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BYD baut das millionste elektrifizierte Auto

BYD hat mittlerweile das millionste elektrifizierte Auto gebaut und plant den Markteintritt mit Pkw in Norwegen im dritten Quartal 2021. Damit zielt BYD perspektivisch auch auf die Flotten in Europa - zumal man sich hier als Premium-E-Marke positionieren möchte.

Jubiläum: Mittlerweile hat BYD eine Million elektrifizierte Autos hergestellt. | Foto: BYD
Jubiläum: Mittlerweile hat BYD eine Million elektrifizierte Autos hergestellt. | Foto: BYD
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Gregor Soller

BYD konnte groß feiern: Das Jubiläums-Fahrzeug, ein roter Han EV, lief in der Produktionsstätte in Shenzhen vom Band. An sich ein starkes Jubiläum, das noch stärker wäre, wenn BYD seine Produktionszahlen nach rein elektrischen BEV und Plug-in-Hybriden aufgeschlüsselt hätte. Doch dann hätte man die Million ja noch nicht erreicht…außerdem lud man Zulieferer unter anderem von Valeo und ZF ein und gab bekannt, dass die ersten einhundert rein elektrischen SUV des Modells Tang für die Auslieferung nach Norwegen vorbereitet werden. Die SUV sollen ab dem dritten Quartal an norwegische Kunden ausgeliefert werden. Bis Ende 2021 plant BYD noch 1.500 Tang nach Norwegen zu verkaufen.

Und auch bei BYD sollen weitere Länder folgen – jetzt sieht man die Zeit gekommen:

„Da die Dekarbonisierung in Europa ganz oben auf der politischen Agenda steht, kommt der Eintritt von BYD in den Pkw-Markt zu einem wichtigen Zeitpunkt.“

Interessant: Wie bei den Elektro-Bussen, die weltweit vertrieben werden und überall Marktanteile holen, will BYD in Europa auch nur rein elektrische Pkw verkaufen. Highlight der Modelle für Europa soll die neue sehr sichere, platzsparende Blade-Batterie sein, die mit 86,4 kWh Kapazität bis zu 505 Kilometer Reichweite nach NEFZ bieten soll und den Tang binnen 4,6 Sekunden auf 100 km/h schießen soll.

In China konnte BYD nach eigenen Angaben im Ersten Quartal 2021 insgesamt 54.751 „New Energy“-Fahrzeuge absetzen, das war ein plus von +147 Prozent gegenüber der Vorjahresquartal. Davon waren 38.599 Modelle reine E-Pkw, die mit einem plus von 113 Prozent etwas schwächer wuchsen als die Plug-ins. Insgesamt verkaufte BYD nach eigenen Angaben im ersten Quartal 2021 nach eigenen Angaben 104.145 Fahrzeuge, was einen elektrifizierten-Anteil von 52,4 Prozent und einen reinen BEV-Anteil von 36,9 Prozent ergibt. Im April verkaufte BYD 16.114 BEV (62 Prozent mehr als im April 2020, aber 1,1 Prozent weniger als im März 2021). Dazu kamen 8.920 Plug-in-Hybride (die legten um üppige 288 Prozent gegenüber dem April 2020 zu und gegenüber dem Vormonat um 26 Prozent). Der Trend hält an: Im April 2021 wurden insgesamt 25.662 elektrifizierte Fahrzeuge verkauft, 97,5 Prozent mehr als im April 2020 und sechs Prozent mehr als im März 2021. Wobei die Plug-ins viel stärker wachsen als die reinen Stromer.

BYD gehört zu den jungen visionären Unternehmen in China, was auch schon der Name „Build your dreams“ sagt: Zwar stellte man schon 2004 die erste Stromer-Studie „ET“ vor, 2008 ging der erste serienmäßige Plug-in-Hybrid, der F3DM in Produktion. Der Han steigt nach BYDs Willen nun ins Premiumsegment auf, wo sich BYD in Europa ausschließlich mit elektrischen Modellen etablieren möchte. Was insofern interessant ist, als BYD noch vor einigen Jahren alles andere als eine reine E-Marke war.

Was bedeutet das?

Am Beispiel BYD sieht man, dass Europa zum weltweit führenden EV-Markt aufsteigt: Denn BYD will sich hier wie mit den Bussen als reine E-Marke positionieren, während man in China durchaus als Verbrennermarke startete. Doch erst elektrisch werden die Träume der Marke wirklich wahr – die sich in Europa ganz anders positionieren wird, als sie in China einst gestartet ist.  

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