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Cadillac Celstiq: Hand- statt Bandarbeit

Cadillac macht die Rolle rückwärts: Jeder Celestiq wird von Hand gebaut, wird persönlich in Auftrag gegeben und es und es dürfte laut Cadillac nicht vorkommen, dass zwei komplett gleiche Modelle entstehen.

Der Celestiq ist das neue Elektro-Topmodell der Marke und soll nur in extrem kleinen Stückzahlen entstehen. | Foto: Cadillac
Der Celestiq ist das neue Elektro-Topmodell der Marke und soll nur in extrem kleinen Stückzahlen entstehen. | Foto: Cadillac
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Gregor Soller

Mit dem Celestiq will auch Cadillac „zurück“ ins Super-Luxussegment – in den 1930er bis 1950ern konkurrierte man mit Bentley, Maybach oder Rolls-Royce. Rory Harvey, Global Vice President von Cadillac, verspricht dann für den Celestiq auch vollmundig eine außergewöhnliche Kundenerfahrung:

„Jedes Fahrzeug ist ein einzigartiger Ausdruck seines Besitzers und nutzt Spitzentechnologien, die das Fahrerlebnis persönlich und erfüllend gestalten“.

Konfiguration mit Concierge

Die Kunden und Kundinnen sollen ihren Celestiq bei einem ausgewählten Celestiq-Händler in Zusammenarbeit mit einem persönlichen Concierge konfigurieren. Der oder die Concierge sollen Zugang zu einem Cadillac-Designer und exklusiven Dienstleistungen haben. So wolle man „eine einzigartige Beziehung zwischen Cadillac, dem Kunden und seinem Celestiq knüpfen“.

Heißt: Jeder kann und soll sich seinen Celestiq komplett selbst individuell zusammenstellen – so wie man bei Rolls Royce die sogenannten „Bespoke“-Fahrzeuge bestellt. Cadillac baut nur limitierte Stückzahlen zu einem stolzen Preis: Der Celestiq startet bei 300.000 US-Dollar und kann je nach individuellen Wünschen und Personalisierungsgrad noch deutlich teurer werden. Ebenfalls individuell: Das feststehende Glasdach kann in seiner Transparenz in vier Zonen für die vier Passagiere individuell eingestellt werden.

Er nutzt die Ultium-Plattform mit 111 kWh-Akkupack und zweimotorigem Allradantrieb. Genaue Leistungsdaten nennt Cadillac noch nicht, es sind aber rund 440 kW (gut 600 PS) Leistung und eine Reichweite von circa 480 Kilometern nach der eher anspruchsvollen und realitätsnahen US-Norm EPA angedeutet. Auf 100 km/h soll es in weniger als vier Sekunden gehen und die Ladeleistung beträgt bis zu 200 kW, oder 125 Kilometer pro zehn Minuten Ladezeit. Der Celestiq steht auf riesigen 23-Zoll-Rädern und nutzt die Magnetic Ride Control: Die soll das Fahrwerk an Fahrbahnunebenheiten innerhalb weniger Millisekunden anpassen können.

Innen: Amerikanische Klassik trifft auf Moderne

Innen kann man es optional bunt wie in den 1950er-Jahren haben und es zieht sich ein großer Screen über das ganze Cockpit mit einer Diagonale von 55 Zoll (gut 1,4 Meter) inklusive einem digitalen Kombi-Instrument für den Fahrer. Außerdem gibt es einen 11-Zoll-Touchscreen vorn und einen 8-Zoll-Touchscreen für die zwei Fondpassagiere, darüber lassen sich unter anderem die Sitze und die Klimatisierung einstellen und die Türen öffnen und schließen. Dazu kommen zwei 12,6-Zoll-Bildschirme an der Rückseite der beiden Vordersitze für das Entertainment auf den hinteren Sitzen. Das Soundsystem besteht aus 41 Speakern (davon sind drei nach außen gerichtet) und drei Verstärkern.

Produziert werden soll der Celestiq ab Ende 2023 in General Motors Global Technical Center in Warren, Michigan. Es werde damit das erste Serienfahrzeug sein, das je auf dem 66 Jahre alten Design- und Engineering-Campus des Unternehmens produziert wurde. GM hat nach eigenen Angaben 81 Millionen Dollar investiert, um den mittlerweile denkmalgeschützten Standort für die Montage des Celestiq zu ertüchtigen. Verbindlich bestellbar ist der Celestiq übrigens nicht. Interessenten können sich auf eine Warteliste setzen lassen. Laut der Nachrichtenagentur Reuters sollen nur zwei Exemplare pro Tag gebaut werden, also etwa 500 bis 600 Stück pro Jahr.

Was bedeutet das?

Optisch sieht der Celestiq dem Lyriq gar nicht so unähnlich – soll aber in der allerobersten Luxusliga spielen, in die GM mit Cadillac zurück möchte. Mit viel Hand- statt Bandarbeit. Nachdem die Marke seit gut 60 Jahren heruntergespart wurde ein optimistisches aber spannendes Unterfangen.

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