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Das ist der neue Audi Q3

Der neue Q3 wurde leicht nach oben positioniert – elektrifizierte Antriebe sind vorerst nicht vorgesehen.

Der neue Q3 wuchs in allen Dimensionen - außer in der Höhe. | Foto: Audi
Der neue Q3 wuchs in allen Dimensionen - außer in der Höhe. | Foto: Audi
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Gregor Soller

Audi gibt sich beim Q3 wieder die Kante: Der Neue wuchs in fast allen Dimensionen und wurde optisch deutlich charakteristischer gestaltet als der Vorgänger. Im Interieur wurde er an die großen A6 bis A8-Modelle angepasst. Zum Marktstart im Herbst werden zunächst ein Diesel- und drei Benzinmotoren angeboten, eine Elektrifizierung ist vorerst nicht vorgesehen. Die Basisversion mit dem 1,5 Liter großen Turbobenziner mit 110 kW (150 PS) startet mit Sechsgang-Handschaltung und Frontantrieb. Darüber rangieren die Zweiliter-Vierzylinder mit 140 kW (190 PS) und  320 Nm sowie 169 kW (230 PS) und 350 Nm. Sie kommen serienmäßig mit Allradantrieb samt hydraulischer Lamellenkupplung und siebenstufigem Doppelkupplungsgetriebe.

Bei den Dieseln startet Audi nur mit Zweiliter-TDI mit 110 kW (150 PS), dem später eine 190-PS-Version folgen wird. Die Topversion RS Q3 mit 350 PS starken Fünfzylinder-Turbo soll 2019 folgen – womit Audi der krummen Zylinderzahl als mittlerweile letzter Hersteller treu bleibt. Elektrifizierte Varianten sind leider nicht angedacht – die werden als ganz andere Typen auf dem modularen Elektrobaukasten entstehen.   

Denn auch der neue Audi Q3 steht auf dem Modularen Querbaukasten des Volkswagen-Konzerns. Er ist in fast allen Dimensionen gewachsen, heißt: 4,48 Meter Länge (plus 97 Millimeter), 1,85 Meter Breite (leider plus 25 Millimeter) und 1,58 Meter Höhe (minus 5 Millimeter). Wichtiger: Der um 77 Millimeter auf 2.680 Millimeter gestreckte Radstand sorgt für ein besseres Platzangebot:  Knie-, Kopf- und Ellenbogenfreiheit sind großzügig bemessen. Für Variabilität ist gesorgt: So lässt sich die Rückbank um 150 Millimeter längs verschieben. Ihre dreifach geteilten Lehnen im Verhältnis 40:20:40 sind in sieben Stufen neigungsverstellbar. Optional gibt es eine Mittelarmlehne für die Fondpassagiere, die serienmäßig zwei Cupholder integriert.

Je nach Position von Rückbank und Lehnen bietet der Gepäckraum 530 beziehungsweise 675 Liter Volumen, mit umgeklappten Lehnen sind es 1.525 Liter. Der Ladeboden lässt sich in drei Niveaus variieren, wobei die niedrige Ladekante von 748 Millimeter das Verstauen von schwerem Gepäck erleichtert. Ebnenfalls praktisch: Wer die Hutablage nicht benötigt, kann sie unter den Ladeboden packen. Optional gibt es ein das Ablage- und Gepäckraumpaket.

Das Bedien- und Anzeigekonzept präsentiert sich von Grund auf neu, ohne Analoginstrumente.  Schon bei der Serienausstattung MMI Radio gibt es ein digitales Kombiinstrument mit 10,25 Zoll Diagonale, das der Fahrer per Multifunktionslenkrad bedient. In der ersten Optionsstufe MMI Radio plus kann der Kunde das Kombiinstrument auf Wunsch zum Audi virtual cockpit mit zusätzlichen Funktionen aufrüsten. Es integriert beispielsweise die MMI-Funktionen und zeigt neben Geschwindigkeit und Drehzahl auch Informationen zu Musiktiteln und Audi connect-Diensten an. Hat der Kunde die Navigation hinzugebucht, erscheint auch die Navigationskarte. Der Fahrer kann die Darstellung entsprechend seiner Bedürfnisse konfigurieren und hat alle Daten im direkten Blickfeld. Zudem befindet sich beim MMI Radio plus im Zentrum der Instrumententafel ein MMI touch-Display mit 8,8 Zoll Diagonale. Bei der Top-Ausstattung MMI Navigation plus misst dieser Touchscreen 10,1 Zoll. Die Anzeigen erscheinen im 10,25 Zoll großen Audi virtual cockpit, das der Kunde auf Wunsch zur Version mit 12,3 Zoll Diagonale upgraden kann. Der Fahrer kann auf ihm drei unterschiedliche Ansichten aufrufen. Darüber hinaus verfügt der Q3 mit MMI Navigation plus über eine neue, sogenannte „natürlich-sprachliche“ Steuerung. Sie versteht auch freie Formulierungen. Bei Bedarf stellt ein „Dialogmanager“ Rückfragen, erlaubt Korrekturen, bietet Auswahlmöglichkeiten und akzeptiert, wenn man ihm ins Wort fällt.

Die MMI Navigation plus im Audi Q3 bietet technisch die gleichen Funktionen wie in den oberen Segmenten. So erkennt die Navigation beispielsweise die Vorlieben des Fahrers auf Basis der gefahrenen Strecken. Dadurch kann sie ihm passende Routenvorschläge machen. Die Berechnung erfolgt – parallel zur Planung im Auto – auf den Servern des Karten- und Navigationsdienstleisters HERE, die dafür Echtzeit-Daten aus der gesamten Verkehrslage nutzen.

Das optionale Zusatzpaket Audi connect Navigation & Infotainment plus enthält darüber hinaus weitere innovative Dienste, darunter Google Earth. Mittels hochauflösender Satellitenbilder sorgt es für eine realitätsgetreuere Darstellung und erleichtert die Orientierung. Gleiches gilt für die neuen, detaillierten 3D-Modelle von vielen europäischen Großstädten. Auch das Hybridradio ist hier Bestandteil. Es wechselt je nach Signalstärke eines Senders automatisch zwischen FM, DAB und dem Online-Stream, um immer den bestmöglichen  Empfang zu gewährleisten. In Verbindung mit dem optionalen Paket Audi connect Navigation & Infotainment plus beantwortet die natürliche Sprachbedienung Anfragen nicht nur mit onboard abgelegten Informationen, sondern auch mit dem detaillierten Wissen aus der Cloud – so wie schon beim neuen Audi A8. Der Online-Abgleich verbessert sowohl die Erkennungsrate, als  auch die Ergebnisse. So ist es für den Audi Q3 ein Leichtes, Sonderziele wie ein italienisches Restaurant, eine Kletterhalle oder das nächste Einkaufszentrum zu finden. Dazu erscheinen passende Informationen wie Fotos, Öffnungszeiten und Besucherbewertungen

Auch bei den Assistenzsystemen legt der neue Audi Q3 nach: Der Adaptive Fahrassistent, der optional in Kombination mit S tronic erhältlich ist, integriert die Funktionen des adaptiven Geschwindigkeitsassistenten, des Stauassistenten und des Spurführungsassistenten. Damit unterstützt er den Fahrer bei der Längs- und Querführung – speziell auf Langstrecken ein deutlicher Komfortgewinn. Gleiches gilt für die Spurwechsel-warnung. Erkennen die beiden Radarsensoren am Heck ein Fahrzeug im toten Winkel oder ein sich schnell von hinten annäherndes Fahrzeug, leuchtet eine Warn-LED am entsprechenden Außenspiegel auf.

Der Parkassistent steuert den Q3 selbsttätig in Parklücken und wieder heraus. Der Fahrer muss nur noch Gas geben, bremsen und schalten. Will er rückwärts aus einer Querparklücke oder einer engen Einfahrt setzen, wird der Querverkehrassistent aktiv. Das System beobachtet das Umfeld nach hinten mit zwei Radarsensoren und warnt in kritischen Situationen. Eine weitere hilfreiche Funktion sind die vier Umgebungskameras. Sie zeigen die unmittelbare Umgebung des Audi Q3 bei Fahrt bis 10 km/h auf dem großen Infotainment-Bildschirm an. Per Touch-Bedienung kann der Fahrer zwischen verschiedenen Ansichten umschalten. Neben der virtuellen Sicht von oben, der Rückfahrkameraansicht und der 180° Panoramaansicht vorn und hinten gibt es einen Detail-Blick auf die vorderen und hinteren Räder. Damit kann der Fahrer sein Auto exakt an einen Bordstein heranfahren.

Standardmäßig ist der Audi Q3 mit dem Sicherheitssystem Audi pre sense front ausgestattet. Es erkennt kritische Situationen mit Fußgängern, Radfahrern und anderen Fahrzeugen per Radar und warnt den Fahrer optisch, akustisch sowie haptisch. Wenn nötig, veranlasst es eine Vollbremsung. Ebenfalls zum Serienumfang gehört die Spurverlassenswarnung. Sie ist ab ca. 60 km/h aktiv und hilft, ein unbeabsichtigtes Verlassen der Fahrspur zu vermeiden. Hat der Fahrer keinen Blinker gesetzt und das Auto droht die Begrenzungslinie zu überfahren, unterstützt das System mit korrigierenden Lenkeingriffen. Auf Wunsch kann der Fahrer eine zusätzliche Vibration am Lenkrad einstellen. Der neue Audi Q3 wird im ungarischen Werk Györ gebaut. Im November 2018 erfolgen die Auslieferungen in Deutschland und weiteren europäischen Ländern. Die Preise dürften knapp über 30.000 Euro beginnen.

Was bedeutet das?

Der Q3 hat einen merklichen Schritt nach oben gemacht und bietet im Zentrum des Audi-Programms exakt das, was man alles braucht. Schade, dass (bis auf Weiteres) kein elektrifizierter Antrieb geplant ist.

 

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