Werbung
Werbung

CES 2025: Honda 0 – keine Nullnummern!

Vor der eins steht die Null: Auf der CES 2025 zeigt Honda die seriennahen Prototypen der auffällig gestylten 0 Series. Die Serienversionen sollen ab 2026 auf den Weltmärkten eingeführt werden. Darüber hinaus stellt Honda das Fahrzeugbetriebssystem Asimo OS.

Nein, das ist kein Lamborghini - es ist Hondas o Limousine! | Foto: J. Soller
Nein, das ist kein Lamborghini - es ist Hondas o Limousine! | Foto: J. Soller
Werbung
Werbung

Auch Honda bringt jetzt sein eigenes Betriebssystem, genannt „Asimo OS“. Mit dem Honda seinen „Wise“-Ansatz realisieren will. „OS“ und „wise“ – man merkt schon, dass auch hier die Software im Fokus steht. Kurzer Rückblick: Hondas „Asimo“ war ein humanoider Roboter, der sich selbstständig bewegen konnte. Die allerersten „Gehversuche“ in der Robotik unternahm Honda schon 1986 und auch Asimo der Erste zählt jetzt schon wieder 25 Lenze! Auch wenn es ruhiger wurde um Asimo, blieb Honda doch dran und hat seine Robotertechnologien weiterentwickelt. Dazu gehören auch Ideen, die das äußere Umfeld und autonome Verhaltensweisen erkennen und es ASIMO erlauben, die Absichten der Menschen in seiner Umgebung zu verstehen.

Für die Honda 0 Series kombiniert Honda jetzt seine Robotertechnologien mit fortschrittlichen KI-Ansätzen: Asimo OS integriert als Softwareplattform die Steuerung elektronischer Steuereinheiten (ECU) für automatisierte Fahr- und Fahrassistenzsysteme (AD/ADAS) sowie für das Infotainment. Updates sollen Asimo OS frisch halten. Wir gehen mal davon aus, das Honda hier genug Rechnerkapazität vorgesehen hat. Wie wir bei Qualcomm, Nvidia und Co. lernen durften, gibt es hierfür starke Chipfamilien mit zumindest vorübergehend ausreichend „Reserve“.

Auch Honda will Unfälle weitestgehend vermeiden

Ein großes Thema ist hier auch autonomes Fahren, hier Sensing Elite genannt. Womit auch Honda das hehre Ziel verfolgt, Verkehrsunfälle im Idealfall vollständig zu verhindern – zumindest, wenn sie von Menschen vermeidbar wären….Der Konzern selbst sagt dazu:

„Honda ist überzeugt davon, dass ein weitverbreiteter Einsatz der Eyes-off-Technologie in Zukunft dazu führen wird, dass keine tödlichen Verkehrsunfälle mehr auftreten. Daher ist das Unternehmen mit der Honda 0 Series bestrebt, mehr Kundinnen und Kunden auf der ganzen Welt bezahlbare automatisierte Fahrzeuge anzubieten.“

Interessant: Die KI-Technologie soll das unüberwachte Lernen von „Helm.ai“ mit Verhaltensmodellen erfahrener Fahrerinnen und Fahrer kombinieren, was laut Honda ermöglicht, mit kleineren Datenmengen zu lernen. Denn: Datenmengen kosten Rechenleistung und damit Enbergie und die sollen die Stromer so wenig wie möglich verbrauchen.

Dazu kombiniert Honda „kooperative KI“, die zum Beispiel zugunsten anderer Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer auf das Vorfahrtsrecht verzichten kann – etwas, das selbst für menschliche Fahrerinnen und Fahrer schwierig ist und immer wieder zu Unfällen führt. Aber auch ein auf die Fahrbahn springendes Tier oder ein auf die Straße fallendes Objekt soll zuverlässig erkannt werden.

Auch hier sorgt die Chiptechnik für den Unterschied

Womit wir auch hier bei den Chips wären: In dem Fall haben Honda und die Renesas Electronics Corporation ein leistungsstarkes System-on-Chip (SoC) für die Software-definierten Fahrzeuge angekündigt. Für die Modelle der nächsten Generation, die bei Honda Ende der 2020er Jahre geplant sind, plant man eine zentralisierte E&E-Architektur, die mehrere elektronische Steuereinheiten in einem einzigen zentralen Steuersystem vereint. Honda spricht hier von mehr Verarbeitungsleistung bei geringstmöglichem Stromverbrauch. Und jetzt steigen wir mal kurz tiefer ein: Honda und Renesas entwickeln dazu ein System, das mit Hilfe der Multi-Chiplet-Technologie das SoC der fünften Generation der R-Car X5-Serie von Renesas mit einem von Honda entwickelten KI-Beschleuniger kombiniert. So will man auf eine starke KI-Leistung von 2.000 TOPS mit einer Energieeffizienz von 20 TOPS/W erreichen, was – vereinfacht ausgedrückt – viel Rechenleistung bei wenig Energieverbrauch ist. Und auch Honda strebt jetzt konkret automatisiertes Fahren auf Level 3 an, sodass menschliche Fahrerinnen oder Fahrer auf dem Weg zum Zielort eine „andere Tätigkeit“ ausüben können.

Mutig! Die Limousine bleibt futuristisch

Die „0-Series“ kommt als Limousine und SIUV. Der Prototyp Honda 0 Saloon ist eine Weiterentwicklung des im vergangenen Jahr auf der CES 2024 vorgestellten Saloon Concept. Er behält das Design des Konzeptmodells bei. Und soll so innen mehr Platz bieten, als es außen den Anschein hat. Wir finden: Er ist vor allem auffällig und ja, innen großzügig – doch zaubern kann auch Honda nicht. Digital soll eine „ultra-individuelle Optimierung“ für jeden Fahrer ein maßgeschneidertes Fahrerlebnis bieten. Und wann soll das futuristische Modell in Serie gehen? Am Stand munkelt man etwas von „2026 zuerst in den USA“ – und dann auf weiteren Märkten. Auch Europa? „Auch Europa!“

Das SUV nutzt Gyrosensortechnik aus den Asimo-Robotern, um sich „aufrecht“ zu halten

Etwas weniger auffällig ist das ebenfalls glattflächig gestylte SUV. Es baut etwas kompakter als das Flaggschiff und nimmt Anleihen am Konzeptmodell Space Hub, das ebenfalls 2024 auf der CES stand. Auch hier soll viel Innen- bei wenig Außenraum geboten werden, mit mehr Flexibilität als beim „Saloon“. Und ein bisschen Off-Road-Know-How ist auch an Bord: Das SUV soll eine hochpräzise Positionsbestimmung und Stabilisierungssteuerung bieten. Dazu nutzt das SUV die 3D-Gyrosensortechnologie, die das Unternehmen durch die Entwicklung von Robotiktechnologien erworben hat. Auch hier will man im ersten Halbjahr 2026 zuerst auf dem nordamerikanischen Markt sein, im Anschluss sollen dann Japan und Europa folgen.

Was bedeutet das?

ENDLICH lässt Honda wieder die Muskeln spielen – respektive die Technik: Man vereint Robotik und neueste Chiptechnologie in ganz neuen Modellen, die optisch radikal mit Bekanntem brechen.

Werbung

Branchenguide

Werbung