenerativen Quellen aufgeladen. Man rechnet mit mindestens 2.500 Ladezyklen für die beim aktuellen Modell in München noch fest verbauten Lithium-Ionen-Akkus, die 25 bis 30 km Reichweite ermöglichen.  

Konsequent: Reparieren geht vor Tauschen

Außerdem finden hier etwaige Reparaturen statt, defekte Teile will man konsequent recyceln. "Wir rechnen mit einer Haltbarkeit von mindestens zwei Jahren pro Roller", erklärt der Münchener Regionalmanager Konstantin Burger und verweist auf die generell robuste Konstruktion der Roller. Sie verfügen über große Räder, einen standfesten Radnabenmotor und viele einzeln tauschbare Komponenten. Die Elektronik inklusive GPS-Modul lässt sich auf Defekte auslesen, wofür eigens eine Station in der Werkstatt eingerichtet wurde.

Neu entwickelt nach eigenen Vorgaben wurde zudem ein Modell, bei dem der Akku tauschbar im Trittbrett untergebracht ist. Startend am Standort Paris soll dieses System sukzessive über die Standorte Mailand, Lyon, Brüssel und München ausgerollt werden. Der Vorteil liege darin, dass man nicht mehr die kompletten Roller einsammeln müsse, sondern nur noch vor Ort die Akkus tauschen könne, wirbt Co-Founder Maxim Romain.

Verteilung per E-Cargo-Trailer und Bike

Nachhaltiger gestalten will man auch die Verteilung: Derzeit sind in München dafür noch vier konventionelle Transporter im Einsatz, die in den Innenstadtbereichen allerdings schon unterstützt werden von zwei E-Cargo-Trailern des Hamburger Start-up-Unternehmens Nüwiel, die an herkömmliche und nicht zwingend elektrisch unterstützte Fahrräder gekoppelt werden. Die von einem Radnabenmotor am Vorderrad angetriebenen, bis 25 km/h schnellen und nach Motorroller-Kriterien konzipierten, auf einem Alu-Rahmen basierenden E-Trailer fassen auf einer offenen Plattform im Palettenformat jeweils bis zu sechs Roller und 150 Kilogramm Nutzlast. Sie können zudem als elektrisch unterstützter Handwagen eingesetzt werden.

StreetScooter im Piloteinsatz

Damit kümmern sich die festangestellten Service-Fahrer um die Aufstellung und Vor-Ort-Service der Roller. Diese Methode soll weiter ausgebaut werden, wie der Regionalmanager Burger betont. Zudem erprobt man gerade einen vollelektrisch angetriebenen Transporter von StreetScooter, Typ Work XL, mit dem die Roller aus dem Depot in Garching emissionsfrei an die Standorte verbracht werden sollen. In München sind derzeit 1.100 E-Scooter innerhalb des Mittleren Rings verfügbar sowie einige hundert in den Außenbereichen. Das Angebot in München will man wie an den anderen Standorten binnen eines halben Jahres rentabel machen, wie Burger betont.

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