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DCS kontert Blackout-Thesen: Ladeinfrastruktur braucht viel weniger Strom als das Oktoberfest

Gegen die Blackout-Angst: Die E-Autos an Münchner Ladestationen zogen weniger Strom als das Oktoberfest verbraucht. Ladenetzpionier DCS hält der Elektro-Skepsis mal wieder Fakten entgegen.

Stromfresser ohne Blackout: Das 189. Oktoberfest braucht viel mehr Strom als alle E-Autos ziehen und findet vom 21. September bis 6. Oktober 2024 auf der Münchner Theresienwiese statt. | Foto: Felix Hörhager/dpa
Stromfresser ohne Blackout: Das 189. Oktoberfest braucht viel mehr Strom als alle E-Autos ziehen und findet vom 21. September bis 6. Oktober 2024 auf der Münchner Theresienwiese statt. | Foto: Felix Hörhager/dpa
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Johannes Reichel

Der örtliche Energieverbrauch für öffentliches Laden ist erheblich geringer als der von Großveranstaltungen, wie zum Beispiel das Münchner Oktoberfest, die im selben Zeitraum stattfinden. Das geht aus einer aktuellen Auswertung interner Daten des Ladenetzpioniers Digital Charging Solutions (DCS) hervor. Nach Berlin ist in München bundesweit die zweitgrößte Zahl an Elektroautos gemeldet (im Juli 2024 über 37.000). Die Stadt eignet sich daher gut, um die Belastbarkeit des Ladenetzes zu analysieren.

Das größte Volksfest der Welt lockt Millionen von Menschen aus aller Weltan. Die Menge an Besuchenden nutzt jede Form der Fortbewegung und macht deutlich, wie belastbar die örtliche Infrastruktur tatsächlich ist. Das betrifft den öffentlichen Nahverkehr und auch die Ladeinfrastruktur für E-Autos. Letzteres kommt trotz allem nicht an die Grenze ihrer Belastbarkeit. Das zeigt auch der Vergleich des Stromverbrauchs des Oktoberfests 2023 mit dem des öffentlichen Ladens in München während demselben Zeitraum (16. September bis 03. Oktober 2023). Die Daten zum Verbrauch der öffentlichen Ladeinfrastruktur stammen aus einer Auswertung des Netzes, auf welches DCS-Kunden im Münchner Stadtgebiet Zugriff haben und das 99 Prozent aller dortigen Ladepunkte umfasst.

"Unsere Zahlen belegen nun, dass die vielzitierte Angst vor einem Zusammenbruch des Stromnetzes durch das Laden von E-Autos vollkommen unrealistisch ist. Wenn eine Großveranstaltung mit dem 14-fachen Stromverbrauch des öffentlichen Ladens das Stromnetz nicht kollabieren lässt, wird das auch nicht durch die graduelle Vergrößerung des Anteils von E-Fahrzeugen passieren. Im Gegenteil: E-Autos werden in Zukunft durch die Vehicle-to-Grid-Technologie (also die Einspeisung der in den Akkus gespeicherten Energie in das Stromnetz) einen entscheidenden Beitrag zur Stabilisierung des Stromnetzes leisten, weil sie dabei helfen die Schwankungen der grünen Stromerzeugung auszugleichen", erklärt Jörg Reimann, CEO von DCS.

Das letztjährige Oktoberfest hatten einen Stromverbrauch von etwa 2.800.000 kWh. In diesem Zeitraum wurden laut DCS-Zahlen im Münchner Ladenetz ca. 193.000 kWh für das Laden von E-Autos aufgewendet. Das bedeutet, dass der Energieverbrauch einer einzigen Großveranstaltung das öffentliche Laden 14-mal hätte abdecken können. E-Autos machen aktuellen rund 14 Prozent der Neuzulassungen in Deutschland aus.

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