CEBIT 2018: Volkswagen digitalisiert und fährt groß auf
Der Sedric hat sich zum dankbaren Dauerthema des Volkswagen-Konzerns entwickelt: Auf der Cebit nutzte man die jüngste Variante, die Version „Active“, die das Thema Freizeit spielt, als Eyecatcher, um weitere digitale Inhalte zu transportieren. Der „Active“ ist als Begleiter für Wasser- und Aktivsportler gedacht. Der besondere Clou dabei: Er könnte den sportlich aktiven Menschen vollautonom zur neuen Abholposition folgen, so dass benötigen zum Beispiel Wassersportler, Kanufahrer oder Mountainbiker keine Begleitfahrzeuge mehr brauchen.
Um hier eines Tages ein komplettes System anbieten zu können, legt der Konzern in Sachen Digitalisierung dann auch ständig nach. Denn laut Digitalisierungschef Johann Jungwirth muss man künftig unbedingt mehr sein als ein Hersteller von „fahrenden Hüllen“. Entsprechend modernisiert der Konzern seine IT-Systeme und überführt alle Anwendungen in Cloud-Plattformen. Ebenso geht es um den weiteren Erwerb von IT-Spezialwissen und den Einsatz neuer Technologien in Produkten, Services und Unternehmensprozessen. Volkswagen treibt hierzu Schlüsseltechnologien wie künstliche Intelligenz, Quantencomputing und Blockchain voran. Schwerpunkt ist außerdem die Überführung aller Systeme und Applikationen in neue Cloud-Plattformen.
Zu den digitalen Schlüsseltechnologien gehört definitv auch die Forschung und Entwicklung künstlicher Intelligenz (KI): Mehr als 80 internationale Spezialisten, darunter KI-Forscher, Natural Language Processing-Experten und Data Scientists arbeiten mittlerweile im Data Lab in München, dem KI-Kompetenzzentrum im Konzern. Gemeinsam mit allen Marken im Volkswagen Konzern haben sie laut Volkswagen-Konzernsprecher Andreas Brozat bereits über 100 KI-Anwendungen im Fahrzeug, in Kundenangeboten und in Unternehmensprozessen umgesetzt. Spezialisten bei Audi und in der Volkswagen Konzernforschung treiben zudem ihre Entwicklungsarbeit von selbstlernenden Systemen für den Einsatz im autonom fahrenden Fahrzeug voran.
Volkswagen stärkt auch das Quantencomputing. Im Fokus steht dabei die Verfeinerung einer Verkehrsflussoptimierung in Millisekunden sowie die Simulation von Materialien und Legierungen. Erste experimentelle Projekte befassen sich zudem mit Möglichkeiten, das Potenzial von Quantencomputing mit selbstlernenden Systemen zu verbinden („Quantum Machine Learning“).
Ebenfalls vorangetrieben werden die Blockchain-Technologien: Die Pilotprojekte reichen laut Brozat von der Steigerung der Transparenz und Automatisierung des Zulieferer- und Logistiknetzwerks, über den Austausch digitaler Fahrzeugschlüssel bis hin zu der „Geschäftsfähigkeit“ eines selbstfahrenden Fahrzeugs: Damit lädt, parkt oder übernimmt es andere Dienstleistungen (z.B. Kurierfahrten) „auf eigene Rechnung“ in naher Zukunft selbstständig.
Was bedeutet das?
Immer wieder bringt Johann Jungwirth seine „Fünf-Layer“-Strategie, die heutige Fahrzeughersteller in der Endstufe als komplette und komplexe Mobilitätsdienstleister sieht und über Services und Software Einnahmen generiert. Entsprechend konsequent treibt der Konzern den Umbau Richtung Digitalisierung voran und nutzte die Cebit als umfassende Präsentationsplattform.
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