Cowboy: Pedelec-Hersteller zertifiziert - neue Circular-Modelle

In der nach sozialen und ökologischen Standards vollzogenen B Corp-Zertifizierung sieht man eine Bestätigung der Unternehmenspolitik. Und legt eine weitere Refurbished-Serie mit wiederaufbereiteten Pedelecs auf, die die Nachhaltigkeit weiter erhöhen sollen. Ein Drittel der Fahrten ersetzen eine Autofahrt.

Cowboys (und -girls) der Neuzeit: Bei einem Drittel aller Fahrten wurde laut Hersteller eine Autofahrt ersetzt, das Pedelec taugt bestens als Fahrzeugersatz. | Foto: Cowboy
Cowboys (und -girls) der Neuzeit: Bei einem Drittel aller Fahrten wurde laut Hersteller eine Autofahrt ersetzt, das Pedelec taugt bestens als Fahrzeugersatz. | Foto: Cowboy
Johannes Reichel

Der belgische E-Bike-Hersteller Cowboy hat die B Corp-Zertifizierung erfolgreich absolviert und eine weitere Circular-Linie mit wiederaufbereiteten Pedelecs angekündigt. Die Zertifizierung orientiert sich an hohen Standards in Bezug auf soziale und ökologische Verantwortung, öffentliche Transparenz und rechtliche Verantwortlichkeit. Die gebrauchten Modelle werden von eigenen Mechaniker:innen gewissenhaft überholt und für ein zweites Leben aufbereitet, heißt es. Um eine B Corp-Zertifizierung zu erhalten, müssen Unternehmen die Auswirkungen ihrer Geschäftstätigkeit und ihres Geschäftsmodells auf ihre Mitarbeitenden, Kund:innen sowie auf Gesellschaft und Umwelt genau prüfen lassen und eine bestimmte Mindestpunktzahl im B Impact Assessment erreichen. B Lab hat Cowboy dabei eine Punktzahl von 89,5 attestiert.

„Radfahren hat eindeutige Vorteile für das persönliche und ökologische Wohlbefinden, aber diese B Corp-Zertifizierung in Verbindung mit unserem erneuten Fokus auf unser Circular E-Bike beweist unserer Fahrergemeinschaft, dass wir mit unseren Wertvorstellungen einen Mehrwert bieten“, wirbt Adrien Roose, Mitbegründer und CEO von Cowboy.

Man treibe die Bemühungen weiter voran, indem man den Fahrrädern ein zweites Leben gebe und die Lebensdauer jedes Fahrrads verlängern. Man sei entschlossen, das Ergebnis bei der erneuten Bewertung in drei Jahren noch zu verbessern. Da der Hersteller die Beschaffung jedes einzelnen Bestandteils seiner Produkte selbst steuere, behalte man die Kontrolle über die Nachhaltigkeit der Lieferkette und prüfe seine Lieferanten auf ein hohes Maß an Verantwortlichkeit. Überwacht würden etwa die Transportemissionen, was sich auch in seiner jüngsten Lebenszyklusanalyse für Fahrzeuge widerspiegelt. Auch die Verpackung der Komponenten wird kontrolliert, wobei das Unternehmen nachhaltige Verpackungsmethoden wählt und auf den Einsatz von möglichst wenig Material hin optimiert, so das Versprechen. Bei der Entwicklung habe man die Wiederverwertbarkeit der Komponenten in den Vordergrund gestellt, wobei ein besonderer Schwerpunkt auf der Verwendung von Aluminium liegt, das unendlich oft wiederverwertet werden könne, so das Unternehmen. Alle Komponenten sind zerlegbar und man kooperiert mit unabhängigen Recyclingpartnern für seine Batterie- und Fahrradteile.

„Wir freuen uns sehr, Cowboy in der B Corp-Gemeinschaft willkommen zu heißen – und das in einer Zeit, in der die Nachfrage nach E-Bikes stark ansteigt und die Welt mehr Menschen braucht, die ihr Unternehmen als Kraft für das Gute einsetzen“, meint Tessa van Soest, Executive Director B Lab Benelux.

Die bisherigen Circular-Bikes von Cowboy erfreuten sich zuvor laut Anbieter großer Beliebtheit und waren innerhalb von Minuten ausverkauft. Ab sofort steht eine begrenzte Anzahl von knapp 700 Circular-Fahrrädern zum Kauf zur Verfügung, wobei für alle Modelle eine zweijährige Garantie gilt. Das Cowboy 3 in der Circular-Edition ist für 1.890,00 Euro verfügbar, Cowboy 4 und Cowboy 4 ST sind für 2.390,00 Euro in der Circular-Ausführung erhältlich (Brutto). Die vernetzte Fahrergemeinschaft absolvierte in mehr als 2.500 Städten in Europa und den USA jeden Monat mehr als 1 Million Fahrten. Allein in diesem Jahr hätten Cowboy-Fahrer:innen über 32 Millionen Kilometer zurückgelegt, wobei 27 Prozent der Fahrten eine Autofahrt ersetzen. Mehr als vier Millionen Kilogramm CO2 wurden so vor dem Eintritt in die Atmosphäre bewahrt, wobei diese Zahl von Jahr zu Jahr steigt.

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