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DB-Ideenzug: Die Zukunft des ÖPNV

Um die Klimaziele zu erreichen müssen mehr Menschen auf den öffentlichen Nahverkehr umsteigen. Die Bahn zeigt mit dem „Ideenzug City“, wie die S-Bahn der Zukunft aussehen könnte.

Der Ideenzug regio - so stellet sich die DB den Nahverkehr in 10 Jahren vor. |Foto: Deutsche Bahn
Der Ideenzug regio - so stellet sich die DB den Nahverkehr in 10 Jahren vor. |Foto: Deutsche Bahn
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Thomas Kanzler

Das Projekt „Ideenzug“ geht in die zweite Runde. Nach dem „Ideenzug regio“ 2018 geht es nun um die Zukunft des Nahverkehrs. Jörg Sandvoß, Chef der Bahntochter DB Regio, rechnet mit Investitionen in Höhe von 4,5 Milliarden in den nächsten Jahren. Damit sollen neue Regionalzüge beschafft und bestehende modernisiert werden. Vor allem möchte Sandvoß eine „Faszination für den Nahverkehr“ spürbar machen und so wieder mehr Fahrgäste gewinnen.

Die S-Bahn als Lebens- und Arbeitsraum

Das Projekt „Ideenzug regio“ setzt vor allem auf Flexibilität. Sitze lassen sich ein- und wieder ausfahren. Module zum Arbeiten, Platz für die Fahrräder, alles soll sich am momentanen Bedarf orientieren. In den Stoßzeiten werden viele Stehplätze benötigt, in Zeiten mit weniger Passagieren bietet der Zug dann komfortable Sitzplätze oder Working-Space Abteile. Anzeigen über den Türen informieren die Fahrgäste beim Zusteigen über die jeweilige Auslastung des Waggons und ein „digitaler Concierge“ hilft, Sehenswürdigkeiten zu finden oder Anschlusszug zu planen.

Doch der Ausbau des Nahverkehrs in Deutschland stockt

Nach dem Willen der neuen Ampel-Koalition soll sich die Verkehrsleistung im Personentransport auf der Schiene bis Ende des Jahrzehnts verdoppeln. Doch der Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs stockt aus mehreren Gründen. Neubauprojekte ziehen sich über viele Jahre, manchmal gar Jahrzehnte hin. Manches Straßenbahnprojekt scheitert an den Protesten der Anwohner und bei einer PKW-Spur, die zugunsten einer Busspur wegfallen soll regt sich der Widerstand der Auto-Lobby. Ein weiteres Problem ist mittlerweile der Fachkräftemangel. Nicht nur den Planungsbüros fällt es zunehmend schwer, geeignetes Personal zu finden, auch vielen Verkehrsbetrieben fehlt es an Fahrern und Fahrerinnen.

Andere Länder, andere Bahnen

Die Allianz pro Schiene hat im Sommer dieses Jahres mit der Unternehmensberatung SCI Verkehr die Pro-Kopf-Summen für die Investitionen in die Schieneninfrastruktur in Europa veröffentlicht. Spitzenreiter ist die Schweiz mit 378 Euro pro Bürger, gefolgt von Österreich mit 198 Euro. Bemerkenswert ist, dass beide Länder seit Jahren höhere Summen in den Ausbau ihrer Schienennetze stecken als in die Straßeninfrastruktur. Auch andere europäische Länder rangieren weit vor Deutschland. Schweden investiert 170 Euro pro Bürger, Großbritannien 151 Euro, Deutschland landet abgeschlagen bei gerade einmal 64 Euro pro Bundesbürger.

 

Was bedeutet das?

Allein mit Ideenzug ist es nicht getan. Die Deutsche Bahn fährt auf einem veralteten – zum Teil nicht einmal elektrifizierten – Schienennetz, die Tarifstruktur ist unübersichtlich und der Service ausbaufähig. Es ist noch ein weiter, teurer Weg zum ÖPNV der Zukunft. 

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