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CES 2023: ZF präsentiert heizbaren Gurt für Elektrofahrzeuge

Der heizbare Gurt soll laut ZF das energieintensive Aufheizen des gesamten Innenraums verringern.

Die Wärmebildkamera zeigt die Heizwirkung des Gurtes in gelb. | Foto: ZF
Die Wärmebildkamera zeigt die Heizwirkung des Gurtes in gelb. | Foto: ZF
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Gregor Soller

Kontaktwärme statt aufwändig die Luft erwärmen: das ist der Trend bei E-Mobilität. Weshalb ZF jetzt den Gurt heizt, was vor allem in Kombination mit weiteren Kontaktheizungen wie einer Sitz- und Lenkradheizung massiv Strom sparen soll. Außerdem ermögliche die schnelle Kontaktwärme laut ZF ein Klimakonzept mit einer langsameren, energieeffizienten Gesamtheizung. In der kalten Jahreszeit könne so laut dem Zulieferer bis zu 15 Prozent Reichweite gewonnen werden.

Der Gurt wird mit der Heizung kaum dicker

Das System basiert auf einem speziellen Gurtband mit integrierten Heizleitern, welche die Stärke des Gurtbandes nur gering erhöhen. Das erleichtert laut ZF den Fahrzeugherstellern die Integration und biete Insassen den gleichen Tragekomfort und die identische Bedienung wie ein normales Gurtband. Es soll sofort nach Fahrtantritt für angenehme, körpernahe Wärme sorgen - in der Regel zwischen 36 und 40 Grad Celsius. In Kombination mit einer Sitzheizung soll den Insassen somit schnell rundum warm werden. Vor allem von vorn fehlte bislang Wärmezufuhr, die wenig Energie benötigt. Denn wer Energie sparen will, braucht auch im Winter das Gebläse, welches aber in der „Eco-Einstellung“ der meisten Modelle für einen kalt empfundenen Luftzug von vorn sorgt.

Eingewobene Heizleiter

Für das neue Produkt verwendet ZF ein spezielles textiles Verarbeitungsverfahren. Die Heizleiter werden in die Gurtstruktur eingewoben. Die Kontaktelemente für die elektrischen Heizkreisläufe sind laut ZF so angebracht, dass sie die Bedienung des Gurtes und das Aufrollen nicht beeinträchtigen. ZF versichert, dass man spezielle Gurtaufroller an anderen Einbaupositionen ebenso wenig brauche wie gesonderte Qualifikationen für die Montage im Fahrzeug. Und, ganz wichtig: Der beheizbare Gurt stehe seinen konventionellen Pendants hinsichtlich Insassenschutz um nichts nach.

Ohne Jacke spürt man die Heizwirkung besser

Für den besten Aufwärmeffekt in der kalten Jahreszeit sollten die Insassen und Insassinnen beim heizbaren Gurt auf voluminöse zwischenliegende Kleidungsstücke wie Daunenjacken oder dicke Anoraks verzichten. Damit steigt bekanntlich auch das Sicherheitspotenzial, da der Gurt dann viel enger am Körper anliegt.

Was bedeutet das?

Manche Ideen liegen eigentlich auf der Hand und brauchen doch Zeit, entdeckt zu werden: So der heizbare Gurt von ZF, der im kalten E-Auto mit weniger Energie als das Gebläse für Wärme von vorn sorgen kann.

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