Auf einer riesigen Bühne präsentiert der Vorsitzende der Hyundai Motors Group, Euisun Chung, Roboter Module für die Mobilität der Zukunft. Dazu holt er unter anderem Marc Raibert, den Gründer und Vorsitzenden der amerikanischen Roboter-Schmiede auf die Bühne. Boston Dynamics ist im Jahr 1992 aus einer Ausgründung des MIT entstanden und entwickelte Lauf-Roboter. Erste Interessenten waren vor allem das amerikanische Militär. 2013 erwarb Google die Roboter-Spezialisten, ein japanischer Medienkonzern hatte ab 2017 das Sagen bevor Hyundai im Dezember 2020 die Mehrheit bei Boston Dynamics erwarb. Die Präsentation betrat Chung dann auch mit dem Roboter Hund „Spot“, um ihn dann mit einer Geste wieder von der Bühne zu schicken.
Die Hyundai Ingenieure gehen davon aus, dass in der Mobilität schon bald die Grenzen zwischen Realität und virtueller Welt verschwimmen. Weiterentwicklungen der Robotik-Technologien, etwa Künstliche Intelligenz und autonomes Fahren, unterstützen dieses strategische Vorhaben. Intelligente Endgeräte dienen künftig als Zugang zur Metaverse-Plattform.
Irgendwie war auf der CES 2022 immer irgendwas „Meta“
Und nun warb Chung damit „in eine neuen Bereich der Metamobilität“ vorzustoßen. Als technische Grundlage für die neuen Mobilitätslösungen wurde eine modulare Plattform vorgestellt. Diese Plattform hat vier kleinen elektrisch angetriebenen Rädern an jeder Ecke. 125 Zentimeter lang, 133 cm breit und 189 Zentimeter hoch, mit einer Kabine, die einer Person Platz bietet. Mit einem Joystick kann man das kleine Gefährt steuern. Die Räder sind in alle Richtungen beweglich und auch in der Höhe variabel, so überwindet der Pod Hindernisse wie Treppen oder Bordsteine. Überwacht wird das ganze System von einem Rechenzentrum oder einer Cloud. Die Roboter-Kabine kann per App ins Haus geholt werden, um zum Beispiel einen Menschen mit Behinderung aus seiner Wohnung zum Arzt oder ins Krankenhaus zu bringen.
Diese Pods sollen sich vom Haus zu einer Sammelstelle bewegen und dort dann in einer Art „Mutterschiff“ zu acht Ein-Personen-Modulen zusammengefasst werden. Dieses Sammelmobil hat keinen Fahrer, soll elektrisch und autonom unterwegs sein und die Mitreisenden ans Ziel bringen. Dong Jin Hyun, Chef des Roboter-Labors von Hyundai erklärt dazu:
"Unser Ziel ist es, ein grenzenloses System zu errichten, in der die Robotik jegliche Form persönlicher Mobilität ermöglicht und dabei vernetzt ist, um zu kommunizieren, sich zu bewegen und Aufgaben autonom zu bewältigen".
Waren werden in autonomen Kisten befördert
Transportaufgaben, die zum Beispiel in Fertigungshallen anfallen oder auch die Beförderung von Reisegepäck in Hotels können ebenfalls von den autonomen Modulen übernommen werden. Eine andere Plattform, auf der verschiedene Aufbauten möglich sind, ist "MobED". Diese steht auf vier einzeln aufgehängten 12-Zoll-Rädern, mit denen eine stabile Bewegung auch auf geneigten und unebenen Straßen möglich ist. Auch hier sind verschiedene Aufbauten denkbar – behinderte Menschen, Kinderwagen oder Freizeitmobile sollen so mobilisiert werden. "Wir sehen eine Zukunft, in der Roboter mehr sind als nur Maschinen, die nützliche und vertrauenswürdige Begleiter in unserem Alltag sein werden", warb Marc Raibert.
Auch klassische Fahrzeuge auf der Hyundai-Bühne
Das elektrische SUV „Seven“ ist eine fahrende Lounge. Elegantes und –dank eines Hygiene Systems mit UVC-Sterilisator- auch keimfreies Interieur mit Sofaartiger Bank und Drehsesseln umgeben die Passagiere. Da das Fahrzeug weitgehend autonom mit Level 4 unterwegs sein soll, ist es Fahrern und Beifahrern gestattet, die Zeit mit Schlafen oder Lesen zu verbringen. Und die Hyundai-Tochter Mobis stellt mit dem M.Vision PPP kleine zwei- und viersitzige Elektro-Kleinwagen vor.
Was bedeutet das?
einmal mehr nutzte Hyundai die Absenz und Schwäche der anderen, um in den USA ganz groß aufzufahren: Nach der Machtdemo in L.A. folgte jetzt das "Triple" in Las Vegas, wobei die Autos hier stark in den Hintergrund traten und stattdessen Gesamtsysteme und Bots die erste Geige spielten.
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