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Der letzte Verbrenner: VW-Werk Zwickau baut nur noch E-Fahrzeuge

Am 26.6.2020 ist im Fahrzeugwerk Zwickau das letzte Modell mit Verbrenner-Motor vom Band gelaufen. Ein Golf R Variant der siebten Generation mit 2.0 Liter Benzinmotor in Oryxweiß Perlmutteffekt wurde für einen Kunden in Deutschland gefertigt.

Ein Golf 7 Variant war das letzte Auto mit Verbrennungsmotor aus Zwickau: Ab sofort übernehmen ID.3 und Co. hier die Bänder. | Foto: VW
Ein Golf 7 Variant war das letzte Auto mit Verbrennungsmotor aus Zwickau: Ab sofort übernehmen ID.3 und Co. hier die Bänder. | Foto: VW
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Gregor Soller

Vom heutigen Tag an werden in Zwickau ausschließlich Elektro-Modelle von Volkswagen und künftig auch der Schwestermarken Audi und Seat gefertigt. Der Sprung in die automobile Neuzeit erfolgt mit langem Anlauf: Seit 1904 wurden in Zwickau Autos mit Verbrenner-Motoren gebaut – zunächst unter anderem für viele Jahre Horch-Modelle, zu DDR-Zeiten lief hier der Trabant vom Band. Im Mai 1990 startete die Produktion von Volkswagen am westsächsischen Standort. In den vergangenen 30 Jahren sind exakt 6.049.207 Volkswagen der Modelle Polo, Golf, Golf Variant, Passat Limousine und Passat Variant in Zwickau gefertigt worden.

Reinhard de Vries, Geschäftsführer Technik und Logistik Volkswagen Sachsen: „Für uns ist heute ein historischer Tag. Wir sind stolz auf unsere bisherige Leistung und haben gleichzeitig große Lust auf das, was vor uns liegt. Die Elektromobilität wird weiter kräftig Fahrt aufnehmen. Die Nachfrage werden wir aus Zwickau heraus bedienen: Schon im nächsten Jahr haben wir eine Kapazität geschaffen, um 330.000 Fahrzeuge zu bauen.“

Jens Rothe, Gesamtbetriebsratsvorsitzender Volkswagen Sachsen: „Zwickau ist der traditionsreichste Standort in der deutschen Automobilindustrie. Unsere Mannschaft hat stets ihre Leistung gebracht und qualitativ tolle Fahrzeuge gebaut. Wir haben uns im Konzern das Vertrauen erworben, als erster Standort in die vollelektrische Großserie zu gehen. Damit ist das Fahrzeugwerk Zwickau zukunftsfest aufgestellt.“

Die Umbauarbeiten haben längst begonnen

Die Arbeiten in der Halle 6, in der der Golf Variant bislang gefertigt wurde, haben bereits begonnen. Nach einer mehrwöchigen Umbauphase über den Sommer werden Ende des Jahres dort die ersten E-Fahrzeuge produziert – neben dem ID.4 perspektivisch auch ein SUV der Schwestermarke Audi. Seit November 2019 läuft in Westsachsen die Serienproduktion des ID.3 1st Edition3. In diesem Sommer folgt der Produktionsstart des ID.4.

Mit der schrittweisen Transformation des Fahrzeugwerks Zwickau stellt Volkswagen erstmals eine große Autofabrik vollständig auf die E-Mobilität um. Die Investitionen für den Umbau belaufen sich auf rund 1,2 Milliarden Euro. In der finalen Ausbaustufe ab 2021 werden in Zwickau sechs MEB-Modelle für drei Konzernmarken gebaut. Alle 8.000 Mitarbeiter werden im Rahmen von Qualifizierungsmaßnahmen auf die Produktion von E-Autos und den Umgang mit Starkstrom vorbereitet. Insgesamt absolviert die Zwickauer Mannschaft bis Ende 2020 rund 20.500 Trainingstage. Damit entstehen am Standort Zwickau langfristig zukunftsfeste Arbeitsplätze.

Volkswagen Sachsen verfügt neben dem Fahrzeugwerk Zwickau über zwei weitere Standorte im Freistaat: Im Chemnitzer Motorenwerk werden unter anderem moderne Benzindirekteinspritzer produziert. In der Gläsernen Manufaktur Dresden läuft bis Jahresende der e-Golf4 vom Band, ab 2021 wird dort der ID.3 produziert. Die Karosserien für die Luxus-SUV von Lamborghini und Bentley werden weiterhin in Zwickau gefertigt..

Pkw-Fahrzeugproduktion mit Verbrenner-Motor in Zwickau seit 1904

26.06.20

Zwickau

Unternehmen

 

Transformation schreitet voran: Fahrzeugwerk Zwickau produziert nur noch Elektro-Modelle

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Staffelstabübergabe: Nach dem heutigen Auslauf des Golf Variant produziert das Werk Zwickau ab sofort ausschließlich vollelektrische Fahrzeuge.

ID.3 1st (58 kWh Netto-Batterie-Energie-Inhalt): Stromverbrauch nach NEFZ in kWh/100 km: kombiniert 14,5; CO-Emission in g/km: 0; Effizienzklasse: A+. Golf 7 Variant R: Das Fahrzeug wird in Europa nicht mehr zum Verkauf angeboten.

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Nach 116 Jahren: Produktionsende des Golf Variant beschließt Zwickauer Tradition der Verbrenner-Fahrzeuge

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Made in Zwickau: 6.049.207 Volkswagen seit 1990 gefertigt

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Transformation zu Europas größtem E-Werk: 2021 werden sechs Elektromodelle der Marken Volkswagen, Audi und Seat produziert

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Geplante Jahreskapazität steigt auf bis zu 330.000 Einheiten

Heute ist im Fahrzeugwerk Zwickau das letzte Modell mit Verbrenner-Motor vom Band gelaufen. Der Golf R Variant1 der siebten Generation mit 2.0 Liter Benzinmotor in Oryxweiß Perlmutteffekt wurde für einen Kunden in Deutschland gefertigt. Vom heutigen Tag an werden in Zwickau ausschließlich Elektro-Modelle von Volkswagen und künftig auch der Schwestermarken Audi und Seat gefertigt. Der Sprung in die automobile Neuzeit erfolgt mit langem Anlauf: Seit 1904 wurden in Zwickau Autos mit Verbrenner-Motoren gebaut – zunächst unter anderem für viele Jahre Horch-Modelle, zu DDR-Zeiten lief hier der Trabant vom Band. Im Mai 1990 startete die Produktion von Volkswagen am westsächsischen Standort. In den vergangenen 30 Jahren sind exakt 6.049.207 Volkswagen der Modelle Polo, Golf, Golf Variant, Passat Limousine und Passat Variant in Zwickau gefertigt worden.

Reinhard de Vries, Geschäftsführer Technik und Logistik Volkswagen Sachsen: „Für uns ist heute ein historischer Tag. Wir sind stolz auf unsere bisherige Leistung und haben gleichzeitig große Lust auf das, was vor uns liegt. Die Elektromobilität wird weiter kräftig Fahrt aufnehmen. Die Nachfrage werden wir aus Zwickau heraus bedienen: Schon im nächsten Jahr haben wir eine Kapazität geschaffen, um 330.000 Fahrzeuge zu bauen.“

Jens Rothe, Gesamtbetriebsratsvorsitzender Volkswagen Sachsen: „Zwickau ist der traditionsreichste Standort in der deutschen Automobilindustrie. Unsere Mannschaft hat stets ihre Leistung gebracht und qualitativ tolle Fahrzeuge gebaut. Wir haben uns im Konzern das Vertrauen erworben, als erster Standort in die vollelektrische Großserie zu gehen. Damit ist das Fahrzeugwerk Zwickau zukunftsfest aufgestellt.“

Umbauarbeiten haben bereits begonnen

Die Arbeiten in der Halle 6, in der der Golf Variant bislang gefertigt wurde, haben bereits begonnen. Nach einer mehrwöchigen Umbauphase über den Sommer werden Ende des Jahres dort die ersten E-Fahrzeuge produziert – neben dem ID.42 perspektivisch auch ein SUV der Schwestermarke Audi. Seit November 2019 läuft in Westsachsen die Serienproduktion des ID.3 1st Edition3. In diesem Sommer folgt der Produktionsstart des ID.4.

Qualifizierungsprogramm für alle 8.000 Beschäftigten

Mit der schrittweisen Transformation des Fahrzeugwerks Zwickau stellt Volkswagen erstmals eine große Autofabrik vollständig auf die E-Mobilität um. Die Investitionen für den Umbau belaufen sich auf rund 1,2 Milliarden Euro. In der finalen Ausbaustufe ab 2021 werden in Zwickau sechs MEB-Modelle für drei Konzernmarken gebaut. Alle 8.000 Mitarbeiter werden im Rahmen von Qualifizierungsmaßnahmen auf die Produktion von E-Autos und den Umgang mit Starkstrom vorbereitet. Insgesamt absolviert die Zwickauer Mannschaft bis Ende 2020 rund 20.500 Trainingstage. Damit entstehen am Standort Zwickau langfristig zukunftsfeste Arbeitsplätze.

MEB macht Elektroautos massentauglich

Der ID.3 basiert als erstes Fahrzeug auf dem Modularen E-Antriebs-Baukasten (MEB) von Volkswagen. Die Plattform ist eigens für E-Autos entwickelt worden und schöpft die Möglichkeiten der Elektromobilität bestmöglich aus. So verfügt der ID.3 über hohe Reichweiten, viel Platz im Innenraum und ein dynamisches Fahrverhalten. Die Basisversion wird weniger als 30.000 Euro kosten. Seit 17. Juni können die Frühbucher ihre reservierten Fahrzeuge verbindlich bestellen. Die Markteinführung des ID.3 1st Editionerfolgt im September 2020 europaweit nahezu gleichzeitig.

Volkswagen Sachsen: E-Volumenmodelle, Luxuskarossen und Motoren

Volkswagen Sachsen verfügt neben dem Fahrzeugwerk Zwickau über zwei weitere Standorte im Freistaat: Im Chemnitzer Motorenwerk werden unter anderem moderne Benzindirekteinspritzer produziert. In der Gläsernen Manufaktur Dresden läuft bis Jahresende der e-Golf4 vom Band, ab 2021 wird dort der ID.3 produziert. Die Karosserien für die Luxus-SUV von Lamborghini und Bentley werden weiterhin in Zwickau gefertigt.

Pkw-Fahrzeugproduktion mit Verbrenner-Motor in Zwickau seit 1904 (Stand: 26. Juni 2020):

Horch (Pkw 1904-1940): 33.500*

Audi (1910-1940): 11.168

DKW (Endmontage von 1931-1942): 256.941

IFA (Pkw von 1949-55): 26.908

AWZ P 70/Sachsenring P 240 (1955-59): 38.178

Trabant (1957-91): 3.096.099

Volkswagen (1990- heute): 6.049.207

Summe gesamt (1904-26.6.2020): 9.512.001

*Hinweis: Alle produzierten Einheiten beziehen sich auf Personenkraftwagen (Pkw). Die Angaben zu Horch sind gerundet, da nicht jedes Modell aus der Frühzeit mit exakter Stückzahl in den Unterlagen gelistet ist.

Was bedeutet das?

Mutig: VW hat die Fertigung von Verbrennern im ersten Werk komplett eingestellt: In Zwickau werden ab sofort nur noch Stromer montiert. Gleichzeitig sollte das das Ticket für die Zukunft sein. 

 

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