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Corona-Krise: Auch Audi fährt die Werke wieder an

In den nächsten Wochen soll die Produktion unter strengen Gesundheitsvorkehrungen wieder aufgenommen werden.

Gemeinsam getrennt: Mit diversen Trennfolien und Scheiben stellt sich Audi auf die neue Zeit der Produktion in Corona-Zeiten ein. Am Fahrzeug befestigte Folien trennen Mitarbeiter bei der parallelen Arbeit in der Montage. | Foto: Audi
Gemeinsam getrennt: Mit diversen Trennfolien und Scheiben stellt sich Audi auf die neue Zeit der Produktion in Corona-Zeiten ein. Am Fahrzeug befestigte Folien trennen Mitarbeiter bei der parallelen Arbeit in der Montage. | Foto: Audi
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Johannes Reichel

Wie der Volkswagen-Konzern insgesamt, so leitet auch die Tochter Audi an seinen europäischen Standorten den Wiederanlauf der Produktion schrittweise in den kommenden Wochen ein, somit auch im Elektrofahrzeugwerk in Brüssel. Mitte März hatte das Unternehmen die vorübergehende Produktionsruhe an den europäischen Standorten verkündet. Hintergrund für die Entscheidung waren Lieferengpässe und Nachfragerückgänge bedingt durch die Corona-Pandemie, wie es heißt. Der nun anstehende, geregelte Wiederanlauf erfolge abgestimmt mit dem Volkswagen-Konzern im weltweiten Audi Produktionsnetzwerk gemeinsam mit Lieferanten und Dienstleistern.

Nach der Produktionsruhe an allen europäischen Standorten der AUDI AG gehe es nun um den ersten Schritt zurück in Richtung Normalität. „Wir schaffen den Wiederanlauf als europäischen Gemeinschaftsakt.“ sagt Produktionsvorstand Peter Kössler. Denn Lieferketten sowie Produktions- und Logistikabläufe sind im Konzern und mit Partnern auf internationaler Ebene eng verzahnt.

„Der Wiederanlauf wird von einem umfangreichen Maßnahmenkatalog begleitet, um den Gesundheitsschutz der Beschäftigten sicherzustellen“, verspricht auch Betriebsratschef Mosch.

 

Dabei orientiere man sich Audi an den Vorgaben des Robert Koch-Instituts sowie den Vorschriften der Gesundheitsbehörden des jeweiligen Landes, teilt der Hersteller mit. Der Katalog umfasst etwa konkrete Abstands- und Hygieneregeln, eine angepasste Schichtfahrweise, um Kontakte zu vermeiden und die Pflicht zu Mund- und Nasenschutz in Bereichen, wo Abstände von 1,5 Meter nicht möglich sind. An kritischen Arbeitsplätzen hat das Unternehmen auch physische Abgrenzungen geschaffen. In der Türenvormontage zum Beispiel arbeiten zwei Arbeitnehmer_innen gleichzeitig am selben Transportgestell und stehen sich dabei direkt gegenüber. Hier haben die Beschäftigten selbst eine transparente Barriere aus Kunststofffolie entwickelt. Erst mit Zustimmung aller Beteiligten gilt ein Arbeitsplatz als „Corona-ready“.

Digitalisierung auf dem Vormarsch: Mobiles Arbeiten, wo es geht

Auch die Arbeitsumgebung hat sich die Arbeitsgruppe genau angeschaut: Gruppenecken, Werktore, Parkplätze, den internen Werkverkehr sowie Gastronomie und Werkrestaurants. Auch an den Büroarbeitsplätzen gelten umfassende Sicherheitsvorkehrungen sowie angepasste Arbeitsregelungen. So gibt es beispielsweise die Möglichkeit zum mobilen Arbeiten, um die Ansteckungsgefahr durch ausreichende Abstände zu minimieren.

Die Fahrzeugfertigungen an den Audi Standorten werden nach einem festgelegten Plan ab Ende April sukzessive hochgefahren. Die Motorenfertigung in Győr fährt bereits seit dieser Woche schrittweise wieder hoch. Alle weiteren Mitarbeiter belässt der Hersteller bis zum jeweiligen Neustart weiterhin in Kurzarbeit.

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