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Daimler-Chef Källenius neue Strategie: „electric first“ und „modern sustainable luxury“

Daimler will, genau wie BMW, kein Mobilitätsanbieter, sondern Autohersteller sein. Der Schwerpunkt der Strategie sei Elektromobilität und grüner Luxus.

Daimler fokussiert sich weiterhin auf Elektromobilität und Nachhaltigkeit. | Foto: Daimler
Daimler fokussiert sich weiterhin auf Elektromobilität und Nachhaltigkeit. | Foto: Daimler
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Funda Kaplan

Ola Källenius hat im Mai den Daimler-Vorstandssitz von Dieter Zetsche übernommen. In den vergangenen Wochen verkündete der Konzern unter anderem einen stärkeren Fokus auf Nachhaltigkeit und E-Mobilität bei der Marke Mercedes-Benz sowie die Elektrifizierung des Nutzfahrzeug-Portfolios. Das "Manager Magazin" will nun weitere Informationen zu den Plänen von Källenius in Erfahrung gebracht haben.

Zetsches Pläne, Daimler zum Mobilitätskonzern weiterzuentwickeln, wolle Källenius laut dem Bericht nicht weiterverfolgen, sondern weiterhin vor allem Autohersteller bleiben. Für Start-ups solle es deshalb weniger finanzielle Unterstützung geben, und auch die Mobilitäts-Allianz mit BMW solle gebremst werden. Darüber hinaus würden die Mittel für autonomes Fahren gekürzt, heißt es.

Die Strategie von Källenius sei „electric first“ und „modern sustainable luxury“ – er wolle somit den Schwerpunkt auf Elektromobilität und grünen Luxus setzen. Zunächst stehe aber auch und vor allem ein besseres Geschäftsergebnis im Mittelpunkt der Pläne von Källenius.

Auch was die Antriebstechnik angeht, hat Källenius dem "Manager Magazin" zufolge andere Pläne als Zetsche, der die reine Elektroauto-Architektur für die Zukunft vorsah. Es soll künftig wie bei BMW geteilte Plattformen geben, mit denen sich sowohl Verbrenner- wie Elektro-Pkw umsetzen lassen. Allerdings sollen die Daimler-Ingenieure Elektroautos entwickeln, die sich mit Benzin- oder Dieselmotoren zu Verbrennern umrüsten lassen – nicht anders herum.

Außerdem will der Daimler-Chef die Mercedes-Tochter und Sportwagenmarke AMG zu einer noch stärkeren Gewinnsäule seines Unternehmens ausbauen, was zentraler Bestandteil der E-Strategie sei. AMG baut bisher noch keine Serienmodelle mit Elektromotor, solle aber zeitnah ähnlich wie Porsche auf besonders dynamische Batteriewagen und Plug-in-Hybride spezialisiert werden. Daimler habe zudem vor, mit AMG ähnliche Absatzzahlen wie Porsche zu erreichen.

Offiziell ist Källenius mit Blick auf Elektroautos für Batterieantrieb, die Brennstoffzelle für mithilfe von Wasserstoff betriebene Stromer spiele hingegen für ihn bei den Antrieben der Zukunft keine zentrale Rolle. Wasserstoff könne „vor allem für Nutzfahrzeuge interessant werden, aber bei den Pkw konzentrieren wir uns in den nächsten zehn Jahren auf die Batterie“, so Källenius.

 

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