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DB Cargo: Biokraftstoff hilft dem Klima - und aus der Abhängigkeit

Biokraftstoffe als Diesel-Alternative, so macht DB Cargo schwere Rangier- und Diesel-Loks klimaneutral und den Betrieb etwas unabhängiger von russischem Öl. Zum Einsatz kommt ein ressourcenschonender HVO-Kraftstoff aus Abfällen. Staatssekretär Theurer: Wichtiges energiepolitisches Zeichen.

Dr. Sigrid Nikutta, DB-Vorstand für Güterverkehr, und Michael Theurer, Parl. Staatssekretär Bundesministerium für Digitales und Verkehr (Foto: DB AG / Oliver Lang)
Dr. Sigrid Nikutta, DB-Vorstand für Güterverkehr, und Michael Theurer, Parl. Staatssekretär Bundesministerium für Digitales und Verkehr (Foto: DB AG / Oliver Lang)
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Johannes Reichel
von Christine Harttmann

Die Diesel- und Rangierloks von DB Cargo können künftig mit einem klimaneutral erzeugten Treibstoff auch die letzte Meile der Lieferkette CO2-frei fahren. Mit dem so genannten HVO-Treibstoff könne die Diesellokflotte des Bahnlogistikers ohne jede Leistungseinschränkung betrieben werden, teilt dieser mit. Umfangreiche Testreihen hätten dies gezeigt. Mit den Biokraftstoffen sollen durchgehend klimaneutrale Lieferketten für die Kunden von DB Cargo möglich sein.

Wie das Unternehmen vorrechnet, erspart schon heute Güterzug rund 80 bis 100 Prozent CO2 im Vergleich zum Straßentransport. Die DB Cargo erbringt laut eigenen Angaben rund 95 Prozent ihrer Traktionsleistung elektrisch. Die restliche Zugleistung werde beim Rangieren, in Terminals und Häfen oder bei der Anlieferung von Güterwagen auf das Werksgelände der DB Cargo-Kunden erbracht. Für diesen Rangierdienst mit bis zu 3.000 Tonnen schweren Güterzügen gebe es nun eine nahezu vollständig CO 2-freie Lösung, so der Güterbahnlogistiker.

„Wir haben die Quadratur des Kreises geschafft – wir können mit alternativen Kraftstoffen und der bestehenden Lokflotte problemlos Güterzüge vollständig CO2-neutral für unsere Kunden fahren. Zugleich investieren wir in neue Technologien und werden die Dieselloks auf Hybrid-Technologie umrüsten", wirbt Sigrid Nikutta, DB-Vorstand für Güterverkehr.

Das Unternehmen will seinen Kunden damit maßgeschneiderte klimafreundliche Lieferketten anbieten können – und „am Ende die Wertschöpfung ‚Made in Germany‘ klimaneutral organisieren“. Viele Kunden hätten bereits signalisiert, dass sie genau darauf warten, sagt Nikutta.

„Nachhaltigkeit – das ist die neue Währung in der Logistik, und wir schaffen sie buchstäblich bis auf den letzten Meter der Lieferkette“, so die DB-Cargo-Chefin.

Michael Theurer, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Digitales und Verkehr, fügt hinzu, es sei ein wichtiger Fortschritt hin zur klimaneutralen Schiene, den vorhandenen Fuhrpark mit diesem neuen Biokraftstoff CO2-frei zu bekommen. Für viele Unternehmen und ihre Kunden werde die klimaneutrale Lieferkette immer wichtiger. Theurer sieht darin eine große Chance für die Schiene, die es jetzt zu nutzen gelte.

„Es ist gerade in diesen Zeiten, in denen wir unsere Abhängigkeit von fossilen Kraftstoffen dringend verringern müssen, ein wichtiges energiepolitisches Zeichen.“

Mit den alternativen Biokraftstoffen funktionieren auch ältere bewährte Lokomotiven ohne Einschränkungen und ganz ohne aufwändige Umrüstung. Den Fokus legt DB Schenker dabei auf Biokraftstoffen, wie dem sogenannten Hydrotreated Vegetable Oil (HVO). Dieser Kraftstoff wird aus biologischen Rest- und Abfallstoffen hergestellt. Für die Herstellung werden keine zusätzlichen Anbauflächen genutzt, die in Konkurrenz mit der Nahrungs- und Futtermittelprodukten stehen. Der Biokraftstoff ist auch frei von Palmöl. Bei der Verbrennung im Motor wird ausschließlich die CO2-Menge freigesetzt, die der Atmosphäre zuvor beim Wachstum der Pflanzen entzogen wurde.

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