Citroën, Accor und JCDecaux zeigen flexibles Mobilitätskonzept
Endlich lehnt sich Citroën mal wieder so richtig weit aus dem Fenster: Das Mobilitätskonzept basiert auf einem Open-Source-Modell mit dem Namen Citroën Autonomous Mobility Vision und steht auf einem „Citroën Skate“ – einer autonomen und elektrischen Mobilitätsplattform – und „Pods“ für verschiedenste Dienste und Anwendungen.
Goodyear steuert omnidirektionale Kugelräder bei
Das Skate hat eine kompakte Stellfläche, die mit einer Länge von 2,6 Metern, einer Breite von 1,6 Metern und einer Höhe von 51 Zentimetern begrenzt ist. Alle Radar- und Lidarsensoren sitzen hinter den Citroën-Logos. Vorder- und Rückseite sind optisch identisch, nur die Beleuchtung der Citroën-Logos ist unterschiedlich, um die Fahrtrichtung anzuzeigen. Für Fahrkomfort und die Aufnahme der Pods ist das Citroën Skate mit beweglichen hydraulischen Dämpfern ausgestattet. Die Räder des Citroën Skate wurden von Goodyear konzipiert und entwickelt. Die omnidirektionalen Räder mit kugelförmigen Reifen sind mit kleinen Elektromotoren ausgestattet und ermöglichen 360°-Bewegungsfreiheit, sodass die Plattform in jede Richtung fahren, sich auf der Stelle drehen und in kleine Zwischenräume und Lücken rangieren kann.
Die ersten drei entwickelten Pods sind „Sofitel En Voyage“, die einem Hotelzimmer ähnelt und eine sehr hochwertige und komfortable urbane Mobilitätslösung sein soll. An Steam Punk respektive eine Dampflok erinnert „Pullman Power Fitness“ für sportliche Betätigung während der Fahrt und der „JCDecaux City Provider“, ist urbaner Mobilitätsdienst auf Abruf – eine klassische Werbefläche, noch klassischer verpackt. Und eigentlich kann man „alles“ auf die Plattform setzen – auch weitere Dienstleistungen sind laut den Designern denkbar. Citroën-CEO Vincent Cobée erklärt dazu:
„Bei Citroën untersuchen wir mittel- und langfristige Trends, um die Erwartungen und Bedürfnisse der Verbraucher zu antizipieren. Wir glauben, dass dieses neue Konzept den Rahmen für die urbane Mobilität neu definieren kann: geteilt, elektrisch und autonom. Mit der Lösung, die wir in Partnerschaft mit Accor und JCDecaux vorstellen, erfinden wir die autonome Mobilität für alle“.
Interessant ist hier die harte optische Trennung zwischen dem Citroën Skate und den Pods: Das Skate kennt man grob von den Autoherstellern, die Pods sind dann sehr archtitektur- und stadtmöblierungsorientiert. Doch das ist einer der Grundsätze des Konzepts. Die technologische Lösung, die eine Vielzahl von Einsatzmöglichkeiten bietet, stützt sich auf eine Flotte von fahrerlosen, autonomen und vernetzten Fahrzeugen, die leise fahren und den Verkehrsfluss laut Citroën um „mindestens 35 Prozent“ verbessern sollen.
Die Skates könnten 24/7 im Einsatz sein
Das Citroën Skate soll nach den Vorstellungen der Designer in allen Stadtzentren auf speziellen Fahrspuren verkehren, um eine flüssige und optimierte Mobilität zu gewährleisten. Autonom, elektrisch und über Induktion – also kabellos – aufladbar, könne es fast ununterbrochen arbeiten und sich automatisch an speziellen Ladestationen aufladen. Die Plattform ermögliche es den Pods, sich je nach Bedarf zu bewegen und könne dabei in weniger als zehn Sekunden unter den Pods positioniert werden.
Das Citroën Skate ist mit der gesamten Technik ausgestattet, die zum Bewegen von Transport- und Logistik-Pods benötigt wird: Batterien, Elektromotor sowie Radar- und Lidarsensoren. Die Höchstgeschwindigkeit ist zur Sicherheit auf 25 km/h begrenzt, die Geschwindigkeit kann je nach Nutzung der Pods konfiguriert werden.
Was bedeutet das?
Bravo Citroën! So sieht die Geschichte mit den autonomen Pods zu Ende gedacht aus: Unten eine multifunktionale Basis – obenauf Irgendwas – was gebraucht wird, Sinn und/oder Spaß macht. So innovativ hat das Thema „Skateboard“ noch niemand behandelt.
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