Der Fehler liegt nicht im Entscheid für das E-Auto, der Fehler liegt in der Politik!
Deutschland, was ist nur aus Dir geworden? Klar ist: Man will die Klimaziele von Paris erreichen. Und bis 2035, also in elf Jahren(!) könnten die Fahrzeugfuhrparks dazu dann allmählich auf Elektro umgestellt sein. In Norwegen, einem der Länder mit dem meisten Öl in Europa (aus dem man übrigens ganz viele andere tolle Sachen machen kann!), haben die Stromer im August 2024 über 94% Marktanteil erreicht. In Deutschland sind sie auf unter 13% abgestürzt! Das zu den Fakten, die nicht ganz von ungefähr kommen.
Denn die Politiker der Ampelregierung und Opposition mäandern ziellos umher, sprechen Förderungen aus, stellen diese unvermittelt wieder ein, rufen Verbote aus, wollen sie wieder zurücknehmen... Aber als ob das nicht alles schon reichen würde, kommt ein Jens Spahn von der CDU und schämt sich nicht, auch noch ins gleiche Horn zu blasen.
Einfach mal zurück zu den Fakten: Der Verbrenner als Fahrzeugantrieb ist tot. Die CO2-Vorgaben sind mit ihm nicht zu erreichen. Und mit E-Fuels übrigens auch nicht, weil die sechs Mal mehr Energie für die Herstellung brauchen, als ein E-Auto zum Fahren benötigt. Erst auf der IAA Mobility rechnete die künftige Daimler-Truck-Vorständin Karin Rådström einmal mehr vor, dass der E-Actros mit seinen 100 kWh/100 km Stromverbrauch vom Energieäquivalent her KEINE 10 Liter Diesel verbrauchen würde!
Klar, das schmerzt, denn der perfektionierte "Zerknalltreibling-Motorenbau" war der Grund für die jahrzehntelange technische Überlegenheit der deutschen Hersteller. VW konnte so seine Autos ordentlich teuer verkaufen, fast die Hälfte davon übrigens in China.
Nur: China kauft immer weniger Verbrenner-VWs. Dafür jetzt E-Autos. Weil sie besser, umweltfreundlicher und schöner zu fahren sind. Das schmerzt extrem, denn mangels Software-Verständnis haben manche deutschen Autohersteller der Invasion aus dem Osten (und auch dem Westen) nichts entgegenzusetzen. Das Auto hat sich grundlegend verändert, so wie damals beim Wechsel vom Tastenhandy zum Fullscreen-Smartphone. Ein warnendes Beispiel übrigens, denn einst wählte man in Deutschland in erster Linie zwischen Nokia- und Siemens-Handys. Wo sind diese Marken in der Telekommunikation heute?
Der Fehler liegt nicht im Entscheid für das E-Auto, der Fehler liegt in Leuten wie Spahn, die als Fortschrittsverweigerer ihr Umfeld animieren, sich nicht zu bewegen. Er will VW auf den Nokia-Weg bringen. Aber tote Produkte werden trotzdem eingehen. Was soll das Genöle um Benziner und Dieselfahrzeuge, die keiner mehr kauft. Egal, wie viele Arbeitsplätze in Deutschland an der Verbrenner-Industrie hängen: Es wird sie in weniger als zehn Jahren alle nicht mehr geben.
Was bedeutet das?
Selbst ein Entwicklungsland wie Äthiopien hat bereits ein Importverbot für Verbrenner erlassen, weil sie diese veralteten CO2-Schleudern nicht mehr wollen. Muss sich Deutschland wirklich hinter einem der ärmsten Länder der Welt einreihen?
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