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Dieselgate: Audi rüstet nach

Insgesamt können bis zu 850.000 Autos, die mit dem V6- und V8-TDI in Euro 5 und Euro 6 ausgestattet sind, eine neue Software bekommen.
Auf dem Bild nicht zu sehen: Die dicke Luft bei Audi im Inneren des Gebäudes. Bis zu 850.000 V6- und V8-TDI erhalten neue Softtware. | Foto: Audi
Auf dem Bild nicht zu sehen: Die dicke Luft bei Audi im Inneren des Gebäudes. Bis zu 850.000 V6- und V8-TDI erhalten neue Softtware. | Foto: Audi
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Gregor Soller

Durch die neue Software soll laut Audi das Emissionsverhalten im realen Fahrbetrieb „jenseits der bisherigen gesetzlichen Anforderungen weiter verbessert“ werden. Die Aktion wird in enger Abstimmung mit dem Kraftfahrtbundesamt (KBA) erfolgen. Damit will Audi dazu beitragen, die Gesamtemissionen in den Innenstädten zu reduzieren. Dieser Service gilt auch für Modelle der Marken Porsche und Volkswagen, die mit baugleichen Motoren ausgerüstet sind und wird für alle Kunden kostenfrei durchgeführt.

Seit Monaten untersucht Audi mit Hochdruck alle Diesel-Konzepte auf etwaige Unregelmäßigkeiten. Jedem Hinweis wird nachgegangen und seit 2016 werden systematisch alle Motor- und Getriebevarianten überprüft. Dabei wird mit den Behörden eng zusammengearbeitet und diesen berichtet, speziell dem Bundesverkehrsministerium und dem KBA. Das Gesamtpaket besteht aus laut Audi aus freiwilligen Maßnahmen, „darunter zum Teil auch solchen, die bereits den Behörden berichtet und in ihren Entscheidungen aufgegriffen wurden.“ Audi ist bekannt, dass die laufenden KBA-Untersuchungen noch nicht abgeschlossen sind. Sollten sich hieraus weitere Konsequenzen ergeben, wird Audi nach eigenen Angaben die erforderlichen technischen Lösungen als Teil des Nachrüstprogramms EU5/EU6 im Interesse der Kunden selbstverständlich zügig umsetzen.

Was bedeutet das?

Um es hart auszudrücken: Die Kunden sind hintergangen worden und können das jetzt mit Extra-Werkstattaufenthalten ausbaden. Audi hat darüber hinaus das Ziel, "den Dieselmotor zukunftsfähig zu halten", zumal der EU langsam die Geduld ausgeht: Mittlerweile hat EU-Umweltkommissar Karmenu Vella ein Mahnschreiben an Außenminister Frank-Walter Steinmeier geschickt, in welchem man Deutschland ein Verbot von Dieseln vorschlägt. Entsprechend möchte Audi damit möglichen Fahrverboten entgegenwirken. Denn auch Audi braucht den Diesel unbedingt, um durch die günstigen Verbräuche die ehrgeizigen CO2-Ziele in Europa zu erreichen.

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