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Byton fährt Wintertests in der Mongolei

Mittlerweile soll es 50.000 Reservierungen für den M-Byte geben.

Die K-Byte-Prototypen werden bei bis zu -30 Grad Celsius getestet. | Foto: Byton
Die K-Byte-Prototypen werden bei bis zu -30 Grad Celsius getestet. | Foto: Byton
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Gregor Soller

Auch der M-Byte hat den nächsten Schritt Richtung Serienfertigung getan. Seit Mitte 2018 testet Byton rund 100 Prototypen auf Prüfständen, im Straßenverkehr und auf Teststrecken, vor allem in China und den USA. Die Vorserienproduktion des M-Byte wurde jetzt für Sommer 2019 avisiert, der Serienanlauf soll Ende 2019 in China starten. In der zweiten Jahreshälfte 2020 soll der Export in die USA starten und bis Ende soll Europa beliefert werden. Zuletzt musste der M-Byte Wintertests in der Inneren Mongolei im Norden Chinas über sich ergehen lassen. Der Fokus lag dabei natürlich auf den Akkus und deren Reichweite, dem Batteriemanagement, der Antriebselektronik und den Elektromotoren. Wichtig ist in dem Zusammenhang bei Stromern auch immer das Heizungs- und Klimasystem. Bei Temperaturen von bis zu minus 30 Grad Celsius spulten die Prototypen mehrere tausend Kilometer auf öffentlichen Straßen und präparierten Teststrecken ab.

Byton-CEO Daniel Kirchert hat gegenüber der „Automobilwoche“ außerdem eine zweite Fahrzeugplattform angekündigt, die noch „vor 2025 kommt“. Wahrscheinlich handelt es sich dabei um ein autonomes Shuttle-Fahrzeug, das preislich und ausstattungsseitig eher unter M- und K-Byte positioniert werden dürfte, samt digitaler Services und eigenem Geschäftsmodell.

In Nanjing sind die Hallen für die Produktion fertiggestellt und werden mit Maschinen ausgerüstet. Presswerk und Lackiererei sollen fast fertig sein. Die Kapazität wurde für bis zu 300.000 Fahrzeuge jährlich ausgelegt. Die Vollauslastung ist ab 2023 geplant.

Doch vorher müssen die Byton-Chefs Daniel Kirchert und Carsten Breitfeld die Endphase ihrer dritten Finanzierungsrunde abschließen, denn der Fertigungsanlauf erfordert weitere Mittel. Die Geldgeber sollen diesmal vor allem aus den USA stammen. Chinesen unterstützen Byton bereits seit der Gründung des Unternehmens Future Mobility Corporation. Zur Höhe der angepeilten Summe äußert sich Kirchert nicht, aber sie werde Byton über den Produktions- und Marktstart hinaus in die Serie tragen.

Was bedeutet das?

Byton kommt gut voran und geht einen konsequenten Schritt nach dem anderen. Ein kleines Fragezeichen muss man hinter das Volumen setzen, das für ein hochwertiges SUV zwar realistisch, für ein Start-up aber optimistisch erscheint. Andererseits gilt nach wie vor, dass man in diesem Segment gut sechsstellig einsteigen muss, um überhaupt Chance auf eine Rendite zu haben.

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