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Daimler Trucks kooperiert mit CATL sowie Siemens, Engie und EVBox

Beim batterieelektrischen Antrieb will der Lkw-Hersteller durch Kooperationen mit CATL für truckspezifische Akkus sowie mit Siemens, Engie und EVBox bei der Ladeinfrastruktur schneller vorankommen.

Tragende Säulen: Daimler Trucks glaubt an batterieelektrische Antriebe auch im Schwer-Lkw und knüpft ein Netz aus Kooperationen rund um Akku und Infrastruktur. | Foto: Daimler
Tragende Säulen: Daimler Trucks glaubt an batterieelektrische Antriebe auch im Schwer-Lkw und knüpft ein Netz aus Kooperationen rund um Akku und Infrastruktur. | Foto: Daimler
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Redaktion (allg.)
von Johannes Reichel

Der Nutzfahrzeughersteller Daimler Truck AG und der chinesische Lithium-Ionen-Batteriespezialist CATL haben eine Intensivierung ihrer bestehenden Partnerschaft angekündigt. Der Akkuhersteller werde Lithium-Ionen-Batterien für den vollelektrischen Mercedes-Benz eActros LongHaul liefern, hieß es aus Stuttgart. Serienanlauf des batterieelektrischen Lkw ist für 2024 angekündigt. Die Liefervereinbarung gehe über das Jahr 2030 hinaus. Die Batterien für den eActros LongHaul sollen sich durch eine hohe Energiedichte sowie langen Haltbarkeit sowie Schnellladefähigkeit auszeichnen und so die speziellen Anforderungen an batterieelektrische Fernverkehrs-Lkw erfüllen.

Next Generation: Akkus sollen modular und skalierbar werden

Zudem wollen die Unternehmen "noch fortschrittlichere" Batterien der nächsten Generation für Lkw-spezifische Anwendungen zu entwickeln. Der Schwerpunkt soll dabei vor allem auf hoher Modularität und Skalierbarkeit liegen. Ziel sei es, die Batterien für unterschiedliche Einsatzzwecke und zukünftige E-Lkw-Modelle flexibel nutzen zu können.  Die ursprüngliche Partnerschaft der Unternehmen besteht seit 2019, für die weltweite Lieferung von Lithium-Ionen-Batteriezellenmodule für elektrische Serien-Lkw. Zu den Fahrzeugen zählen der Mercedes-Benz eActros, der Freightliner eCascadia und der Freightliner eM2. Im September 2020 kündigte die Daimler Truck AG den eActros LongHaul für den energieeffizienten Transport auf planbaren Fernverkehrsstrecken an. Seine Reichweite mit einer Batterieaufladung wird bei etwa 500 Kilometer liegen.

Ladeinfrastruktur: "Holistischer Ansatz"

Darüber hinaus forciert Daimler Trucks auch die Kooperationen auf dem Feld der Ladeinfrastruktur und schließt über die Marke Mercedes-Benz Trucks eine strategische Partnerschaft mit dem Technologiesparte Siemens Smart Infrastructure, dem Energieversorger ENGIE und der ENGIE-Tochter, dem Ladelösungsanbieter EVBox Group. Damit wolle man den Kunden auch in allen Fragen der Planungs-, Beantragungs- und Umsetzungsprozesse rund um die Ladeinfrastruktur sowie die Netzanbindung entgegenkommen, erklärte Andreas von Wallfeld, Leiter Marketing, Vertrieb und Services bei Mercedes-Benz Trucks.

Unter dem Label eConsulting soll ein "ganzheitliches Ökosystem inklusive Beratung und Infrastruktur-Angeboten" zur Verfügung stehen. Man habe die Produkte und Dienstleistungen der ausgewählten Partner auf die Interoperabilität und die Zukunftssicherheit der Ladegeräte mit allen aktuellen und zukünftigen elektrisch betriebenen Nutzfahrzeugen von Mercedes-Benz Lkw überprüft, so das Versprechen unter anderem im Rahmen des zweijährigen Pilotbetriebs des eActros der sogenannten Innovationsflotte bei verschiedenen Kunden in Europa.

Fahrstreckenanalyse und Aufbau der Infrastruktur

Zum Portfolio der Beratung zählt eine Analyse anhand bestehender Fahrstrecken für den jeweiligen Kunden. Nehme der Kunde die Dienstleistungen der drei Partner in Anspruch, folge eine weitere Analyse der Betriebshöfe und der Aufbau der geeigneten Infrastruktur sowie Energieversorgung samt intelligenter Ladelösungen mit Hard- und Software. Außerdem kümmern sich die Anbieter um Wartung und Service der Ladeinfrastruktur. Bei Problemen mit dem Ladevorgang am Truck, der Ladeinfrastruktur oder der Software hat der Kunde einen festen Ansprechpartner.
 
Ein weiterer Baustein stellt das Charge Management System dar, das Ladeprofile erstellen lässt, um etwa die verfügbare Anschlussleistung wirtschaftlich zu nutzen oder Ladevorgänge fernzustarten und zu überwachen. Auch eine Beratung zur Optimierung der Gesamtbetriebskosten und die Prüfung einer möglicherweise öffentlichen Förderung der Infrastruktur gehört zum Consultingumfang.

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