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Das Mercedes-Benz „Lab1886“ unterstützt Rolls-Royce Power Systems bei stationären Brennstoffzellen.

Auch Daimler treibt das Thema Brennstoffzelle weiter und forscht jetzt auch in Stationäranwendungen. Denn auch außerhalb der Mobilität sieht der Konzern hier „klare Stärken“.

Neue Kooperation: Susanne Hahn, Leiterin Lab1886 Global, Dr. Martin Teigeler, Entwicklungsleiter des Rolls-Royce-Geschäftsbereichs Power Systems. | Foto: Daimler
Neue Kooperation: Susanne Hahn, Leiterin Lab1886 Global, Dr. Martin Teigeler, Entwicklungsleiter des Rolls-Royce-Geschäftsbereichs Power Systems. | Foto: Daimler
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Gregor Soller

Auch Daimler beschäftigt sich mit der Brennstoffzelle in stationärer Anwendung, zum Beispiel bei Notstromaggregaten. Dabei unterstützt das „Lab1886“, Daimlers Innovationseinheit für neue Geschäftsmodelle den Antriebs- und Energiesystemanbieter Rolls-Royce Power Systems AG bei einem Pilotprojekt im Bereich stationärer Energieversorgungssysteme. Daimler hat hier Erfahrung: Schon Ende 2017 haben das Lab1886 und Mercedes-Benz Fuel Cell gemeinsam mit Mercedes-Benz Research and Development North America (MBRDNA) ihr Entwicklungsportfolio um das Feld der stationären Brennstoffzellensysteme erweitert. Dazu kommen weitere Partner: Gemeinsam mit Hewlett Packard Enterprise (HPE), Power Innovations (PI) und dem National Renewable Energy Laboratory (NREL) erprobt das Unternehmen in den USA automobile Brennstoffzellen in stationären Energieversorgungssystemen für die (Not-)Stromversorgung von Rechenzentren. Denn diese gehören zu den größten Energieverbrauchern in der New Economy mit ständig steigendem Verbrauch: Denn steigende Rechenleistung bedeutet immer auch steigenden Energieverbrauch! Und der muss durch eine nachhaltige, umweltfreundliche Energieversorgung ausgeglichen werden. Brennstoffzellen bieten laut Daimler hohe Zuverlässigkeit, modulare Skalierbarkeit und alle Vorteile erneuerbarer Energien ohne die Abhängigkeit vom konventionellen Energiemarkt. Bei einer konstanten Versorgung mit Wasserstoff produzieren Brennstoffzellensysteme kontinuierlich Strom. Außerdem lassen sich Synergien bei der Kühlung nutzen: Die Ausgangstemperatur des Computerkühlmittels entspricht der Eingangstemperatur des Brennstoffzellenkühlmittels.

Die Basis für das neue Projekt bilden ebenfalls automobile Brennstoffzellen, aus denen in den kommenden Monaten ein ganzheitliches Konzept für nachhaltige und unabhängige Not-Stromversorgung entstehen soll. Rolls-Royce entwickelt auf dieser Basis in den kommenden Monaten ein Konzept für eine künftige nachhaltige und unabhängige Notstromversorgung unter der Marke MTU. Vorgesehen ist das neue Konzept vor allem für sicherheitskritische Anwendungen, wie zum Beispiel Rechenzentren. Die werden in der Regel mit konventionellen Verbrennern versorgt, sollte der Strom ausfallen. Dr. Martin Teigeler, Entwicklungsleiter des Rolls-Royce-Geschäftsbereichs Power Systems, erklärt dazu:

 „Als Anbieter integrierter Lösungen ist die Dekarbonisierung von Antrieb und Energieversorgung eines unserer strategischen Ziele, das wir technologieoffen verfolgen. Die Brennstoffzellentechnologie wird dazu eine Schlüsseltechnologie für uns.“ 

Teigeler hofft auch, die neue Technik bald kommerzialisieren zu können. Denn Rolls-Royce Power Systems befasst sich neben der Brennstoffzellentechnologie auch mit der Herstellung von Wasserstoff und anderen synthetischen Treibstoffen mit Energie aus erneuerbaren Quellen – auch zur Verwendung in Brennstoffzellen. Diese Kombination bewertet Teigeler als wichtigen Beitrag zur Energiewende.

„Wir sind überzeugt, dass die Brennstoffzellenmodule von Mercedes-Benz auch im stationären Betrieb, also in unseren Märkten, neue Möglichkeiten des Einsatzes eröffnen.“

Was bedeutet das?

In Asien ist die Brennstoffzelle schon lange auch für stationäre Anwendungen gesetzt, in Europa beginnen gerade die ersten Pilotprojekte, unter anderem im Hotel Radisson Blu in Frankfurt, dass seinen Energieverbrauch teilweise ebenfalls per Brennstoffzelle deckt – und damit mittlerweile sogar bares Geld spart!

 

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