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CES 2023: Valeo vernetzt über das Fahrzeug hinaus

Zulieferer stellt auf der CES in Las Vegas sein Know-how im Bereich Elektronik und Software vor und will zeigen, wie das auf die Verkehrswende einzahlt, von autonomem Fahren bis zu KI- und V2X-Technologie bis "grüne Welle".

Über das Fahrzeug hinaus: Valeo bringt sich als Systemanbieter für urbane Verkehrsinfrastruktur ins Spiel, auf der CES 2023 in Las Vegas. | Foto: Valeo
Über das Fahrzeug hinaus: Valeo bringt sich als Systemanbieter für urbane Verkehrsinfrastruktur ins Spiel, auf der CES 2023 in Las Vegas. | Foto: Valeo
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Johannes Reichel

Vom 3. bis 8. Januar 2023 präsentiert der französische Automobilzulieferer Valeo an der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas teil und stellt dort ihre auf Mechatronik, Elektronik und Software basierenden Innovationen für eine sicherere und nachhaltigere Mobilität vor. Zudem wolle man unter Beweis stellen, dass das Unternehmen zu einem Global Player in Sachen Mobilität geworden ist, heißt es weiter. Die Technologien seien nicht mehr nur für Autos geeignet, sondern für alle neuen Formen der Mobilität. Der Konzern gehe damit über das Fahrzeug hinaus, indem es seine Produkte und Lösungen in Infrastrukturen integriert, um neue Dienstleistungen zu schaffen.

"Elektronik, Software und künstliche Intelligenz sind für Fahrassistenz und autonomes Fahren unerlässlich. Sie werden im Jahr 2030 voraussichtlich 30 Prozent des Wertes eines Autos ausmachen, heute sind es 10 Prozent" so die Prognose.

Erstmals weltweit werde man den sogenannten Pantomime ausstellen, eine Lösung, die einen Algorithmus nutzt, um die Bewegungen gefährdeter Verkehrsteilnehmer wie Radfahrer zu analysieren. Automatisierte Fahrzeuge sollen in der Lage sein, die Aktionen dieser Verkehrsteilnehmer zu antizipieren und eine sichere und effiziente Navigation zu gewährleisten. Pantomime sei auch in der Lage, die Anweisungen von Behörden wie der Polizei zu verstehen und zu befolgen.

Neuer LiDAR-Sensor zum Ausprobieren

Eine für die Automatisierung der Fahrzeugsicht unerlässliche Innovation, deren Echtzeit-Wahrnehmungsfähigkeit die Besucher selbst ausprobieren können, ist der LiDAR-Laserscanner der dritten Generation – SCALA 3 LiDAR. Diese neue Version einer Schlüsselkomponente des Sensorsystems ermögliche es Fahrzeugen, die Zulassung für die Stufe 3 der bedingten Fahrautomatisierung zu erreichen. Die im November 2021 vorgestellte Technologie wurde von Stellantis ausgewählt, um ab 2024 mehrere Modelle seiner Automobilmarken auszustatten.

"Dank seiner Laserstrahlen kann der LiDAR der dritten Generation Dinge sehen, die andere Technologien und das menschliche Auge nicht erkennen können – aus über 150 Metern Entfernung kann es ein Objekt identifizieren, das auf einer unbeleuchteten schwarzen Asphaltstraße liegt und weder von Kameras, Radaren noch vom Fahrer erkannt werden kann", wirb der Anbieter.

Onboard-Lader der vierten Generation: Viel sparsamer

Ausgestellt wird zudem ein Prototyp, der das Know-how im Bereich der Hochspannungselektrifizierung sowie Thermal-Management zeigt, das für die Leistung von Elektrofahrzeugen unerlässlich sind. Anhand dieses Prototyps können die Besucher auch das Onboard-Ladegerät der vierten Generation des Anbieters entdecken. Das Ladegerät lädt nicht nur die Batterie auf, sondern speist auch Energie in das Fahrzeugnetz ein und ermöglicht so wiederum die Einspeisung von Energie in die intelligenten Netze der Zukunft. Die leistungsstärkste und kompakteste Version (40 % mehr Leistungsdichte im Vergleich zur vorherigen Generation) werde für einen US-amerikanischen Automobilhersteller entwickelt. Der Prototyp ist außerdem mit einer weiteren Innovation ausgestattet: Der Siliziumkarbid-Wechselrichter von Valeo, der eine Effizienzsteigerung von 5 Prozent ermöglicht, so der Anbieter.

Individualieren mit SIM-Plattform

Mit der NVIDIA DRIVE Sim-Plattform bietet man den Besuchern auch eine virtuelle Erfahrung im Bereich der Beleuchtung. Dank einer KI-Software können die Besucher den Stil und die Funktionen eines Fahrzeugs optimieren und in Echtzeit präzise visualisieren. Der Zulieferer hat Systeme mit künstlicher Intelligenz entwickelt, um ganzheitliche Designs in Echtzeit zu definieren und zu visualisieren, indem Stil, Funktionalität und Materialien kombiniert werden. Diese Systeme beschleunigten die virtuelle Entwicklung von Beleuchtungslösungen, sodass Prototypen zu einem möglichst späten Zeitpunkt gebaut werden können, was zur Senkung der Entwicklungskosten beiträgt, wirbt man.

Vernetzte Infrastruktur im Blick

Die Technologien von Valeo werden auch in der Infrastruktur eingesetzt, die für die intelligenten Städte von morgen unerlässlich sei, befinden die Franzosen. Auf der CES kündigt die Gruppe eine Vereinbarung mit ZutaCore an, um eine neue Methode zur Kühlung von Rechenzentren zu erforschen und auf den Markt zu bringen. Ziel sei es, deren Leistung zu steigern und ihre Umweltauswirkungen zu verringern. In den Rechenzentren werden immer leistungsfähigere Mikroprozessoren eingesetzt, die effizientere thermische Systeme zur Kühlung erfordern.

Zudem verweist man auf das Know-How im Bereich leistungsstarker thermischer Systeme, insbesondere für die Kühlung von Fahrzeugbatteriezellen. Nun wende man sich der thermischen Optimierung von Servern zu. Die von den beiden Partnern untersuchte Lösung, die am Stand von Valeo zu sehen ist, könnte bis zu fünfmal weniger Energie verbrauchen als Luftkühlungslösungen und bei gleichem Volumen fünfmal mehr Rechenleistung freisetzen, so das Versprechen.

Smart Pole: Mehr Sicherheit für Fußgänger und Radler

Auf der CES wird Valeo auch den Smart Pole vorstellen, ein innovatives Konzept, das durch French Tech ermöglicht wird. Der mit den Partnern Equans, GHM, Eclatec und Lacroix City entwickelte Smart Pole macht die Mobilität für alle Nutzer der Stadt von morgen sicherer: Fußgänger, Droiden, autonome Shuttles, Betreiber von Mikromobilität, usw. Es handelt sich um ein Paket von Sensoren und Technologien (Ultraschall-Gürtelsensor, intelligente Beleuchtung mit Bodenprojektion, Ladestation, Verbundwerkstoff usw.), das Bewegungserkennung im Nahbereich, intelligente Beleuchtung des öffentlichen Raums und sicheres Überqueren von Fußgängerzonen in städtischen Gebieten ermöglicht.

Mit den Erkennungssensoren beobachtet der Smart Pole die Umgebung in Echtzeit und ist in der Lage zu signalisieren, ob ein Fußgänger die Straße sicher überqueren kann oder nicht. Diese Lösung könne Städten und Gemeinden neue Dienste bieten, etwa die Erfassung der Anzahl der vorbeifahrenden Autos, um Informationen über den Straßenverkehr in Echtzeit bereitzustellen, die Steuerung von Ampeln zur Erleichterung des Verkehrsflusses (grüne Welle) und die Erleichterung der Parkraumbewirtschaftung, wirbt der Anbieter.

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