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CES 2020: Toyota zeigt serienreife Stromer und plant eine Stadt der Zukunft

Auf einem 175 Hektar großen Gelände am Mount Fuji in Japan soll eine Modell-Metropole entstehen, „Woven City“ genannt.

Die Fahrzeuge sind in Woven City nur Teil eines Gesamtkonzeptes. | Foto: G. Soller
Die Fahrzeuge sind in Woven City nur Teil eines Gesamtkonzeptes. | Foto: G. Soller
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Gregor Soller

Als Hinweis auf die Vergangenheit als Webstuhlhersteller ist der Name „Woven City“ zu verstehen. Die Stadt, die Toyota plant soll ein vollständig vernetztes Ökosystem bieten, das Wasserstoff-betriebene Brennstoffzellen nutzt. Dabei ist die Modellstadt als „lebendiges Labor“ geplant: Woven City soll sowohl Forscher als auch „normale“ Einwohner ohne Forschungstätigkeit beherbergen, die vor Ort Technologien wie Autonomie, Robotik, persönliche Mobilität, Smart Home und Künstliche Intelligenz (KI) in einer realen Umgebung entwickeln und testen können.

Dabei ist Toyota offen für eine Zusammenarbeit mit anderen kommerziellen und akademischen Partnern. So sind interessierte Wissenschaftler und Forscher aus der ganzen Welt eingeladen, an eigenen Projekten in diesem realen Inkubator im Stadtformat zu arbeiten. Woven City entwarf der dänische Architekt Bjarke Ingels, CEO der Bjarke Ingels Group (BIG), dessen Team unter anderem das World Trade Center und den Hauptsitz von Google entwarf. Dabei soll der Verkehr auch getrennt werden: Neben Strecken für schnellere Fahrzeuge gibt es Abschnitte für einen Mix aus niedrigerer Geschwindigkeit, persönlicher Mobilität und Fußgängern sowie für eine parkähnliche, ausschließlich Fußgängern vorbehaltene Promenade. Hauptsächlich aus Holz bestehende Gebäude, für die traditionelle japanische Holztischlerei und robotergestützte Produktionsmethoden verwendet werden, sollen den CO2-Fußabdruck reduzieren. Auch die Energieversorgung wurde neu gedacht:
Auf den Dächern finden sich Photovoltaik-Anlagen, um Solarstrom zusätzlich zur Stromerzeugung durch Wasserstoff-Brennstoffzellen zu nutzen.

Und passend zur CES treibt man auch das Thema „Smart Home“ weiter: Die Wohnungen werden mit den neuesten Assistenztechnologien wie In-Home-Robotik ausgestattet, um die Menschen zu unterstützen. Sensorbasierte künstliche Intelligenz soll den Gesundheitszustand der Bewohner überprüfen und das tägliche Leben verbessern. Auf den Hauptverkehrsstraßen sind nur autonom fahrende, emissionsfreie Fahrzeuge unterwegs, um die Bewohner zu befördern. Der Toyota e-Palette wird sowohl für den Transport und die Warenauslieferung sowie für den mobilen Einzelhandel eingesetzt.

Zwei Nachbarschaftsparks, ein großer zentraler Park zur Erholung sowie ein zentraler Platz für soziale Zusammenkünfte sollen die Gemeinschaft zusammenführen. In Woven City sollen Mitarbeiter und ihre Familien, Ehepaare im Ruhestand, Einzelhändler, Wissenschaftler und Industriepartner leben. Zunächst sollen bis zu 2000 Menschen einziehen, deren Zahl im Laufe der Zeit sukzessive gesteigert werden kann. Der Spatenstich ist für Anfang 2021 geplant. 

Was bedeutet das?

Ein Riesenprojekt! Nachdem Toyota in den vergangenen Jahren diverse elektrische Mobilitätskonzepte bis zum Rollstuhl zeigte, planen die Japaner jetzt ein viel umfassenderes Projekt: Eine ganze Stadt, in der neue Techniken und Ansätze ab 2021 live geplant und getestet werden sollen.

 

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