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DB Schenker: Erster eActros in zweiter Testphase

Logistiker übernimmt als erster Kunde der zweiten Testphase in Deutschland einen batterieelektrischen eActros der sogenannten Innovationsflotte. Zu Anfang August 2020 begann die zweite Testphase der eActros Innovationsflotte in den Niederlanden und soll nun sukzessive an Kunden in Deutschland und Belgien distribuiert werden.

CO2-neutraler Verteilerverkehr für Leipzig: DB Schenker zählt auf Mercedes-Benz eActros | Foto: Daimler AG
CO2-neutraler Verteilerverkehr für Leipzig: DB Schenker zählt auf Mercedes-Benz eActros | Foto: Daimler AG
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Johannes Reichel
von Radosveta Angelova

Der rein batterieelektrisch angetriebene Lkw basiert auf dem Rahmen des Mercedes-Benz Actros, ist jedoch darüber hinaus auf den Elektrobetrieb ausgerichtet. Eine Leistung von jeweils 126 kW und einem maximalen Drehmoment von je 485 Nm liefern zwei Elektromotoren nahe der Radnaben der Hinterachse. Lithium-Ionen-Batterien mit 240 kWh generieren die Energie für den elektrischen Lkw. Innerhalb von zwei Stunden lassen sich diese bei einer Ladeleistung von 150 kW vollständig aufladen.

Den 25-Tonnen-Lkw setzt nun DB Schenker für Stückgutlieferungen in Leipzig ein, spezifisch für palettierte Sendungen, die zu groß und schwer für den Paketversand sind. Der eActros legt täglich um die 100 Kilometer zurück und wird in der Belieferung für DB Schenker von fünf leichten FUSO eCanter von Daimler Trucks unterstützt, die in Berlin, Frankfurt, Stuttgart und Paris bereits seit über einem Jahr im Praxiseinsatz sind.

Rico Claassen, Großkundenmanagement bei Mercedes-Benz Lkw:

„Der eActros behauptet sich seit 2018 im facettenreichen Praxiseinsatz bei Kunden als lokal CO2-neutrale Alternative für den urbanen Verteilerverkehr. Wir freuen uns, dass DB Schenker als Pionier für alternative Antriebe in der Transportlogistik ab jetzt auch die Leipziger Innenstadt mit dem eActros elektrifiziert.“

Bereits in der ersten Testphase habe sich der eActros bewiesen. Seine Reichweite von rund 200 Kilometern habe sich unabhängig von Zuladung, Streckenverlauf oder Topografie als realistisch erwiesen. Er soll sowohl im städtischen Verkehr als auch bei Autobahn- und Überlandfahrten einem konventionelle Diesel-Lkw weder in Verfügbarkeit noch in Leistung nachstehen. Sowohl das Kühlsystem bei der Ladung als auch die Klimaanlage, die ebenfalls elektrisch betreiben sind, hätten sich bei jeglichen Witterungsbedingungen als voll funktionsfähig herausgestellt.

Die durchgängige Verfügbarkeit des Drehmoments über den gesamten Geschwindigkeitsbereich hinweg sowie die leiste Fahrweise und das angenehme Fahrgefühl hätten ebenfalls überzeugt. Durch Rekuperation sei es zusätzlich möglich, elektrische Energie zurückzugewinnen, sodass das Bremspedal selten getätigt werden muss. Diese Erfahrungswerte hätten auch DB Schenker überzeugt, dass sich als globales Logistikunternehmen auch Ziele im sozialen und ökologischen Sektor gesetzt habe.

Wolfgang Janda, Senior Vice President Head of Network & Line Haul Management bei DB Schenker:

„Dazu gehört selbstverständlich auch ein Fahrzeugmix mit alternativen Antrieben. Der leichte FUSO eCanter von Daimler Trucks hat seine Alltagstauglichkeit bei uns bereits in verschiedenen Städten bewiesen. Nun sind wir gespannt, wie sich der eActros in der Leipziger City schlagen wird. Wir als Marktführer in Europa für Landtransporte, müssen schon aus dieser Position heraus eine Vorreiterrolle übernehmen.“

Die Entwicklung und Erprobung der schweren Elektro-Lkw im Verteilerverkehr wird im Rahmen des Projekts „Concept ELV²“ zu verschiedenen Teilen vom Bundesumweltministerium (BMU) sowie vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördert.

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