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CES 2019: Toyota setzt auf Kooperation zwischen Mensch und Maschine

Hersteller sieht einen Schlüsselfaktor in der Zusammenarbeit zwischen Fahrer und Roboter - und will, dass der Fahrspaß beim autonomen Fahren nicht auf der Strecke bleibt.

Ein Unfall als Auslöser: Totoya macht sich in einem eigenen Institut Gedanken über die Art des autonomen Fahrens. | Foto: Toyota
Ein Unfall als Auslöser: Totoya macht sich in einem eigenen Institut Gedanken über die Art des autonomen Fahrens. | Foto: Toyota
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Johannes Reichel

Auf der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas präsentiert die Forschungsabteilung des japanischen Automobilherstellers Toyota die jüngsten Entwicklungen und verschiedenen Ausbaustufen von Technologien, die den Straßenverkehr sicherer machen sollen. Im Zentrum steht der sogenannte Toyota Guardian, den das hauseigene Toyota Research Institute (TRI) entwickelt. Ausgangspunkt aller Entwicklungen sei ein Unfall mit drei Fahrzeugen in Kalifornien vor drei Jahren gewesen, schildert der Hersteller den Hintergrund.

„Wir fragten uns: Hätte dieser Unfall mit einem automatisierten Sicherheitssystem verhindert oder zumindest dessen Folgen abgeschwächt werden können? Wir glauben ja“, erklärte Dr. Gill Pratt, CEO des TRI und Fellow der Toyota Motor Corporation, im Rahmen der Pressekonferenz

Bei der wurde der Unfall mithilfe von Onboard-Kameras, Sensoren und 3D-Animationen illustriert. Seitdem verfolgt das sogenannte TRI einen zweigliedrigen Ansatz: Während eine „Chauffeurs-Funktion“ auf vollständige Autonomie setzt, bei der ein menschlicher Eingriff zeitweise oder dauerhaft nicht mehr nötig ist, will der Toyota Guardian im Verkehrsalltag unterstützend und ergänzend tätig werden. Der Fahrer behält die volle Kontrolle.

Einer der wichtigsten Durchbrüche von TRI im vergangenen Jahr sieht man in der Entwicklung einer Mischfunktion, bei der der Guardian die Fähigkeiten und Stärken von Mensch und Maschine kombiniert und koordiniert. Inspiriert wurde diese Funktion von modernen Kampfjets, in denen Piloten zwar den Steuerknüppel bedienen, aber das Flugzeug nicht direkt fliegen. Im Automobil sei eine solche Mischsteuerung jedoch schwieriger umzusetzen als in einem Jet.

Der Hersteller hat das System so konzipiert, dass es Mensch und Technik nahtlos miteinander verbindet. Anstelle eines Entweder-oder werde unter „Teamkollegen“ zusammengearbeitet. Allerdings müsse das Toyota-System noch intelligenter werden, gibt der Hersteller zu. Er müsse dafür weiterhin schwierigen und anspruchsvollen Fahrsituationen ausgesetzt werden, um zusätzliche Fähigkeiten zu erlernen – vorwiegend auf abgesperrtem Terrain, weil solche Tests auf öffentlichen Straßen zu gefährlich sind. Ein weiterer Schlüsselfaktor des Toyota Guardian sei der Fahrspaß, der neben dem Sicherheitsgewinn entscheidend ist.

„Wir Menschen haben ein inneres Bedürfnis nach Autonomie, das viel stärker ist als unser Wunsch nach autonomen Autos. Es geht um die pure Freude an der Mobilität“, meint Pratt.

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