Mit dem Facelift erhält der i3 Verstärkung in Form des i3s, der 10 kW mehr Leistung und dynamischere Fahreigenschaften als die Basis bieten soll. Beide Modelle beziehen ihre Energie aus der von der BMW Group entwickelten Lithium-Ionen-Hochvoltbatterie mit einer Kapazität von 94 Amperestunden (Ah) und 33 Kilowattstunden (kWh). Als Option wird sowohl für den neuen BMW i3 als auch für den neuen BMW i3s ein Range Extender angeboten. Premiere feiern die gelifteten i3 auf der IAA, die weltweite Markteinführung beginnt ab November 2017. Optisch ändert sich nur wenig: Neue Schürzen und zwei neue Farben kennzeichnen die Neuen von Außen. Serienmäßig rollt der i3 jetzt auf einem Sportfahrwerk zu den Kunden: Heißt: Er liegt zehn Millimeter tiefer und 40 Millimeter mehr Spurweite. Exklusiv für den i3s werden 20 Zoll große und gegenüber den bisher verfügbaren Varianten um 20 Millimeter breitere Leichtmetallräder im Doppelspeichendesign in den Farbvarianten Bicolor und Jetblack angeboten. Auch innen beließ man es bei Detailveränderungen. Wenig geändert wurde auch am Antrieb: Der Elektrosynchronmotor leistet 125 kW/170 PS. Sein maximales Drehmoment beträgt 250 Newtonmeter. In 7,3 Sekunden erreicht der neue BMW i3 die Tempo-100-Marke. Seine Höchstgeschwindigkeit wird auf 150 km/h limitiert. Die im Fahrzeugboden angeordnete Lithium-Ionen-Hochvoltbatterie ermöglicht eine Reichweite von von 235 bis 255 Kilometern im strengerenWLTP-Zyklus. Sicherheitshalber nennt BMW noch eine „Alltagsreichweite“ von bis zu 200 Kilometern. Den kombinierten Stromverbrauch im NEFZ gibt man mit günstigen 13,6 und 13,1 kWh je 100 Kilometer an.
Um die geliftete Version jetzt doch deutlich dynamischer zu machen, überarbeitete man nicht nur das Fahrwerk, sondern auch die Dynamische Stabilitätskontrolle (DSC), die jetzt schneller reagieren soll. Mit einer weltweit einzigartigen und im i3 jetzt erstmals eingesetzten Form der Raddrehzahl-Begrenzung soll sowohl bei dynamischer Beschleunigung als auch in Schubphasen mit starker Bremsenergie-Rückgewinnung eine gesteigerte Fahrstabilität gewährleistet werden. Auch die Traktion beim Anfahren auf Schnee oder nasser Fahrbahn will BMW „spürbar optimiert“ haben. Der Modus DTC (Dynamische Traktions Control) fördert die Agilität auch bei höheren Geschwindigkeiten sowie bei sportlicher Kurvenfahrt und soll bei etwas niedrigeren Fahrbahnreibwerten sogar leichte und sicher kontrollierbare Driftmanöver ermöglichen. Der i3s leistet 135 kW/184 PS und 270 Nm Drehmoment. Die Weiterentwicklung des Antriebs umfasst eine modifizierte Motorsteuerung und spezifische Leichtlauflager, mit denen die Spontaneität der Kraftentfaltung und der Leistungsverlauf bei höheren Drehzahlen weiter optimiert wurden. Im Bereich der maximalen Motordrehzahl liegen Leistung und Drehmoment des weiterentwickelten Antriebs um bis zu 40 Prozent über dem vom BMW i3 bekannten Niveau. Außerdem bietet der i3s ein Sportfahrwerk mit modellspezifischen Federn, Dämpfern und Stabilisatoren. Im Modus „Sport“ auswählen werden eine direktere Fahrpedal-Kennlinie und eine straffere Lenkmomenten-Kennlinie aktiviert. Der „s“ spurtet in 6,9 Sekunden auf 100 km/h und läuft 160 km/h. Der neue BMW i3s spurtet in 6,9 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h und erreicht ein Höchsttempo von 160 km/h. Die Reichweiten gibt BMW mit 235 bis 245 Kilometer im WLTP sowie mit bis zu 200 Kilometern im Alltagsbetrieb an.
Weiter werden optional auch die Optional Range Extender angeboten: Ein Zweizylinder-Ottomotor mit 28 kW/38 PS. Über einen Generator erzeugt er Strom, um bei Bedarf während der Fahrt den Ladezustand der Hochvoltbatterie konstant zu halten. So lässt sich die Gesamtreichweite des Fahrzeugs im Alltagsbetrieb um je rund 150 Kilometer steigern. Überarbeitet wurde auch das Bediensystem iDrive. Mit dem optionalen Navisystem Professional weist das Control Display eine Bildschirmdiagonale von 10,25 Zoll sowie eine erhöhte Grafikauflösung auf und stellt das Hauptmenü jetzt in Form von horizontal angeordneten Kacheln mit Live-Modus dar. Weiter optimiert wurde auch die Spracherkennung. Dank Natural Language Understanding sollen nun gesprochene Anweisungen, etwa bei der Musik- oder Rufnummernsuche oder beim Diktieren von E-Mails und SMS, schneller und präziser umgesetzt werden. Neu im Angebot ist die Option Apple CarPlay Vorbereitung. Sie ermöglicht die nahtlose Einbindung von zusätzlichen Smartphone Apps in das Bediensystem des Fahrzeugs. In Verbindung mit dem Navigationssystem Professional kann neben der Echtzeit-Verkehrslageauskunft Real Time Traffic Information nun im BMW i3 erstmals auch der digitale Parkplatz-Suchservice On-Street Parking Information genutzt werden. Eine regelmäßige und automatische Aktualisierung der Navigationsdaten erfolgt jetzt erstmals auch im BMW i3 mittels „Over the air“-Update über die Mobilfunkverbindung. Alle digitalen Dienste rund um BMW Connected und BMW Connected+ sind auch im neuen BMW i3 und im neuen BMW i3s verfügbar. Und mit dem BMW Digital Charging Service können BMW Kunden Ladekosten optimieren, gezielt selbsterzeugten Solarstrom laden und über eine Integration in das Smart Grid sogar Geld beim Laden verdienen. Die komfortable Bedienung – über das Smartphone via BMW Connected oder den PC beziehungsweise Tablet via BMW ConnectedDrive Portal – ermöglicht die nachhaltige Nutzung erneuerbarer Energien bei voller Transparenz. Als erster Autohersteller integriert BMW mit dem weltweit einzigartigen BMW Digital Charging Service die Elektromobilität in die digitale Welt des Kunden.
Noch wichtiger: Auch das Laden selbst wurde optimiert. Das serienmäßige Ladekabel bietet jetzt einen Temperatursensor. Und weil man schon dabei war, optimierte man auch die Wallbox: In ihrer jüngsten Ausführung ermöglicht sie das Aufladen der Hochvoltbatterie mit einer Leistung von bis zu 11 kW. Damit wird Strom für eine elektrische Reichweite von rund 180 Kilometern in weniger als drei Stunden eingespeist – fünfmal schneller als mit dem Standardladekabel. Und: Die ChargeNow Karte bietet dem Fahrer mit nur einer Registrierung den universellen Zugang zum weltweit größten Netz an öffentlichen Ladestationen. Die Preise starten praktisch unverändert bei knapp 29.370Euro für die Basisversion mit 60 Ah-Akku und reichen bis 34160 Euro für die Variante mit 94 Ah-Akku und Range-Extender. Die S-Varianten dürften noch etwas darüber liegen.
Was bedeutet das?
Dass auch in der Elektromobilität eher evolutionäre Schritte zu erwarten sind. Wer auf drastisch erhöhte Reichweiten oder günstigere i3-Preise gehofft hat, dürfte etwas enttäuscht sein.
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