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CATL startet Bau der Akkuzellenfabrik

Der chinesische Zellhersteller hat bereits mit dem Spatenstich begonnen.

CATL stärkt seine Präsenz in Deutschland: Auch auf der IAA war man mit einem großen Stand vertreten. | Foto: G. Soller
CATL stärkt seine Präsenz in Deutschland: Auch auf der IAA war man mit einem großen Stand vertreten. | Foto: G. Soller
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Gregor Soller

Der chinesische Akkuzellenhersteller CATL lässt seinen Ankündigungen Taten folgen: Bereits zwei  Wochen, nachdem der Konzern den Bescheid zum vorzeitigen(!) Baubeginn seines Akkuzellenwerks am Erfurter Kreuz zugestellt bekam, erfolgte der offizielle Spatenstich. Denn bis Anfang 2022 soll die erste Produktionsstätte von CATL außerhalb Chinas die Arbeit aufnehmen. Mittelfristig will CATL 1,8 Milliarden Euro in Thüringen investieren und bis zu 2.000 Arbeitsplätze schaffen.

Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee, freut sich, dass sich die Anstrengungen seiner Landesregierung samt der Zusagen zu Fördergeldern im Rahmen der „beihilferechtlichen Möglichkeiten“ ausgezahlt haben:

„Für Thüringen ist die Ansiedlung von CATL eine der bedeutendsten Industrieinvestitionen der letzten Jahrzehnte.“

Die geplante Kapazität des Werks wurde mittlerweile schon fast verdoppelt: Bis 2022 sollen 14 GWh jährlich entstehen, in der späteren Ausbaustufe dann bis zu 24 GWh Kapazität. Außerdem wollen die Chinesen auch in Forschung und Entwicklung, in eine eigene Qualitätskontrolle und sogenannte „hochwertige Dienstleistungen“ investieren. CATL hat bereits mehrere Verträge mit deutschen OEMs in der Tasche, darunter auch mit BMW – deshalb macht der Hersteller Druck: Laut Pressemitteilung des Thüringer Wirtschaftsministeriums soll bereits Ende 2020 mit der Produktion gestartet werden, wozu CATL bereits einen Gebäudekomplex von der insolventen SolarWorld Industries GmbH erworben hatte. Entsprechend sollen bereits 2020 die ersten Mitarbeiter eingestellt werden. Auf dem eigentlichen, 70 Hektar umfassenden Produktionsareal ist bisher allerdings lediglich eine Zufahrtsstraße angelegt.

Was bedeutet das?

CATL hat volle Auftragsbücher und eine extrem gute Lage für die Logistik im Herzen Europas gewählt. Man darf gespannt sein, inwieweit die europäische Industrie (wie Norhtvolt und Co.) diesen Ankündigungen und geplanten Ansiedlungen dann noch etwas entgegensetzen kann, denn wenn in Thüringen künftig auch geforscht werden soll, deutet darauf hin, das CATL so nicht nur die Fertigungskapazitäten, sondern auch das interne Know-How aufstocken möchte.  

 

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