Auch Hyundai fährt auf der CES groß auf: Die Koreaner unterteilen ihre Roadmap in drei Schlüsselbereiche: Open Innovation, Elektro-Strategie und vernetzte Mobilität. Dabei soll das Auto weitgehend mit dem individuellen Lebensstil des Nutzers vernetzt werden. Dabei soll ein Konzept zur Fahrzeugpersonalisierung, „Style Set Free“ genannt, den Nutzern ermöglichen, ihre Fahrumgebung vollständig an den eigenen Lebensstil anzupassen und kontinuierlich zu verbessern. Die von den intelligenten Fahrzeugen erzeugten Daten nutzt Hyundai, um ein offenes Ökosystem zwischen den Fahrzeugen und deren Umgebung zu schaffen. Eine Vielzahl von Anwendungen aus der Informations- und Kommunikationstechnik (ICT) ermöglicht dabei den strukturellen Fluss der öffentlichen Datenübertragung zwischen Fahrzeugen und der Umgebung.
Neu gegründet wurde dazu auch das Innovationsnetzwerk „Cradle“. Damit sucht Hyundai nach eigenen Angaben nach Innovationen in den Bereichen Künstliche Intelligenz, Robotik, Mobilitätslösungen und Cyber Security. Dafür geht der Konzern Partnerschaften mit Startups ein und hat im vergangenen Jahr Investitionen in mehr als 30 verschieden Unternehmen wie WayRay und Perceptive Automata getätigt. Die Entwicklung eines AR-Navigationssystems mit WayRay verdeutlicht das Engagement der Marke für die Mobilität der Zukunft.
Das Fahrzeug geht die Wand hoch
Erstes Ergebnis ist ein Fahrzeugkonzept, das Robotik und Elektro-Technologie miteinander verbindet. Der Prototyp „Elevate“ Walking Car ist für den Einsatz im unzugänglichen Gebieten vorgesehen, das Elevate mit seinen vier beweglichen Beinen(!) durchqueren kann, um zum Beispiel Menschenleben zu retten. Mit dem Elevate gründet Hyundai eine völlig neue Fahrzeugkategorie, das sogenannte „Ultimate Mobility Vehicle (UMV)“. Auch den Bereich Künstliche Intelligenz (KI) möchte Hyundai künftig weiter expandieren. Hierbei wird Hyundai eigene Forschungszentren aufbauen sowie Partnerschaften mit anderen Unternehmen weltweit eingehen.
Auch bei der Electric Vehicle-Strategie (EV) eröffnet Hyundai das Zeitalter des „freisetzenden Stils“, heißt: Die Kunden können die Soft- und Hardware ihres Fahrzeuges auswählen und im Laufe der Zeit den eigenen Bedürfnissen anpassen. Mit der Bereitstellung der autonomen Antriebstechnologie kann jeder Kunde seinen Hyundai individuell gestalten. In Zukunft sollen exklusive Elektrofahrzeuge folgen, mit denen Hyundai eine Plattform für den Smart Transport aufbauen will. Dabei wird jedes Modell in der Lage sein, die jeweiligen Bedürfnisse der Kunden zu bedienen. Die exklusiven Elektrofahrzeuge werden mit der weltweit ersten integrierten Antriebsachstechnologie IDA (Integrated Drive Axle) ausgestattet, die ein leiseres und stabileres Fahrerlebnis ermöglicht. Entwickelt wird die Technologie auf der Plattform „E-GMP“.
Neben der Personalisierung des Innenraumes forciert Hyundai die vernetzte Fahrzeugtechnologie. Durch die Vernetzung der Fahrzeuge verbessert die Marke das Fahrerlebnis und die Sicherheit, indem zum Beispiel in Echtzeit Warnmeldungen über Straßenverhältnisse und Wetteränderungen bereitgestellt werden. Eine offene Plattform bietet eine externe Anbindung Dritter, die ihre Ideen mit den öffentlich zugänglichen Fahrzeugdaten von Hyundai nutzen können. Bis Anfang 2021 will Hyundai insgesamt zehn Millionen Fahrzeuge miteinander vernetzt haben. Die Besucher der CES können Hyundais Vision der zukünftigen Mobilität dreidimensional erleben.
Der mit einem einfachen und klaren sowie zukunftsorientierten Design eingerichtete Messestand besteht aus einer großen LED-Wand, die es den Besuchern ermöglicht, diverse Lebenssituationen nachzuempfinden. In einem kokonförmigen Cockpit können die Besucher futuristische Ereignisse im Auto bereits jetzt mitverfolgen – frei dem Motto: „Design your own World“. Wir haben es ausprobiert und müssen sagen: Hier haben sich die Koreaner tatsächlich mal ganz weit aus dem Fenster gelehnt. Jetzt bleibt abzuwarten, wie die Ankündigungen mit Produkten und Bestellungen gefüllt werden.
Was bedeutet das?
Hyundai fährt auf der CES ganz groß auf und bietet tatsächlich sehr gewagte und weitreichende Vision. Insofern: Mission voll erfüllt, Messe voll genutzt! Was daraus in der Praxis wird, steht allerdings auf einem anderen Blatt.
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