Dataforce: E-Autos treiben Wachstum im Flottenmarkt
Wie die jüngste Auswertung des Datenspezialisten Dafaforce ergab, hat der deutsche Pkw-Markt im Mai mit knapp 247.000 Neuzulassungen ein robustes Wachstum von 19,2 Prozent zum Vorjahresmonat hingelegt, das bei einem Arbeitstag weniger. Außerdem konnten – anders als im April – auch die Neuzulassungen von 2021 (230.635) übertroffen werden. Allerdings liegt der Markt noch weit hinter dem Niveau der Jahre 2017 bis 2019 zurück, als im Mai jeweils mehr als 300.000 neue Pkw zugelassen wurden. Der Relevante Flottenmarkt war erneut der Treiber des Aufschwungs, so die Analysten. Mit 87.438 Neuzulassungen und einem Wachstum von 35,6 Prozent (arbeitstäglich bereinigt fast 40 Prozent) zeigt sich der große Nachholbedarf der Fuhrparkverantwortlichen.
BEV-Boom bei den Flotten
Bei den Kraftstoffarten sind Gewinner und Verlierer klar verteilt. Batterie-Elektrische Autos (BEVs) legten um fast 47 Prozent zu. Plug-In Hybride (PHEVs) setzten ihren Abwärtstrend fort und verloren 41 Prozent. Besonders interessant ist die Entwicklung der BEVs nach Kanälen. Im Relevanten Flottenmarkt haben sich die BEV-Zulassungen mit einem Zuwachs von 96,3 Prozent annähernd verdoppelt. Ihr Marktanteil bei Firmenwagen liegt mit 19,9 Prozent so hoch wie noch nie, wenn man den Dezember 2022 als Ausnahmemonat außer Acht lässt. Die PHEVs konnten im Flottenmarkt ihren Rückgang etwas abmildern. Nach mehr als 30 Prozent Verlust in den Vormonaten lag das Minus im Mai bei „nur“ noch 26 Prozent. Im Privatmarkt war das Bild anders. Hier wurden nur 10,1 Prozent mehr BEVs zugelassen als im Mai 2022. Gleichzeitig kauften Privatkunden 18 Prozent mehr Benziner und Benzinhybride. Die PHEVs verloren bei Privatkunden mehr als zwei Drittel ihres Vorjahresniveaus.
Viele Fahrzeuge bedienen die hohe Flottennachfrage
Zweistellige Wachstumsraten gab es auch bei den weiteren gewerblichen Kanälen. Diese seien aber vor allem den sehr niedrigen Vergleichszahlen geschuldet. Die Eigenzulassungen von Fahrzeugbau und Fahrzeughandel blieben auf sehr niedrigem Niveau, da die Hersteller vor allem die hohe Flottennachfrage bedienen. Anders ist es bei den Autovermietern: Ein Wachstum von 29,1 Prozent bringt deren Zulassungen auf 76 Prozent des Durchschnitts vor Corona. Der normale Fahrzeugbedarf der Vermieter (abzüglich taktischer Zulassungen) sollte dadurch wieder gedeckt sein. Der Privatmarkt stagnierte dagegen weiterhin. Mit knapp 78.000 Neuzulassungen und einem Wachstum von nur 2,7 Prozent zum Vorjahresmonat bleibt ein Abstand von über 30 Prozent zum Vor- Corona-Niveau.
Transportermarkt wächst schwächer als Pkw-Markt
Bei leichten Nutzfahrzeugen und ihren Pkw-Derivaten ging es bei den Neuzulassungen um 16,2 Prozent nach oben. Das Wachstum fiel damit erneut geringer aus als im Pkw-Markt. Der Hauptgrund war der Rückgang der privaten Neuzulassungen um 7,3 Prozent. Die gewerblichen Kanäle legten dagegen alle um mindestens 20 Prozent zu. Der Vermieterkanal erzielte mit einem Plus von 34,9 Prozent das stärkste Wachstum. Angesichts des immensen Nachholbedarfs könnten die gewerblichen Neuzulassungen trotzdem noch höher sein. Hier scheint die Produktion noch immer nicht rund zu laufen.
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