Der Messekalender 2022 wurde schon zu Beginn heftig von der Covid-Pandemie durchgerüttelt. Doch jetzt folgen weitere Live- respektive Hybridformate. Als eine der weltweit führenden Messen für Informations- und Kommunikationstechnik wird auch die Computex im Jahr 2022 in physischer Form zurückkehren. Für Unternehmen, die nicht nach Taiwan reisen können, aber ihre Sichtbarkeit erhöhen möchten, bietet die Computex 2022 die sogenannten "Alternative Physical Exhibiting Solutions" an. Taitra (das Taiwan External Trade Development Council) wird den Aufbau, Marketing und weitere Dienstleistungen anbieten, um die Bedürfnisse dieser Aussteller zu erfüllen. Vom 24.5. bis 6.6.2022 findet zudem die virtuelle „Computex DigitalGO“ statt, die ebenfalls von Taitra organisiert wird.
Die Computex: Mittlerweile ebenfalls ein „Messeklassiker“ – seit 1981
Auch die Computex darf mittlerweile zu den Messeklassikern zählen: Sie existiert bereits seit 1981 gegründet und ist nach eigenen Angaben eine der weltweit führenden Messen für Informations- und Kommuinkationstechnik (IKT), Internet of Things (IoT) und Start-ups mit einem kompletten Lieferketten- und IoT-Ökosystem. Die Computex, die gemeinsam vom Taiwan External Trade Development Council (Taitra) und der Taipei Computer Association (TCA) organisiert wird, hat Taiwans komplette IKT-Cluster im Rücken. Insofern deckt die Messe das gesamte Spektrum der IKT-Industrie ab, von etablierten Marken bis hin zu Start-ups und von der IKT-Lieferkette bis hin zu IoT-Ökosystemen. Aufgrund der Pandemie musste die Januar-Ausgabe am 20.1.2022 virtuell stattfinden.
Das Taiwan External Trade Development Council (TAITRA) lud Matthew Eastwood, den Senior Vice President der IDC-Forschungsgruppen für Unternehmensinfrastruktur, Infrastruktursoftware, und -services, Clouds, Entwickler und Allianzen, ein, die wichtigsten Techniktrends zu erläutern. Ganz wichtig: Laut IDC schätzt man, dass mittlerweile bis zu 87 Prozent der Unternehmen weltweit mit der Umsetzung einer Digital-First-Strategie begonnen haben.
2022 könnte ein „Schlüsseljahr“ für die Digitalisierung werden
Das Jahr 2022 sieht Eastwood als „Schlüsseljahr“ für die Errichtung der digitalen Infrastrukturen, um auch Veränderungen im Geschäftsmodell voranzutreiben. Darüber hinaus sollen bis 2024 rund 75 % der Global-2000-Unternehmen Environmental, Social and Corporate-Gouvernance-Ziele (ESG) in ihre Ausschreibungen aufnehmen und diese zur Erreichung ihrer Nachhaltigkeitsziele zu nutzen. Dabei brennen den Unternehmen laut Eastwood gleich mehrere Themen auf den Nägeln: Sicherheit, Cloud-Computing, Software, Edge-Computing, mobile, digitale und flexible Arbeit sowie kurz- und langfristige Nachhaltigkeitsziele – damit sie sich auf dieser „Reise der Transformation“ behaupten können.
Schwung gibt der Computex die Halbleiterbranche – die weltweite Nachfrage ist so hoch wie nie. Und da in diesem Zuge auch die Halbleiterindustrie in Taiwan floriert, wird erwartet, dass der Wert der taiwanesischen IC-Industrie im Jahr 2022 die 163,2 Milliarden US-Dollar übersteigt. Die Computex 2022 wird das gesamte Halbleiter-Ökosystem präsentieren und damit verbundene Anwendungen demonstrieren.
Darüber hinaus wird das Thema Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (Environmental, Social, and Governance, ESG) die sechs Hauptthemen dieser jährlichen Veranstaltung miteinander verbinden und Unternehmen dazu bringen, eine Nachhaltigkeitsperspektive zu entwickeln. Eine Sonderausstellung wird in dem Zuge die Innovex 2022 sein, eine spezielle Ausstellung ausschließlich für Startups. Daraus soll eine der führenden Startup-Plattformen Asiens werden, welche auch die Vernetzung und das Matchmaking zwischen Ausstellern und Käufern erleichtern soll.
Digital-first wird ein wichtiger Technologie- und Entwicklungsindikator für die Unternehmenstransformation sein
Interessant waren in dem Zusammenhang auch Eastwoods Ausführungen zur Pandemie: Nach den Untersuchungen von IDC war die Pandemie für 78 % der Unternehmen weltweit der Auslöser für den Wechsel zu einer Digital-First-Strategie, und 87 % der Unternehmen sind bereits mit der Umsetzung ihrer Digital-First-Strategie beschäftigt.
Dabei wird ein cloud-zentriertes, komplementäres digitales Infrastruktur-Ökosystem entstehen, dass Eastwood in fünf Hauptkategorien unterteilt, welche die Transformation beschleunigen werden:
- Vertrauen: Dem aktuellen Sicherheitssystem mangelt es noch an Integration; daher wird der Aufbau eines vollständigen Sicherheitssystems, das Vertrauen schafft, für die zukünftige IT-Entwicklung wichtig sein.
- Cloud: Der Bereich der Cloud hat in allen Segmenten zweistellige Wachstumsraten erreicht und gilt als der schnellste Weg, um neue Dienste auf dem Markt zu etablieren.
- Software: Software hat sich in Richtung Geschäftsdifferenzierung verschoben, da immer mehr Kunden Ökosysteme um diese Anwendungen herum aufbauen. Und da diese Anwendungen in die Cloud verlagert werden, entstehen mehr Anwendungsabhängigkeiten und Komplexitäten.
- Edge-Computing: Da 60 % der Daten auf Endgeräten erzeugt werden, wird mehr Rechenleistung an den Rand verlagert, näher an die Oberfläche, damit die Entscheidungsträger effektivere Entscheidungen treffen können, und zwar nahezu in Echtzeit.
- Digitales und flexibles Arbeiten: Die Schaffung einer Umgebung, die es den Menschen ermöglicht, sich zu vernetzen, wird der Schlüssel für die Zukunft der Arbeit sein. Vorausschauende Unternehmen werden sich darauf konzentrieren, alle Arbeitsstile einzubeziehen und eine gleichberechtigte Arbeitsumgebung zu schaffen.
Die Verwaltung verschiedener Cloud-Ressourcen und -Datensätze dürfte über diese ausgedehnten Cloud-Infrastrukturen hinweg wird die größte Herausforderung für den IT-Betrieb darstellen. Wshalb die IT inn er Lade sein muss, Innovationen, innovative Technologien und die Bereitstellung dieser Operationen zu fördern. Laut der IDC-Studie gaben 71 % der Befragten an, dass sie ihre IT-Strategien mindestens einmal pro Quartal mit ihren Vorständen besprechen. Denn die IT-Infrastruktur ist ein dynamischer Prozess, der reibungslos funktionieren muss.
ESG (Umwelt, Soziales, Governance) wird die zentrale Rolle der Unternehmensentwicklung sein
Die Strategie eines Unternehmens für das Ressourcenmanagement wird außerdem von der Fähigkeit abhängen, Daten zu sammeln und zu analysieren. Bis 2024 wird erwartet, dass 75 Prozent der 2000 wichtigsten globalen Anbieter aufgefordert werden, in Ausschreibungen für digitale Infrastrukturen Angaben zu ESG- und Nachhaltigkeitsinitiativen zu machen, und sie werden sich darauf verlassen, dass Infrastrukturanbieter ihnen helfen, ihre ESG-Ziele zu erreichen.
Edge Computing wird mit beispiellosem Umfang und Veränderungen konfrontiert
IDC rät Unternehmen, bei der Datenverwaltung einen "Edge-First"-Ansatz zu verfolgen, um sicherzustellen, dass das Unternehmen IoT, 5G und Echtzeit-Analysen in großem Umfang nutzen kann. Bis 2024 werden 65 Prozent der 2000 wichtigsten globalen Anbieter "Edge-First"-Datenverwaltungs-, Sicherheits- und Netzwerkpraktiken in ihre Datenschutzpläne einbinden, um die Integration von Edge-Daten in relevante Prozesse zu unterstützen.
Automatisierung kombiniert künstliche Intelligenz für IT-Operationen zur Entwicklung von Leistungsmetriken
Die Ziele der Anwendungsfälle werden bestimmen, wie künstliche Intelligenz und Machine Learning-Analysen eingesetzt werden. Denn bis 2026 sollen 90 % der der 2000 wichtigsten globalen Anbieter Artificial Intelligence für IT-Operationen (kurz AIOps) einsetzen, die ihnen dabei helfen, Probleme zu lösen und die Arbeit unter Berücksichtigung von Kosten- und Leistungsmetriken zu automatisieren.
Die digitale Infrastruktur wird in die Schaffung von Operational Excellence (OPEX) einbezogen
Unternehmen werden „Operational Excellence“, kurz „Opex“, für bessere Analysen über die Nutzung digitaler Infrastrukturen verwenden, um die geschäftliche Agilität und Entscheidungsfindung zu verbessern. Außerdem unterstützt das die Erweiterung von Produktionskapazitäten und der Einführung verbrauchsbasierter Modelle.
Außerdem interessant: Bis 2025 könnten 60 Prozent der 2000 wichtigsten globalen Konzerne Geschäftszweige und IT-Projekte über ihre OPEX-Budgets finanzieren. Die Anpassung der Art und Weise, wie Anbieter ihre Dienste bereitstellen, mit Fokus auf die Ergebnisse, die durch ihre Service Level Agreements und ihre Key Performance Indikatoren bereitgestellt werden. das sind die Kennzahlen, mit denen die Leistung von Aktivitäten in Unternehmen ermittelt werden.
Deshalb ist die Computex bestrebt, mehr Flexibilität zu schaffen und eine starke digitale Plattform aufzubauen, um die Veranstaltung auch digital und hybrid stattfinden zu lassen: Die diesjährige Ausstellung wird neben den Tech-Insights auch Hybrid Displays und personalisierte Empfehlungen bieten. Ganz wichtig aber bei digitalen und hybriden Veranstaltungen: Funktionen und Möglichkeiten fürs Matchmaking und Networking. Dazu kommen natürlich CEO-Keynotes, Diskussionsforen, Foren, Seminare und Keynote-Speeches von globalen Tech-Unternehmen. Die jährlich stattfindende Ausstellung bietet verschiedene Möglichkeiten der Vernetzung, einschließlich persönlicher Treffen oder Videokonferenzen, um die effektivsten und direktesten Kommunikationskanäle für Aussteller und Käufer zu schaffen.
Eröffnet wird die Computex 2022 wird am 24. Mai 2022. Dafür haben bereits mehrere Tech-Größen ihre Unterstützung für die Teilnahme an der Computex 2022 Hybrid bekundet, darunter Acer, AMD, ASUS, Delta, GIGABYTE, Micron Technology oder MSI. Aber auch NVIDIA, NXP und Supermicro werden an dieser Messe teilnehmen.
Letzter Tag für die Anmeldung zur Computex 2022 ist der 1.3.2022. Online-Anmeldungen unter
https://events.taiwantrade.com/COMPUTEX22
Für Schnellentschlossene, die bis zum 31.1.2022 buchen, gibt es 20 Prozent Rabatt.
Letzter Tag für die Innovex-Frühbucheranmeldung: ist der 31.3.2022 unter
https://events.taiwantrade.com/InnoVEX22
Was bedeutet das?
Noch immer verhält sich das Messegeschehen 2022 sehr unübersichtlich. Nach der CES holt jetzt auch die Computex zum Befreiungsschlag aus und plant 2022 wieder hybrid: Ive in Taiwan, alternativ kann man auch digital ausstellen. So oder so ein mutiges Zeichen in der derzeitigen Situation.
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