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CES 2021: Bosch will mit KI und Konnektivität Nachhaltigkeit steigern

Mit intelligenten und klimafreundlichen Lösungen für Gesundheit, Wohnen, Industrie und Mobilität fächert der Technologiekonzern sein Portfolio auf. Software im Auto künftig entscheidend.

Computer statt Motor: Bosch begreift die Elektronik als Kernelement künftiger Automobile und hat dafür einen eigenen Geschäftsbereich mit 17.000 Mitarbeitern zum Jahresbeginn gelauncht. | Foto: Bosch
Computer statt Motor: Bosch begreift die Elektronik als Kernelement künftiger Automobile und hat dafür einen eigenen Geschäftsbereich mit 17.000 Mitarbeitern zum Jahresbeginn gelauncht. | Foto: Bosch
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Johannes Reichel

Der schwäbische Zuliefer- und Technologiekonzern Bosch betont zur CES 2021 die Verknüpfung von künstlicher Intelligenz und Internet der Dinge und glaubt damit, den Klimaschutz stärken zu können. „Wir verbinden KI und Konnektivität zu AIoT, um die Energieeffizienz zu erhöhen und Corona zu bekämpfen“, erläutert Bosch-Geschäftsführer Michael Bolle. AIoT biete enormes Potenzial, das man bereits heute nutze und noch weiter ausbauen wolle, kündigte Bolle an. Unter dem Motto „Sustainable #LikeABosch“ präsentiert das Unternehmen auf der virtuellen Techmesse  intelligente, nachhaltige Lösungen für die Bereiche Gesundheit, Wohnen und Mobilität. Man führt eine aktuelle Studie der Beratungsgesellschaft Accenture an, nach der eine umfassende Digitalisierung in den Bereichen Mobilität, Fertigung und Gebäudetechnik dazu beitragen könnte, dass das Land fast die Hälfte der Emissionsziele des Pariser Klimaabkommens erreicht.

Alle Standorte arbeiten CO2-neutral

Nach eigenen Berechnungen arbeiteten bereits seit 2020 alle 400 Standorte des Unternehmens weltweit CO-neutral. Als erstes global tätiges Industrieunternehmen hinterlasse man damit keinen CO-Fußabdruck mehr, bezogen auf die Eigenerzeugung und den Bezug von Energie, erklärt der Anbieter stolz. „Als nächsten Schritt nimmt Bosch die Emissionen entlang der gesamten Wertschöpfungskette in Angriff – also von der Beschaffung bis zur Nutzung der Produkte“, verspricht Bolle. So seien die Stuttgarter als erster Automobilzulieferer der Science-Based Targets Initiative mit einem konkreten, ambitionierten Ziel beigetreten. Hierbei sollen vor- und nachgelagerte Emissionen bis 2030 um 15 Prozent sinken. Die Leistungen im Klimaschutz würden auch extern anerkannt. Das gemeinnützige Carbon Disclosure Project (CDP) führe den Zulieferer in seiner neuen Auswertung in der „A-Liste“.
 

"Battery in the cloud" reduziert Verschleiß von E-Auto-Akkus

Neben Energieeffizienz in der Fertigung vernetzt der Zulieferer auch konsequent seine Produkte für Gebäude und Mobilität und hilft Verbrauchern damit, Energie zu sparen. So bietet das Unternehmen für den häuslichen Gebrauch unter anderem einen Energiemanager an. In Kombination mit einer Wärmepumpe und Photovoltaik spart dieser bis zu 60 Prozent Strom ein. Fahrer von Elektroautos profitierten von mobilitätsbasierten Dienstleistungen wie „Battery in the Cloud“. Mittels intelligenter Software-Analyse reduziert diese Lösung den Batterieverschleiß um bis zu 20 Prozent.

Fahrzeugcomputer als Schlüsselelement: Neuer Geschäftsbereich

Generell eröffne die Kombination von elektrifiziertem und automatisiertem Fahren mit personalisierten und vernetzten Diensten künftig ein weites Feld für Softwareanwendungen, glaubt man bei Bosch. Ein zentraler Baustein, mit dem man die nach eigener Einschätzung führende Rolle bei softwareintensiven Elektroniksystemen ausbauen will, sind Fahrzeugcomputer. Zu Jahresbeginn hat dazu der neue Geschäftsbereich Cross-Domain Computing Solutions mit insgesamt 17 000 Mitarbeitern seine Arbeit aufgenommen. In dieser Einheit bündelt Bosch seine Kräfte in der Hard- und Softwareentwicklung für Fahrzeugcomputer, Sensoren und Steuergeräte für alle Fahrzeugbereiche. Das reduziere die Komplexität in der Fahrzeugentwicklung und neue Funktionen kommen künftig deutlich schneller auf die Straße, hofft man in Stuttgart.

Mobil auf dem Mond: Bosch entwickelt Lunar-Roboter mit

Nachdem auf der letztjährigen CES das KI-Sensorsystem SoundSee für die Raumstation ISS verkündet worden war, geht es diesmal auf den Mond. Man erforsche und entwickle für Roboter, die die Mondoberfläche untersuchen werden, Technologien für intelligentes autonomes Navigieren und kabelloses Laden. Die Erkenntnisse daraus sollen dann in die Weiterentwicklung von Bosch-AIoT-Lösungen auf der Erde einfließen, heißt es.

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