14.04.2020
Johannes Reichel
von Dietmar Fund
Unter der Bezeichnung „Courier“ kann seit dem 8. April 2020 über die App des BMW-Daimler-Joint-Ventures Free Now zunächst in Köln und in München ein Lieferdienst kontaktlos gebucht und bezahlt werden. Kunden, die zum Beispiel bei einem Restaurant oder in einem Geschäft etwas abholen lassen möchten und es im Voraus bezahlt haben, können den Betrieb als Abholadresse eintippen und ihre eigene Adresse als Lieferadresse. Die Fahrt kostet dann „innerhalb festgelegter Aktionsgebiete“ pauschal zehn Euro.
Auch Restaurantbesitzer und Ladeninhaber, die ein Businesskonto bei Free Now eröffnen, können auf diese Weise Kunden beliefern lassen. Free Now schreibt, die Aufträge würden von zunächst 400 Taxifahrern erledigt, die sich zum Mitmachen bereit erklärt hätten. Der Service solle kurzfristig auf weitere Städte ausgedehnt und europaweit angeboten werden.
Der Pauschalpreis von zehn Euro kommt wohl nicht von ungefähr: Mit dieser Pauschale bieten die beiden Münchner Taxizentralen seit Mitte März innerhalb des Mittleren Rings ebenfalls Lieferdienste an. Sie führen die Bezeichnung „my Wirt“ und sollen Gastronomen unterstützen, die derzeit keine Gäste empfangen dürfen.
Ad-hoc-Maßnahme: 500 Taxis mit Trennscheibe
Zudem hat der Mobilitätsanbieter beginnend in Städten mit noch immer nennenswerten Taxi-Betrieb 500 Taxis mit durchsichtigen Trennscheiben ausstatten lassen. Wie die Fotos zeigen, werden die Plastikscheiben mit Kabelbindern an den Kopfstützen befestigt und am Dachhimmel so eingeschnitten, dass sie nach hinten klappen und das Teil so zu fixieren helfen. Die Scheiben bestehen aus Kunststoffmaterial, wurden von einem ausländischen Lieferanten bezogen und werden auch bereits im Ausland eingesetzt. Die ersten Lieferungen gingen nach Berlin, Düsseldorf, Essen, Frankfurt am Main, Hamburg, Köln, München und Stuttgart. In den nächsten Wochen soll das Angebot auch in die Fläche gehen.
Laut Alexander Mönch, General Manager für Deutschland und Österreich, will Free Now seinen Partnerunternehmen auch Desinfektionsmittel, Latexhandschuhe und Mundschutzmasken zur Verfügung stellen. Im Februar seien schon 2.000 Flaschen Desinfektionsmittel ausgegeben worden.
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