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DB tauscht 137.000 Betonschwellen aus

Herstellungsmängel bei Betonschwellen einer bestimmten Bauart stehen im Verdacht, möglicherweise auch das Zugunglück Anfang Juni in Garmisch-Partenkirchen mit verursacht zu haben. 137.000 Schwellen sollen deshalb vorsichtshalber ausgetauscht werden.

Mammutaufgabe für die DB: Zwei Drittel aller geprüften Betonschwellen sollen bis Ende des Jahres ersetzt werden.| Foto: Autoren-Union Mobilität/DB/Volker Emersleben
Mammutaufgabe für die DB: Zwei Drittel aller geprüften Betonschwellen sollen bis Ende des Jahres ersetzt werden.| Foto: Autoren-Union Mobilität/DB/Volker Emersleben
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Thomas Kanzler

Nach einem Bericht der Autoren-Union Mobilität sind etwa zwei Drittel aller überprüften und in Frage kommenden Schwellen eines bestimmten Bautyps betroffen. Auf den Strecken, auf denen diese Schwellen verbaut wurden, fahren die Züge bereits langsamer, vereinzelt wurden und werden sie auch gesperrt.

Auf 70 Abschnitten hat die DB bereits Schwellen ausgetauscht und die bestehenden Einschränkungen wieder aufgehoben. Bei 155 weiteren Strecken stehen die Arbeiten noch bevor, dafür sind bereits überall konkrete Bautermine eingeplant. Bis Ende des Jahres soll der Austausch größtenteils abgeschlossen sein.

„Zudem zeichnet sich schon heute ab, dass durch die regulären Inspektionen in geringem Umfang noch weitere Einschränkungen hinzukommen könnten“, teilte die Deutsche Bahn mit.

Auch wenn die Untersuchungen noch nicht abgeschlossen sind und die Unfallursache noch nicht feststeht: Erste vorläufige Erkenntnisse aus technischen Gutachten unabhängiger Prüfinstitute legen den Verdacht nahe, dass ein Herstellerfehler vorliegt. Die Schwellen weisen teilweise Unregelmäßigkeiten in der Materialbeschaffenheit auf.

Der entstandene Schaden lässt sich derzeit noch nicht konkret beziffern. Die DB geht von einem dreistelligen Millionenbetrag allein für den Austausch der Schwellen aus. Mögliche Regressansprüche gegenüber dem Schwellenhersteller werden auf Basis der abschließenden Gutachten juristisch geprüft.

Was bedeutet das?

Auch wenn die DB hier wahrscheinlich nichts für die zu erwartenden Behinderungen im Zugverkehr kann und ihr Möglichstes tut, die betroffenen Betonschwellen schnell zu ersetzen - die meisten Fahrgäste werden weitere Verspätungen im Zugverkehr kaum tolerieren.

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