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Daimler und Geely prüfen Vertiefung der Kooperation

Wie die Nachrichtenagentur Reuters und China Automotive News berichten, hätte Daimler-Chef Dieter Zetsche angekündigt, der Autobauer sei in Gesprächen über eine Vertiefung der Zusammenarbeit Geely.

Am 24.10. unterzeichnet man ein Abkommen bezüglich Ride Hailing, künftig könnte daraus deutlich mehr werden. | Foto: Daimler
Am 24.10. unterzeichnet man ein Abkommen bezüglich Ride Hailing, künftig könnte daraus deutlich mehr werden. | Foto: Daimler
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Gregor Soller

Auch wenn er Geely-Einstieg bei Daimler vielen nicht schmecken mag und die Politik Maßnahmen erarbeitet, um die deutsche Industrie vor ausländischen Rivalen zu schützen, könnte eine engere Kooperation zwischen Daimler und Geely trotzdem Sinn machen. Denn die Herausforderungen an die Autoindustrie sind groß. So groß, dass jetzt auch Daimler eine „Öffnung“ angekündigt hat, um vermehrt Kooperationen mit Partnern zu suchen und auszuloten. Die sich eintrübende Wirtschaft hat 2018 auch Daimlers Gewinne schmelzen lassen, außerdem war der chinesische Markt das erste Mal seit 1990 rückläufig. Was wiederum auch Geely zu spüren bekommt. Nachdem die Chinesen mit 9,69 Prozent bei Daimler einstiegen, beschloss man im Oktober 2018, ein gemeinsames Ride-Hailing-Projekt aufzulegen. Mittlerweile spreche man auch über Themen, die „eine größere Dimension haben“ wird Zetsche von China Automotive News zitiert, wollte aber nicht weiter ins Detail gehen.

Die deutsche Regierung erklärte erst kürzlich, sie könne Anteile an inländischen Unternehmen, einschließlich Autoherstellern, kaufen, um sie vor unerwünschten Übernahmen aus dem Ausland zu schützen, was eine deutliche Verschiebung der Industriepolitik bedeuten würde. Auf der Pressekonferenz in Stuttgart erteilte Zetsche dem eine Absage: Wenn man die heimische Industrie auf diese Art schützen müsse, dann sei die Industrie tendenziell nicht wettbewerbsfähig, „wir haben diese Maßnahmen nicht gefordert“, erklärte er Daimler-Chef.

Was bedeutet das?

Vor der sich eintrübenden Weltwirtschaft ist die Verbindung Daimler-Geely nicht die allerschlechteste: Beide Unternehmen punkten mit spezifischen Stärken und müssen in den nächsten Jahren extreme Invests tätigen, um den Wandel in der Branche nicht nur zu überleben, sondern mitzugestalten. Und vor dem Hintergrund der Kooperation VW-Ford hätte man hier die Möglichkeit, einen eigenen Gegenpol zu setzen.

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